Bei Laura und Martin Famler gibt es kein Wohnen von der Stange: Die beiden entwickeln gemeinsam mit ihrer 20-köpfigen Crew maßgeschneiderte Lebensräume für alle, die das Langlebige und Besondere schätzen.

BILD: SN/FAMLER
Was reizt dich mehr: das Upgrade eines in die Jahre gekommenen Hauses oder die Einrichtung neuer, leerer Räume? Und sag jetzt nicht, dass beides großartig ist!
Laura Famler: Das ist aber so (lacht). Zugegeben: Die Frischzellenkur eines bestehenden Hauses finde ich schon sehr spannend. Vor allem, wenn man baulich eingreifen, an der Substanz arbeiten darf. Räume können sich durch eine Öffnung, meint: das Entfernen von Wänden, gigantisch verändern. Beim Einrichten von leeren Räumen kommt es auf die vorhandene Struktur an. Wenn das eine schöne Architektur ist, auf die man reagieren kann, wird das zur spannenden Herausforderung! Sprich, wir können uns für jeden unserer Aufträge begeistern!

Woran arbeitest du derzeit?
An einem Haus in Mondsee, das unser Kunde im Edelrohbau gekauft hat. Die Herausforderung ist hier der relativ enge Zeitplan: Begonnen haben wir Anfang August mit der Planung, der Einzug soll im Dezember sein. An sich ist das kein großes Problem. Die Lieferzeiten sind aber durch Pandemie und Krieg nicht kürzer geworden.
Es darf nie nur um ein Produkt gehen, sondern auch um den Weg, den es genommen hat. Stichwort: Nachhaltigkeit.
Da gebe ich dir absolut recht. Wir setzen auf Möbel, die uns aufgrund ihrer Qualität ein ganzes Leben lang begleiten können – nicht nur ein paar Jahre. Vieles entsteht in unserer Tischlerei, was Transportwege spart. Mit Holz haben wir obendrein ein Material, das natürlich ist und nachwächst. Auch unsere Partner engagieren sich, obwohl das nicht alle an die große Glocke hängen. Minotti verarbeitet zum Beispiel Materialien, die aus einem Umkreis von nur wenigen Kilometern kommen.
Warum ist eigentlich italienisches Design so erfolgreich?
Gute Frage. Die Italiener haben ein Gespür für Materialien, für Proportionen. Kunst und Architektur haben dort ja eine lange Tradition. Man merkt das auch in der Mode: Es gibt kaum einen schlecht angezogenen Italiener. Jedenfalls nicht unter jenen, die man auf einer Möbelmesse trifft (lacht). Designaffin sind auch Italiener, die im engen Sinn gar nichts mit Möbeln oder Mode zu tun haben. Wenn ich an den Publikumstagen der Mailänder Möbelmesse durch die Hallen gehe, wuselt das! Da pilgern unglaublich viele Menschen hin.

Den Famler gibt’s seit über 100 Jahren. Dass der Erfolg bis heute anhält, hat vermutlich viele Gründe. Welche zum Beispiel?
Unser Erfolg liegt ganz sicher am persönlichen Engagement der gesamten Crew, also an den 20 Mitarbeitern im Büro, im Verkauf und in der Tischlerei. Manche sind schon eine Ewigkeit bei uns! Unsere Montagetischler stehen immer unter besonderer Beobachtung durch den Kunden, müssen, wenn etwas fuchst, wie MacGyver sein und sich schnell zu helfen wissen. Da sie das letzte Glied in der Kette sind, die Einrichtung übergeben, sind sie auch eine Visitenkarte. Unser Team arbeitet sehr ordentlich und sauber, da gibt’s kundenseitig immer viel Lob.
FAMLER EINRICHTUNGEN GES. M. B. H.
Haydnstraße 16, 5020 Salzburg
Tel.: +43 662/874640-0
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