MEINE KUNST
von Rosina Putz
Margitta Bukovski lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin im Lammertal. Sie ist bekannt für ihre fröhlichen und positive Energie verströmenden Bilder.

Stillleben mit Zitronen. BILDER: SN/ROSINA PUTZ
Was für ein Anblick: Vor dem Atelierfenster der Künstlerin erstreckt sich das imposante Massiv des Tennengebirges. Die umliegenden Berge und der Garten dienen ihr als Quelle der Inspiration, die sich in ihren Bildern widerspiegelt.
Das Malen, das Gestalten und in die Welt der Farben einzutauchen - das begleitet Margitta Bukovski seit ihrer Kindheit. Schon in jungen Jahren hat man ihr Talent zur Malerei erkannt. Sie hätte sich gut vorstellen können, die Kunstakademie in Wien zu besuchen. Ihr Weg war zunächst ein anderer.
Geboren 1945 und aufgewachsen in Graz, entschied sie sich für ein Lehramtsstudium, da die Malerei als brotlose Kunst galt. Sie war viele Jahre als Pädagogin tätig.
1979 zog sie der Liebe wegen nach Salzburg, seit 1981 lebt sie in Scheffau - das schöne Fleckchen Erde ist längst zu ihrer zweiten Heimat geworden.

Ein schweres Ohrenleiden zwang sie, ihren geliebten Beruf an den Nagel zu hängen. Margitta Bukovski musste ihr Leben völlig umkrempeln - getreu dem Motto: ,,Schickt dir das Leben Zitronen, mach Limonade daraus."
Die Malerei und das Zeichnen nahmen fortan einen wichtigen Platz in ihrem Leben ein. Die Künstlerin arbeitet mit Graphit- und Bleistift, Füllfeder und Aquarellfarben. Sie verwendet Mischtechniken auf Aquarellpapier und malt mit Acryl auf Leinwand.

Ihre bevorzugten Motive? Je nach Stimmung male ich Landschaften, Stillleben und abstrakte Bilder", sagt die Künstlerin. Buchillustrationen, Comics und die Porträtmalerei, wobei sie berühmte Köpfe wie Albert Einstein, Marilyn Monroe oder Charlie Chaplin malte, ergänzen das vielfältige Repertoire. Ob ein Sonnenuntergang über dem Meer oder eine Berglandschaft - die Bilder von Margitta Bukovski ergeben ein stimmungsvolles Spiel mit Farben, wobei sie stets versucht, die Schönheit der Natur einzufangen. Viele ihrer Werke bestechen durch kraftvolle Farben, sie sollen Gedanken und Gefühle transportieren und den Betrachter berühren.
Ihre Bilder präsentierte sie in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland. Bis heute veranstaltet die Künstlerin Seminare und Workshops, in denen sie den Interessierten die Welt des Malens näher bringt. Dabei geht es weniger darum, größtmögliche Perfektion zu erzielen, als vielmehr um die Freude am kreativen Tun. 1992 gründete Margitta Bukovski die ,,Schule der Phantasie" in Österreich - nach dem Vorbild von Rudolf Seitz, dem langjährigen Präsidenten der Akademie der Bildenden Künste in München. Das Modell hat zum Ziel, Fantasie und Kreativität bei Jung und Alt zu wecken und zu fördern.
„Jeder Mensch verfügt über ein gewisses Potenzial an Kreativität“, ist die Künstlerin überzeugt. „Aber nicht jeder kann wie Dürer oder Picasso malen. Dazu braucht es Training, Geduld und Ausdauer. Ohne Übung und Mühe verkümmert das größte Talent", sagt sie.
Die Biografie der Künstlerin kann sich sehen lassen - mit weiteren Studien in Kunstgeschichte, Philosophie und Psychologie sowie Ausbildungen zur Lebens- und Sozialberaterin und Psychotherapeutin. In der Malerei beschreibt sie sich als Autodidaktin.
Margitta Bukovski kann bereits auf ein zurückblicken, und langes Künstlerleben ihre Schaffenskraft ist ungebrochen.
Bei gutem Wetter wird die Staffelei kurzerhand in den Garten gestellt. Die grüne Oase ist für sie ein Ort der Ruhe, der Verbundenheit mit der Natur, ein Kraftplatz, der Geborgenheit und Frieden ausstrahlt.
Passend dazu wie sagte doch einst Goethe: ,,Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen. Und haben sich, eh man es denkt, gefunden."