Kapruner Stauseen

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Blick auf die Kapruner Stauseen Stausee Mooserboden und Stausee Wasserfallboden (unterer Stausee).
Die Kapruner Stauseen von Süden gesehen.

Die Kapruner Stauseen sind Teil der Tauernkraftwerke in der Pinzgauer Gemeinde Kaprun.

Die Kapruner Stauseen

Als Kapruner Stauseen werden bezeichnet:

sowie der Tagesausgleichsspeicher Margaritze auf Kärntner Gebiet der Gemeinde Heiligenblut.

Geschichte

Die Anfänge der Baugeschichte liegen in den 1920er-Jahre. Einer der Gründe, weshalb damals der Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl sich so vehement für den Bau der Großglockner Hochalpenstraße eingesetzt hatte, war die Vision der Errichtung eines Skizentrums in der Glocknergruppe. Dieses sollte mit der neuen Straße erschlossen werden. Eine weitere Idee von Dr. Rehrl war, dass diese Straße zunächst zur Errichtung einer riesigen Tauernwasserkraftwerkgruppe von deren Betreibern gebaut und bezahlt werden sollte; dann hätte sie später vom Land Salzburg ohne Kosten übernommen werden sollen und neben der Ausflugsstraßenfunktion auch für das Skigebiet als Zubringer dienen. Diese Idee sollte später noch zu einer jahrenlangen Diskussion zwischen ihm und dem Erbauer der Glocknerstraße, Franz Wallack, bezüglich des Straßenverlaufs führen.

Auf die Nutzung der Wasserkraft zurückgreifend ließ Rehrl 1928 ein gigantisches Projekt vorbereiten, für dessen Ausführung der Salzburger Landtag schließlich AEG Berlin gewinnen konnte. Aus diesem Projekt wurden dann nach dem Zweiten Weltkrieg in abgespeckter Form die Tauernkraftwerke Kaprun realisiert.

Entscheidend für den letztlich gewählten Standort der Stauseen und Kraftwerksanlagen im Kapruner Tal waren die besonders günstigen Umstände - eine verhältnismässig geringe Länge der notwendigen Wasserführungsstollen bei einem hohen Gefälle und das Vorhandensein von zwei zu Speichern ausbaufähigen Talbecken (Mooserboden und Wasserfallboden). Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit wurde auch noch Tagesausgleichsspeicher Margaritze in Heiligenblut geplant und erbaut.

Quellen

  • Salzburgwiki-Einträge
  • Dr. Ing. J.: Das Tauernkraftwerk Glockner-Kaprun der Tauernkraftwerke Aktiengesellschaft, 8. Auflage, Februar 1958
Tauernkraftwerke Kaprun