Berghotel Rudolfshütte


Das Berghotel Rudolfshütte, das ehemalige Alpinzentrum Rudolfshütte, ist ein hochalpines drei-Sterne-Plus-Berghotel in Uttendorf am Weißsee auf 2 315 m ü. A. in den Ostalpen im Bereich der Zentralalpen, der Hohen Tauern, am Südende des Stubachtals im Pinzgau.
Geschichte
Das Berghotel Rudolfshütte befindet sich in der Weißsee Gletscherwelt, am Rande außerhalb des Nationalparks Hohe Tauern. Das Hotel, das dem Zeller Hotelier Dr. Wilfried Holleis gehört, ist mit den Aufstiegshilfen der Weißsee Gletscherbahn vom Enzingerboden aus in ca. 20 Minuten mit der Sechser-Umlaufbahn über die Mittelstation am Grünsee zur Bergstation erreichbar. Von dort führt ein wettersicherer Verbindungsgang direkt zum Berghotel Rudolfshütte.
Das Hotel verfügt über insgesamt 82 moderne Zimmer und ein Lager mit 14 Plätzen. Als Besonderheit bietet das Berghotel Rudolfshütte Österreichs höchstgelegenes Hallenbad, eine Saunalandschaft und eine große Boulderwand. Das Angebot ist familienfreundlich, da bis zu zwei Kinder bis zwölf Jahre in Begleitung der Eltern können auf der Rudolfshütte inklusive Halbpension gratis im Elternzimmer übernachten und im Winter einen Gratis-Skipass für die Weißsee Gletscherwelt erhalten.
Sieben Jahre nach dessen Kauf konnte Dr. Holleis im Winter 2010/2011 erste wirtschaftliche Erfolge verbuchen. Die Winterauslastung seines Berghotels Rudolfshütte lag bei 90 Prozent und im März 2011 rechnete er erstmals mit 8 000 Nächtigungen. Und dies bei nur 82 Zimmern, die teilweise mit vier Betten ausgestattet sind, die für die Familienangebote verwendet werden.[1].
Ausbau 2011
Im Sommer 2011 hatte Holleis das Berghotel 15 Millionen Euro erweitert. Er wollte eine Rudolfshütte 2 als drei-Sterne-Plus-Hotel der gehobenen Kategorie errichten. Die erste Baustufe umfasste 50 Zimmer. Das neue Vier-Sterne-Hotel bietet einen eigenen Wellness-Bereich und einen kleiner Shop ist. Denn die nächste Einkaufsmöglichkeit für Gäste ist eine Stunde weiter talwärts gelegen.
Wasser und Energie wird aus eigenen Quellen, Sonne und Wind geliefert. "Wir stehen für sanftes Abenteuer am Rand der Zivilisation und hoffen, in dieser außergewöhnlichen Lage als Energieforschungsprojekt anerkannt zu werden" meinte Holleis in einem Interview mit den Salzburger Nachrichten[1]. Es wurde eine einzigartige thermische Solaranlage mit einer Kollektorfläche von 292 m² errichtet, die Sanierung der Dachflächen und der Außenwände einschließlich Wärmedämmung durchgeführt. So können jährlich rund 30 000 kg CO2 eingespart werden. Die alten Fenster wurden in Absprache mit der Naturschutzbehörde gegen Vogelschutzfenster ausgetauscht. Das sind spezielle Scheiben, die durch eine Außenreflexion von weniger als 15 Prozent Beeinträchtigungen der Zugvögel vermeiden.
2020: Geplante Ausbau wurde durch die Infektionskrankheit Covid-19 gestoppt
Nach rund zehn Jahren Vorlaufzeit sollte Ende April 2020 der Spatenstich zu einer Erweiterung erfolgen. Das drei-Sterne-Plus-Hotel mit 90 Zimmern sollte um 40 Zimmer erweitert werden. Auch eine große Solaranlage, eine Wellness-Anlage und eine Kegelbahn waren geplant. Die Genehmigungen lagen schon lange vor. Holleis wartete aber, bis die ÖBB mit dem Bau des unterirdischen Pumpspeicherkraftwerks Tauernmoos beginnen, damit man Synergien nutzen kann.
Nach der durch die Schneemassen erzwungenen Sperre der Zufahrtsstraße im Jänner 2019 war nun der Ausbruch der Infektionskrankheit Covid-19 im März 2020 der zweite Rückschlag für das Skigebiet. Das Hotel, so Holleis, war für die letzten Wochen im März und für den April gut gebucht. Aufgrund der Höhenlage des Skigebiets fand im Gegensatz zu anderen Skigebieten die Saison noch nicht statt. 90 Prozent hätte die Zeit von Ende März bis Anfang Mai ausgemacht.
Aufgrund der Situation im März 2020 wird Holleis auf die Investition im Umfang von rund vier Millionen Euro auf der Rudolfshütte vorerst verzichten müssen.
Besonderes
Das Berghotel Rudolfshütte beherbergt die zweithöchstgelegene Wetterstation im Land Salzburg.
Weblink
- www.foto-webcam.eu, Webcam bei der Rudolfshütte
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- Salzburger Woche, Ausgabe Pinzgauer Nachrichten, 15. September 2011
- "Salzburger Nachrichten", 23. März 2020, ein Beitrag von Anton Kaindl