Salzburger Festspiele 2022

„Spiel vom Ende der Zeiten“

Das Festspiel-Symposium greift Dantes Opus magnum auf.

Dante Alighieri, Gemälde von Sandro Botticelli aus einer Schweizer Privatsammlung. BILD: SN/WIKIMEDIA COMMONS

„Die Göttliche Komödie - oder ein Spiel vom Ende der Zeiten" ist der Titel für das dreiteilige Symposium in der Reihe der ,,Festspiel-Dialoge", heuer kuratiert von Dramaturgin Margarethe Lasinger. Dieses Werk sei „eine tiefe Reflexion über die Conditio humana, ein ausuferndes Gedicht, das alles miteinschließt: das, was war, was ist und was sein wird", heißt es in der Ankündigung. Es schildere eine düstere Reise von einem Höllenkreis zum nächsten durch das Fegefeuer ins transzendente Licht.

Ausgangspunkt sind viele Bühnenwerke, die bei den Salzburger Festspielen 2022 aufgeführt werden und die kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs entstanden sind, der als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" bezeichnet wird. Ebenso weckt der Ukraine-Krieg eine neuartige Aktualität für die „Göttliche Komödie" des gefahrenvollen Weges durch die Hölle.

Demgemäß sind die Themen für die drei Veranstaltungen mit Literaten, Philosophen, Künstlern und Wissenschaftern jeweils um 11 Uhr in der Großen Aula angelegt. Für 12. August lautet die Überschrift „Mythos Russland, Europa-Projektionen und das Ende des Westens?". Am 19. August geht es um „Kunst und der Einbruch des Realen - Ein Spiel vom Ende der Zeiten". Am 26. August wird über „Gegen den Krieg anschreiben" gesprochen.

Anmeldung (auch für Nicht-Mitglieder) über www.festspielfreunde.at/sommerprogramm, Eintritt pro Veranstaltung: 15 Euro.