Josef Lahnsteiner
Geistlicher Rat Monsignore Josef Lahnsteiner (* 10. Jänner 1882 in Bramberg im Pinzgau; † 14. September 1971 ebenda) war Wallfahrer-Priester, Kirchenbauer und Heimatforscher, Kanonikus von Mattsee und päpstlicher Geheimkämmerer.
Leben
Er war Sohn des Försters Ignaz Lahnsteiner (* 30. Juni 1846; † 2. Mai 1924[1]) aus Bramberg im Oberpinzgau und seiner Frau Juliana, geborene Grießenauer. Seit 1902 besuchte er das Priesterseminar der Erzdiözese Salzburg in der Stadt Salzburg. Am 16. Juli 1905 wurde er im Salzburger Dom zum Priester geweiht, seine Primiz feierte er in Hollersbach im Pinzgau.
Zunächst war er Kooperator in Altenmarkt, 1909 wurde er Pfarrprovisor in Forstau, ab 1911 Pfarrer. 1929 wurde er als Pfarrer nach Seeham versetzt, wo er bis 1939 tätig war und 1931 den Neu- und Erweiterungsbau der Pfarrkirche veranlasste. 1941 trat er in den Ruhestand.
Mit besonderer Aufmerksamkeit widmete er sich der Heimatforschung. In der Gemeinde Hollersbach im Pinzgau befindet sich eine Sammlung wertvoller Klosterarbeiten.
Eine seiner ersten Arbeiten war 1952 die Chronik von Taxenbach. 1956 veröffentlichte er sein erstes großes Werk, die drei Bände "Oberpinzgau" (1956, 691 Seiten), "Unterpinzgau" (1960, 514 Seiten) und "Mitterpinzgau" (1962, 534 Seiten), die 1 780 Seiten Pinzgauer Geschichte umfasste. Der Hauptzweck dieser Arbeit ist es, so schrieb Lahnsteiner, der Heimat einen Dienst zu erweisen, die Kenntnis der Heimat zu vertiefen und dadurch die Liebe und Wertschätzung derselben zu fördern.
Seine Bücher sind wahre "Pinzgauer Fundgruben" und in ihrer Schreibweise objektiv und allgemein verständlich.
Lahnsteiner starb an den Folgen eines Verkehrsunfalls in Bramberg.
Werke
- Erinnerungsschrift zur Einweihung der Kirche in Seeham am 11. Oktober 1931. Salzburg (Zaunrith) 1931.
- 1000 Jahre Taxenbach. Festschrift, Taxenbach (Dekanatpfarramt) 1952.
- Oberpinzgau von Krimml bis Kaprun. Eine Sammlung geschichtlicher, kunsthistorischer und heimatkundlicher Notizen für die Freunde der Heimat. Hollersbach im Pinzgau (Selbstverlag) 1956.
- Maria Alm, Salzburg. Salzburg (St. Peter) 1958.
- Unterpinzgau. Zell am See, Taxenbach, Rauris. Geschichtlich und heimatkundlich beschrieben. Hollersbach im Pinzgau (Selbstverlag) 1960.
- Mitterpinzgau – Saalbach, Saalfelden, Lofer, Salzburgisches Saaletal. Hollersbach im Pinzgau (Selbstverlag) 1962.
- Ur- und Pfarrgeschichte Stuhlfelden. Salzburg (eb. Seelsorgeamt) 1963.
Weblinks
- www.sagen.at: Bergbau in Mittersill, Lahnsteiner
- Regesta Ecclesiastica Salisburgensia (RES), Eintrag Lahnsteiner, Josef (1882-1971)
Quellen
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Pinzgauer Nachrichten", 23. Oktober 2014, aus dem Bezirksarchiv Pinzgau von Cavaliere Horst Scholz
- Trinkl, Stefan: "Als der Pfarrer auch noch Landwirt war", Seite 94f
- Tauriska, online-link, der bei einer Überprüfung am 6. Mai 2024 nicht mehr abrufbar war
- www.wald.salzburg.at, historische Karte von Lahnsteiner, der Link war bei einer Überprüfung am 6. Mai 2024 nicht mehr abrufbar
Einzelnachweis
- ↑ www.facebook.com, Bild mit Geburtsdatum
- Person
- Person (Geschichte)
- Person (Wissenschaft)
- Historiker
- Heimatforscher
- Erzdiözese
- Geschichte (Erzdiözese)
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- Pfarrer (Katholische Kirche)
- Salzburgs Töchter und Söhne
- Pinzgau
- Bramberg am Wildkogel
- Seeham
- Ehrenbürger
- Ehrenbürger der Gemeinde Seeham
- Geboren 1882
- Gestorben 1971