Mit dem EQB hat Mercedes ein Elektro-SUV im Programm, das zwar nicht gerade klein ist, aber dennoch auffallend viel Platz bietet.

Mercedes-Benz EQB: familientauglicher Elektro-Alleskönner. BILD: SN/MRAZEK
Zugegeben, der Einstieg fällt beim gefühlt x-ten Fahrbericht über ein großes, nicht gerade günstiges SUV nicht auf Anhieb leicht. Dann aber doch. Denn auf eine Länge von 4,68 Metern bietet der EQB wirklich viel Auto fürs Geld. Das beginnt beim Energiespeicher. Der 66,5-kWh-Akku sorgt beim Stromer aus Stuttgart für eine Reichweite von Daumen mal Pi 400 Kilometern. Im Alltag reicht das wahlweise für sorgenfreies Pendeln zwischen Salzburg und Wien oder eine ganze Woche Alltagswege ohne zwischenzeitliche Ladestopps.
Und selbst wenn der Benz mal ans Kabel muss, sorgen respektable Ladezeiten für verhältnismäßig kurze Zwangspausen. An der Wallbox zu Hause lädt der On-board-Charger des EQB mit bis zu 11 kW Wechselstrom. An öffentlichen Gleichstrom-Ladestellen ist erst bei 100 kW Schluss. Von 10 auf 80 Prozent ist so im besten Falle schon nach 30 Minuten geschafft.
Während die stärkere der beiden verfügbaren Motorisierungen mit annähernd 300 PS erwartungsgemäß kaum Wünsche offenlässt, spielt der 2,2 Tonnen schwere EQB beim Thema Platz seine Stärken aus. So richtig spürbar wird das vor allem in der zweiten Sitzreihe, die auf Wunsch um 14 Zentimeter in der Länge verschoben werden kann. Je nachdem, ob man die zweite Sitzreihe umlegt, bietet der Benz zwischen 495 und 1710 Litern Stauraum.
Der eigentliche Clou ist aber die ziemlich gut verborgene dritte Sitzreihe. Klappt man die im Kofferraumboden verborgenen Sitzplätze per Seilzug aus, wird der EQB im Handumdrehen zum familientauglichen Großraumtaxi. Sogar an die Isofix-Vorrichtungen wurde in der dritten Reihe gedacht, womit der Mercedes bereit für sage und schreibe vier(!) Kindersitze ist. Dass die Heckpartie im Vergleich zu dem einen oder anderen Lifestyle-SUV-Coupé einen Hauch klobiger ausfällt, ist leicht zu verkraften.
FLORIAN T. MRAZEK
IM TEST
Mercedes-Benz EQB 350 4MATIC
Siebensitziges SUV, E-Motor mit 215 kW/292 PS, Ein-Gang-Getriebe, Allrad. Verbrauch 18,2 kWh (It. WLTP), im Test: 21,4 kWh, Akku: 66,5 kWh (netto), Preis: ab 56.600 Euro, Testauto: 76.544 Euro.
Was gefällt: Erstaunlich viel gut nutzbarer Platz für die ganze Familie und die praxistaugliche Reichweite.
Was weniger gefällt: Das etwas eckige Design am Heck.
Was überrascht: Die extrem gut versteckte dritte Sitzreihe.
Perfekt für: Familien mit viel Platzbedarf und ausreichend Budget.
KURZ GEMELDET
Spritpreis in Österreich niedriger als EU-Schnitt
Zum Jahresbeginn nach Einführung 2023 - also der CO₂-Bepreisung kostet ein Liter Diesel in Österreich um fast acht Cent weniger als im EU-Schnitt und ist damit günstiger als in elf EU-Staaten, wie eine aktuelle VCÖ-Studie zeigt. Eurosuper ist hierzulande sogar günstiger als in 17 EU-Staaten. Anfang Jänner kostete ein Liter Diesel in Österreich im Schnitt 1,685 Euro, in Europa lag der Durchschnitt bei 1,76 Euro.
Am höchsten ist der Dieselpreis in Schweden mit 2,152 Euro vor Finnland mit 2,081 Euro. An dritter Stelle liegt Italien mit 1,891 Euro vor Deutschland mit 1,85 Euro. Beim Eurosuper hat Dänemark die höchsten Preise (1,939) vor Finnland (1,910) und Griechenland (1,827). Österreich liegt mit einem durchschnittlichen Preis von 1,492 Euro für einen Liter Super um 18 Cent günstiger als der EU-Schnitt.
Erfolgreiche Bilanz bei Moon Power
Die zur Porsche Holding zählende Moon Power GmbH blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Das Unternehmen mit 60 Mitarbeitern ist aktuell in 18 Märkten aktiv und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 30 Millionen Euro. Ein Großauftrag umfasst die Installation von über 400-DC-Schnellladestationen für die OMV in Österreich, Ungarn, Rumänien und der Slowakei.
E-Lkw-Offensive bei Lidl Österreich
Der Discounter Lidl mit der Zentrale in Salzburg treibt die Elektro-Offensive weiter voran. Seit September kommt bei der Filialbelieferung in Wien ein vollelektrischer Volvo-Lkw zum Einsatz. Im Laufe des Jahres soll die elektrische Lkw-Flotte auf sechs Fahrzeuge wachsen. ftm