Maximilian Eugen von Österreich

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Erzherzog Maximilian Eugen von Österreich, 1917
Erzherzogin Maria Josefa von Österreich (* 1867; † 1944) mit den Söhnen Maximilian (* 1895; † 1952) und Karl (* 1887; †1922), 1910; eine Aufnahme von Carl Pietzner (* 1853; † 1927).

Maximilian Eugen Ludwig Friedrich Philipp Ignatius Joseph Maria von Österreich (* 13. April 1895 in Wien; † 19. Jänner 1952 in Nizza, Frankreich) war Mitglied der österreichisch-ungarischen Herrscherfamilie Habsburg-Lothringen.

Leben

Maximilian Eugen von Österreich war der Sohn von Erzherzog Otto (* 21. April 1865 in Graz, Steiermark; † 1. November 1906 in Wien) und seiner Frau Maria Josepha, geborene Prinzessin von Sachsen (* 31. Mai 1867 in Dresden, Sachsen; † 28. Mai 1944 in Schloss Wildenwart im Chiemgau).

Seit 29. November 1917 war er verheiratet mit der Tochter des kurzzeitigen österreichischen Ministerpräsidenten Konrad Prinz zu Hohenlohe-Schillingsfürst, Franziska (* 21. Juni 1897 in Teplitz, tschechisch Teplice, Böhmen; † 12. Juli 1989 in der Stadt Salzburg), die ihm zwei Söhne schenkte;

Salzburgbezug

Er war der Bruder des letzten Kaisers von Österreich und Königs von Ungarn. Der verstorbene Erzherzog war bis zuletzt in Deutschland beigesetzt. Die Kaisergruft in Wien war bereits voll. Erzherzog Maximilian Eugen wurde am 4. April 2019 um 16 Uhr in der Krypta der Stiftskirche St. Peter der Benediktiner-Erzabtei St. Peter beigesetzt.

Die zwei in Salzburg lebenden Schwiegertöchter des Erzherzogs waren vor rund zwei Monaten an den Erzabt Korbinian Birnbacher herangetreten. Dort bot sich Platz für den Sarkophag, weil im Zuge der Kirchenrenovierung derzeit auch die Krypta mit der Äbtegruft neu errichtet wird. Die archäologischen Grabungen waren abgeschlossen, die Wände noch nicht hinterfüllt. Dadurch konnte nun an einen der Hohlräume eine Grabkammer angebaut werden.

Der in Nizza verstorbene Erzherzog war bis zuletzt in Deutschland, in Baden-Württemberg, beigesetzt. Nicht einmal als Leichnam habe der Erzherzog nach seinem Tod nach Österreich einreisen dürfen, erklärt Birnbacher. Die herzogliche Familie von Württemberg habe Maximilian Eugen in ihre Hausgruft in Schloss Altshausen aufgenommen. In der Gruftkapelle in der Schlosskirche ruhen zahlreiche Mitglieder der Familie. Doch nun wurde es dort zu eng. Daher begaben sich die Nachkommen des Erzherzogs auf die Suche nach einer neuen Ruhestätte.

Eine Überführung des Sargs in die Kaisergruft nach Wien schien naheliegend. In der Gruft unter der Kapuzinerkirche liegen die Gebeine der Familie Habsburg und Habsburg-Lothringen, auch zwölf Kaiser, 19 Kaiserinnen und Königinnen sind dort beigesetzt. Doch auch dort war für den Erzherzog kein Platz. Die Gruft ist nicht erweiterbar.

Der 600 Kilogramm schwere, knapp 2,5 Meter lange und knapp zwei Meter hohe Sarkophag wurde vom Salzburger Unternehmen Jung mit einem Bestattungswagen bis vor die Kirchentür nach Salzburg gebracht. Wie immer, wenn ein Verstorbener über eine Landesgrenze gebracht wird, musste dafür ein Leichenpass ausgestellt werden. Mit einem Gabelstapler wurde der Sarg zur Krypta gebracht und mit einem Flaschenzug langsam abgesenkt.

Im Beisein von drei angereisten Enkeln und den zwei Schwiegertöchtern wurde der mit rotem Samt überzogene und mit goldenen Borten geschmückte Sarg beigesetzt. Erzabt Korbinian sprach die liturgischen Gebete. Nach Abschluss der Bauarbeiten werde eine Marmortafel für den Erzherzog angebracht. Nach der Eröffnung der renovierten Stiftskirche am 22. September 2019 wird für den Erzherzog eine Messe gefeiert.

In Salzburg schließe sich noch ein Kreis für den Erzherzog, sagt Birnbacher. "Er war der letzte Teilerbe von Schloss Kleßheim."

Seine Witwe und sein Sohn Heinrich sind am Friedhof der Pfarrkirche zum hl. Oswald in Anif begraben.

Weiterführend

Für Informationen zu Maximilian Eugen von Österreich, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema

Quellen

  • Grabkreuze am Friedhof von Anif

Einzelverweise