Josef Hauthaler (Bauernbund)
Josef Hauthaler (* 13. März 1890 in Wals; † 13. Dezember 1937 ebenda) war Land- und Gastwirt sowie Ziegelmeister in Viehhausen sowie einer der wichtigen Bauern- und Landespolitiker im Salzburg der Zwischenkriegszeit im 20. Jahrhundert.
Leben
Josef Hauthaler war der Sohn seines gleichnamigen Vaters, des Laschenskywirtes Josef Hauthaler und seiner Frau Theresia, geborene Kühleitner.
Nach dem Besuch der Volksschule in Siezenheim und 1906/07 der Landwirtschaftsschule in Kleingmain führte Josef Hauthaler ab 1914 den elterlichen Gast- und Landwirtschaftsbetrieb in Viehhausen.
Er bekleidete folgende politische und öffentliche Funktionen:
- 1919 bis 1924 Mitglied der Gemeindevertretung von Siezenheim;
- 1920 bis 1927 Vizepräsident, 1927 bis 1937 Präsident des Katholischen (Salzburger) Bauernbundes;
- 1919 bis 1934 Mitglied des Salzburger Landtages, 1932 bis 1934 dessen Präsident;
- 1920 Mitbegründer der Salzburger Heimwehr;
- 1922 bis 1924 stellvertretender Landesparteiobmann der Salzburger Christlichsozialen, 1927 bis 1932 stellvertretender Klubobmann der Christlichsozialen im Landtag;
- 1920 bis 1924 Vizepräsident der Salzburger Landwirtschaftsgesellschaft;
- 1924 bis 1936 Vizepräsident des Landeskulturrates;
- 1927 bis 1932 Mitglied des Bundesrates;
- 1934 bis 1937 Mitglied der Salzburger Landesregierung bzw. Landeshauptmannschaft;
- 1934 Landesbauernführer
- 1936/37 Vizepräsident der Salzburger Landwirtschaftskammer.
Familie
Seit 1914 war er verheiratet[1] mit der Krämerstochter Maria, geborene Reischl (* 22. Jänner 1888; † 10. Dezember 1922)[2], die ihm sieben Kinder schenkte:
- Josef (* 19. Dezember 1913; † 21. Oktober 1986)[3]
- Mathias (* 17. Mai 1915; † 13. November 1974)[4]
- Albert (* 17. März 1916; † 19. März 1916)[5]
- Franz (* 17. März 1916; † 19. März 1916)[6]
- Maria (* 28. September 1917; † 25. Jänner 1940)[7]
- Johann (* 1920)[8]
- Franz (* 14. November 1922; † 25. Dezember 1981)[9]
Nach dem Tod seiner Frau heiratete Josef Hauthaler in zweiter Ehe 1924[10] seine Schwägerin Anna, geborene Reischl (* 1. Juli 1895), die ihm ein weiteres Kind schenkte:
- Albert (* 19. November 1924; † 28. Dezember 1924)[11]
Ehrungen
1931 erhielt Josef Hauthaler das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
Er war Träger des Offizierskreuzes des Österreichischen Verdienstordens.
In Anerkennung seiner Verdienste verliehen ihm zehn Salzburger Gemeinden ihre Ehrenbürgerschaft, darunter die Gemeinde Koppl, am 15. April 1934 die Gemeinde St. Koloman, am 16. Februar 1935 die Gemeinde Straßwalchen und am 11. November 1935 die Gemeinde Siezenheim sowie die Gemeinde Henndorf, Gemeinde Köstendorf und die Landgemeinde Seekirchen.
Aus Anlass seines 70. Todestages gestaltete die Bachschmiede gemeinsam mit der Familie Hauthaler im Jahr 2008 die erste Sonderausstellung zur Reihe "Persönlichkeiten von Wals- Siezenheim".
Nach ihm wurde in Wals die Josef-Hauthaler-Straße benannt.
Literatur
- Schausberger, Franz: Josef Hauthaler. Salzburger Bauernführer in schwersten Zeiten. Salzburg 1990 (= Veröffentlichung der Dr-Hans-Lechner-Forschungsgesellschaft Salzburg Nr. 5).
- Unsere Führer, in: Salzburger Bauernbundkalender 1928, S. 154.
Quellen
- Rettenbacher, August und Barbara: Chronik St. Koloman. Gemeinde St. Koloman 2007.
- Voithofer, Richard: Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart. Verlag Böhlau. Wien 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2 S. 91 f.
Einzelverweise
- ↑ Trauungsbuch der Pfarre Wals, Band II, S. 8.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Wals, Band III, S. 40.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Wals, Band III, S. 10.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Wals, Band III, S. 32.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Wals, Band III, S. 40.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Wals, Band III, S. 40.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Wals, Band III, S. 55.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Wals, Band III, S. 84.
- ↑ Taufbuch Pfarre Wals, Band III, S. 111.
- ↑ Trauungsbuch der Pfarre Wals, Band II, S. 71.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Wals, Band III, S. 45.
- Person
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- Gastwirt
- Ehrenbürger
- Ehrenbürger der Gemeinde Henndorf am Wallersee
- Ehrenbürger der Gemeinde Koppl
- Ehrenbürger der Gemeinde Köstendorf
- Ehrenbürger der Gemeinde St. Koloman
- Ehrenbürger der Stadt Seekirchen am Wallersee
- Ehrenbürger der Marktgemeinde Straßwalchen
- Ehrenbürger der Gemeinde Wals-Siezenheim
- Wals-Siezenheim
- Salzburgs Töchter und Söhne
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- Gestorben 1937