Ottokar Maria Graf von Attems

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Ottokar Maria Graf von Attems, 1861

Dr. theol. Ottokar Maria Graf von Attems (* 18. Februar 1815 in Graz, Steiermark[1]; † 12. April 1867 ebenda[2]) war Fürstbischof von Seckau und Administrator des Bistums Leoben.

Leben

Ottokar Maria Graf von Attems war der Sohn des k.k. Kammerherrn Franz Xaver Maria Graf von Attems, Freiherr von Heiligenkreuz (* 22. Dezember 1785; † 6. Februar 1843) und seiner Frau, der Sternkreuzordensdame Floriana, geborene Gräfin von Zichy zu Zich und Vásonykeő (* 29. Oktober 1792 in Wien; † 12. Juli 1860 in Brunn, Niederösterreich). Er besuchte von 1822 bis 1833 die Theresianische Ritterakademie in Wien und trat dann in das Grazer Priesterseminar ein. Am 22. August 1837 wurde er durch den Bischof von Seckau Roman Franz Xaver Sebastian Zängerle zum Priester geweiht. Bereits am 7. August 1837 wurde er Domizellar des Salzburger Domkapitels.

Er wurde zunächst

Am 10. September 1853 ernannte der Salzburger Fürsterzbischof Maximilian Josef von Tarnóczy Graf Attems, der auch fließend Slowenisch sprach, zum Fürstbischof von Seckau: Bis zur dessen Vereinigung mit dem Bistum Seckau 1859 wurde er zugleich Administrator des Bistums Leoben. Die Bischofsweihe erfolgte am 6. November 1853 im Salzburger Dom.

Neben seinen pastoralen Aufgaben war Ottokar Maria Graf von Attems auch politisch aktiv. Als liberal eingestellter Kleriker war er mit dem Abschluss des österreichischen Konkordats von 1855 weniger zufrieden. Von 1861 bis 1867 war er Mitglied des steiermärkischen Landtags. Zugleich gehörte er ab 20. April 1861 auch dem Herrenhaus[3] des österreichischen Reichsrates als Vertreter der Hohen Kirchenwürde an. An den Sitzungen des Herrenhauses pflegte er teilzunehmen und gehörte zu den Befürwortern der Verfassung von 1861.

Ehrungen

Graf von Attems war Kommandeur des österreichischen kaiserlichen Leopold-Ordens und führte den Ehrentitel eines päpstlichen Thronassistenten.

Quellen

Einzelnachweise und Anmerkung

  1. Taufbuch der Pfarre Graz-Hl. Blut, Band XXV, S. 133.
  2. Sterbebuch der Dompfarre Graz, Band III, S. 53.
  3. Das Herrenhaus war das aus Vertretern des Adels, des Klerus und besonders verdienstvollen Bürgern bestehende Oberhaus des österreichischen Reichsrates.
Zeitfolge