Kapruner Tal



Das Kapruner Tal ist ein orographisch rechtes Seitental der Salzach in den Hohen Tauern in der Gemeinde Kaprun im Pinzgau.
Das Tal
Im Norden, am Eingang des etwa 15 km langen Tales, liegt das Gemeindezentrum von Kaprun. An dieses schließen sich südlich die Sigmund-Thun-Klamm, der Bürgkogel und der Speicher Klammsee mit dem Naherholungsgebiet Klammsee an. Noch weiter südlich liegen die Talstationen der Panoramabahn und des Gletscherjets 1 zum Schmiedinger Kees und auf den Gipfel des Kitzsteinhorns. Folgt man der Kapruner Ache flussaufwärts, die das Tal entwässert, gelangt man zur Limbergsperre des Stausees Wasserfallboden. Der Wielingerkogel und die Höhenburg trennen den Stausee Wasserfallboden vom Stausee Mooserboden mit seinen beiden Sperren, der Moosersperre und der Drossensperre. Einst befand sich im Bereich des Stausees Mooserboden der Moserboden, eine Almlandschaft, auf der sich auch ein Berghotel befunden hatte.
Der Verbund Hydro Power betreibt hier die Kraftwerksgruppe Kaprun.
Im Nordwesten des Gemeindezentrum, am Beginn des Tales, steht die Talstation der Maiskogel Seilbahn.
Geschichte
Vor dem Bau der beiden Staumauern stand am Grund des Moserbodens das Berghotel Moserboden. 1896 wurde von Zell am See über Kaprun zum Kesselfall-Alpenhaus die autotaugliche (!) Kaiser-Franz-Josef-Straße errichtet. Vom Kesselfall-Alpenhaus führte dann das zwei Meter schmale Fürst-Liechtenstein-Sträßchen über den Orglerboden an Orgler- und Erzherzog-Rainer-Hütte (1 600 m ü. A.) vorbei zum Berghotel Moserboden. Für nicht berggeübte Besucher sorgten einspännige "Bergsesselwägen" für den Transport über die steilen Serpentinen zum Hotel.
Erzherzog Rainer von Österreich verweilte öfters im Kapruner Tal. Am 9. August 1863 bestieg er das Kitzsteinhorn, am 11. August 1893 ging er bis zum Karlinger-Gletscher. Am 15. Juli 1898 fand abermals ein Besuch des Erzherzogs Rainer im Kapruner Tal statt.
Fremdenverkehr
Neben der Sigmund-Thun-Klamm, den Aufstiegshilfen der Gletscherbahnen Kaprun AG gibt es das Ausflugsziel Kesselfall Alpenhaus und den Lärchwand-Schrägaufzug.
Der Arnoweg führt vom Alpinzentrum Rudolfshütte im Stubachtal kommend zum Stausee Mooserboden und wieder bergwärts zur Krefelder Hütte am Kitzsteinhorn.
Weitere Hütten im südlichen Teil des Tales sind die Fürthermoaralm und das Heinrich-Schwaiger-Haus. Ein nicht mehr bestehende Hütte ist die Erzherzog-Rainer-Hütte.
Bergwelt
Markante Berggipfel sind (von Norden nach Süden): auf der Westseite der Maiskogel, das Kitzsteinhorn (3 203 m ü. A.), der Grieskogel, der Hocheiser (3 206 m ü. A.) und ganz im Südwesten die Hohe Riffl (3 338 m ü. A.); an der Ostseite der Hohe Tenn (3 368 m ü. A.), das Große Wiesbachhorn(3 564 m ü. A.), die Klockerin (3 425 m ü. A.) und ganz Südosten die Hohe Dock (3 348 m ü. A.);
Bilder
- Kapruner Tal – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Weblinks
- Lage auf www.openstreetmap.org
- Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 9. April 2024
Quellen
- Karte freytag & bernd
- www.bergfex.at/sommer/zell-am-see-kaprun/, abgefragt am 11. Juli 2018
- SALZBURGWIKI-Artikel