
Die Gebäudehülle ist der entscheidende Faktor für den Energieverbrauch. Wärme, die ein Gebäude im Winter nicht verliert, muss erst gar nicht erzeugt werden. Eine im Auftrag von Greenpeace durchgeführte Studie des Wuppertal Instituts verdeutlicht das anhand von Windrädern, die man zum Heizen eines Wohngebiets mit 19.000 Haushalten oder ca. 50.000 Einwohner:innen braucht. Bei dieser Studie wird die Heizstromversorgung von bereits auf moderne Wärmepumpen umgerüsteten Gebäuden simuliert. Es zeigt sich: Sind die Häuser in einem schlechten energetischen Zustand, braucht es 14 Windräder, um den Bedarf an Heizstrom zu decken. Sind die Häuser gut gedämmt, braucht man nur ein Windrad. Das bedeutet: Gutes Dämmen senkt den Verbrauch enorm, man spart Energie, ohne auf etwas zu verzichten.

Initiative ,,14 Mal besser"
Die Initiatoren Baumit & Austrotherm haben es sich zur Aufgabe gemacht, die komplexen Zusammenhänge rund um das Thema ,,Thermische Sanierung" für Endverbraucher:innen einfach und verständlich zu machen. Ziel der Initiative ist es, Bewusstsein zu schaffen und zu informieren. Nur ein Zusammenschluss thermischen Sanierungsmaßnahmen und einem Wechsel auf erneuerbare Energiequellen wird es ermöglichen, den Gebäudesektor zukunftsfit zu machen. Was die von Greenpeace beauftragte und dem Wuppertal Institut durchgeführte Studie errechnet hat, führt vor Augen, wie notwendig einfache und rasch zu erfüllende Verpflichtungen zum Klimaschutz sind. Zu solchen Verpflichtungen gehören auch die Fördermaßnahmen und eine Politik, die die Brisanz des Themas erkennt und mutig den notwendigen Rahmen schafft. ,,Mit der Neuauflage des Sanierungsschecks ist ein Schritt in die richtige Richtung getan", so der Marketingleiter von Baumit, Roman Stickler. ,,Mit der Initiative, 14malbesser.at ' möchten wir dazu beitragen, ein breites Bewusstsein zu schaffen."
Energiesparen hat in Österreich hohe Bedeutung
Angesichts der Energiekrise ist ein sparsamer Umgang mit Heizung, Warmwasser und Strom für die meisten ein großes Thema. Eine Umfrage des Instituts Gallup ergab, dass 71 Prozent beim Heizen darauf achten, „häufig" (40 Prozent) bzw. ,,immer" (31 Prozent) Energie zu sparen. Beim Warmwasser ist das ähnlich (70 Prozent), mit jeweils 42 bzw. 28 Prozent. Noch stärker im Fokus steht derzeit das Stromsparen. Hier sparen in Summe 79 Prozent -42 Prozent „häufig" und 37 Prozent ,,immer", wie die Gallup-Umfrage zeigt. Eine Minderheit bilden diejenigen, die „nie“ Energie sparen - beim Warmwasser sind das 8 Prozent, beim Heizen 6 Prozent und beim Strom 3 Prozent der 1000 zwischen 17. und 20. Jänner online Befragten. Rund ein Fünftel gibt an, „gelegentlich" zu sparen, jeweils 21 Prozent tun dies beim Heizen bzw. beim Warmwasser und 17 Prozent sparen beim Strom.