Friedrich IV. Truchseß von Emmerberg
Friedrich IV. Truchseß von Emmerberg (geboren vor 1400; † 3. März 1452) war ein Salzburger Fürsterzbischof im 15. Jahrhundert.
Leben und Wirken
Friedrich von Emmerberg entstammte dem alten Adelsgeschlecht der Herren von Emmerberg (mit ihrem Stammsitz westlich von Wiener Neustadt), das seit vielen Generationen das Amt des Truchsessen des Herzogtums Steiermark innehatte. Seit 1427 war Friedrich von Emmerberg Oblaiar des Domkapitels, seit 1437 Domdekan. Seit 1430 wird er als Ältester des Domkapitels (Senior) urkundlich erwähnt, was auf ein hohes Alter des Fürsterzbischofs schließen lässt.
Die Regierungszeit des Friedrich von Emmerberg war beherrscht vom letzten päpstlichen Schisma, Friedrich bezog dabei vorsichtig Stellung gegen Papst Eugen IV. An der Reichspolitik hat sich der Salzburger Fürsterzbischof nicht beteiligt. Am 30. Jänner 1443 verlieh Kaiser Friedrich III. bei seinem zweiten Aufenthalt in der Stadt Salzburg Friedrich von Emmerberg die Regalien (Hoheits- und Sonderrechte).
Die Reform der gesamten katholischen Kirche war zwar mit dem Wiener Konkordat gescheitert, Friedrich von Emmerberg war aber mit der Ordensreform seiner Kirchenprovinz erfolgreich, wobei unter Kardinal Nikolaus von Kues am 8. Februar 1451 eine Salzburger Provinzialsynode stattfand. Nikolaus von Kues setzte dabei selbst alle Visitatoren ein, die in der Folge alle Klöster der Salzburger Kirchenprovinz besuchten, um Missstände zu beseitigen. Damit wurde die erfolgreiche Melker Reform auch in der Kirchenprovinz Salzburg inhaltlich weitergeführt.
Am 2. Juni 1451 gewährte er Neumarkt zusätzliche zwei Jahrmärkte.[1]
Quellen
- Dopsch, Heinz; Spatzenegger, Hans (Hrsg.): "Geschichte Salzburgs, Stadt und Land", Verlag Anton Pustet, Salzburg 1988, ISBN 3-7025-0243-2
Einzelnachweis
- ↑ Quelle Kalender "Neumarkt, Ereignis- und Erinnerungskalender, 2014", zusammengestellt von Helmut Deinhammer
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