Emanuel Sacher
Landesregierungsrat Dr. Emanuel Sacher (* 3. Dezember 1844 in Tarnow, Galizien; † 7. Februar 1905 in der Stadt Salzburg)[1] war Landes-Sanitätsreferent bei der k. k. Landesregierung in Salzburg.
Leben
Sachers Vater war als Professor nach Salzburg gekommen.[2]
Nach Absolvierung der Gymnasial- und Universitätsstudien und Erlangung des Doktorates der Medizin wurde Emanuel Sacher Aspirant im Wiener Allgemeinen Krankenhaus.
1868 kam er als Assistent an der chirurgischen Klinik und Sekundararzt in das St. Johanns-Spital nach Salzburg. Nach drei Jahren ließ er sich als praktischer Arzt in Salzburg nieder, trat aber nach abgelegter Physikatsprüfung in den Staatsdienst. Er wirkte als Bezirksarzt in Tamsweg bis 1882 und in St. Johann im Pongau bis 1890. Von 1890 bis zu seiner im Jahr 1903 über eigenes Ansuchen erfolgten Pensionierung war er Landesregierungsrat und Landes-Sanitätsreferent.
Besondere Verdienste wurden Sacher um die sanitären Verhältnisse der Kurorte Wildbad Gastein, Hofgastein, St. Wolfgang, Fusch und Unken nachgerühmt, vornehmlich in Hinsicht auf seine Tätigkeit bei der Friedhofsanlage in Wildbad Gastein, der Verbesserung der Quellenleitungen, der Anlage von Promenadewegen sowie Änderungen der Kurordnung. Erfolgreich wirkte er an der Errichtung der Versorgungsanstalt in der Stadt Salzburg, der Landesirrenanstalt in Lehen, der Landesgebäranstalt in Mülln und der Ausgestaltung und Verbesserung der Krankenhäuser des Landes mit. Im Gedächtnis blieben auch seine Bemühungen um das Zustandekommen der Wasserleitungen in Saalfelden, Tamsweg und St. Johann. Er galt als pflichtgetreuer, diensteifriger und stets liebenswürdiger Beamter und Vorgesetzter.
Auch im Vereinswesen betätigte sich Sacher. Er war Vorstand des Salzburger Ärztevereins (1901 bis 1905)[3] sowie Mitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde und aller schöngeistigen Vereine Salzburgs.
Sacher starb im 61. Lebensjahr an einer Herzerkrankung.[1] Seit 23. September 1873 mit der Salzburger Finanzratstochter Maria geb. Erlach verheiratet,[1][4] hinterließ er die Söhne Arthur (* 1875)[4] und Oskar. An seinem Grab trauerte auch seine Schwester Gabriele (Gemahlin des Altbürgermeisters Franz von Hueber).
Quellen
- (Linzer) Tages-Post, 9. Februar 1905, S. 4
- Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, S. 21 f.: Nekrolog für Emanuel Sacher.
Einzelnachweise, Anmerkungen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Sterbebuch der Stadtpfarre Salzburg-St. Andrä, Band XII, S. 182.
- ↑ Eduard Sacher war von 1869 bis 1883 Professor an der Lehrerbildungsanstalt (C. Schmolz, Eduard Sacher. †, in: Bericht des Vereins zum Schutze und zur Pflege der Alpenpflanzen, Jg. 3 [1903] S. 14).
- ↑ Artikel "Gesellschaft der Salzburger Ärztinnen und Ärzte"
- ↑ 4,0 4,1 Taufbuch der Pfarre Tamsweg, Bd. IX S. 208
Vorgänger |
Obmann des Ärztlichen Vereins im Herzogthume Salzburg 1901–1905 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Salzburger Landes-Sanitätsreferent 1890–1903 |
Nachfolger |