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Geschichte von Fuschl am See

Aus dem 12. Jahrhundert stammen urkundliche Erwähnungen der ersten Güter im Ortsteil Ellmau. Im 13. Jahrhundert wurde die Burg Wartenfels erbaut. Zur selben Zeit lassen sich höher gelegene Güter in Ellmau und Brunn nachweisen. Im 15. Jahrhundert entstand das Dorf Fuschl, im 16. Jahrhundert wurden das Schloss Fuschl und die Taferne zu Brunn urkundlich erwähnt.

1665 wurde die Erasmuskapelle zu Brunn erbaut. Ihr folgten 1804 die Vikariatskirche zum hl. Erasmus und 1809 das Vikariatshaus. 1891 wurde das Vikariat Fuschl zur eigenständigen Pfarre erhoben.

 
Zentrumsansicht von Fuschl am See

Neben Brand- (1892) und Hochwasserkatastrophen (1899, 1920, 1959) musste die Gemeinde auch den Abwurf von Fliegerbomen im Zweiten Weltkrieg erdulden.

1922 wurde das Dorf mit elektrischem Strom versorgt, 1925 folgte der Bau der Ortswasserleitung gebaut, 1952 die Feuerwehrzeugstätte, 1963 das Gemeindehaus, 1977 die Inbetriebnahme der Kanalisation und 1995 der Bau der neuen Volksschule.

Der erste Dauer-Sommergast weilte in der Gemeinde im Jahr 1895, die erste regelmäßige Autobusverbindung nach Salzburg wurde 1927 installiert.

Vereinsgründungen erfolgten mit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr des Ortes im Jahr 1888, jener des Kameradschaftsbunds Fuschl am See 1894, der Ortsmusik 1929, des Trachtenvereins 1944, des "Fuschlsee Schutzverbandes" 1955, des Union-Sportvereins 1960, der Brauchgruppe 1977 und des Prangerstutzenschützenvereins im Jahr 1990.

 
Fuschl von der Schöffbaumerhöhe im Sept. 2009

Etymologie

Die erste urkundliche Nennung des Sees, dessen Namen sich auf den Ort übertrug, erfolgte im 8. Jahrhundert (vor dem Jahr 748) als "stagnum Lacusculus" in der Notitia Arnonis. Weitere Nennungen finden sich in der Breves Notitiae als "ad lacum, stagnum Labusculo" und dann erst wieder im 12. Jahrhundert als "Fusculse" und "Fuschilse".

Dem Namen liegt das lateinische Wort "lacus" für "See" mit dem Deminutivsuffix "lacusculus" ("kleiner See") zugrunde. Neben dieser schriftlateinischen Form erscheint die romanisch gesprochene Wortform, wobei das "b" in umgekehrter Reihenfolge für den Buchstaben "v" steht. Die romanische Form lautetet "lavusculo".

In den vier Jahrhunderten zwischen den ersten Nennungen und jener aus dem 12. Jahrhundert schwand das unbetonte "La" aus dem Namen. Aus der übrig gebliebenen Form "Fuschilse" entwickelte sich der Ortsname "Fuschl", der bis 1931 in Gebrauch war. 1932 wurde die Erweiterung des Gemeindenamens mit dem Zusatz "am See" zum heute gültigen "Fuschl am See" amtlich genehmigt.