Rosewood Schloss Fuschl Hotel


Das Rosewood Schloss Fuschl Hotel ist ein Fünf-Sterne-Hotelbetrieb im historischen Schloss Fuschl in der Flachgauer Gemeinde Hof bei Salzburg am Fuschlsee. Betrieben wird es von der Schloss Fuschl Betriebe GmbH und gehört zur Rosewood -Hotelkette.
Geschichte des Hotelbetriebs
Beginn 1947
1947 wurde erstmals ein Hotelbetrieb aufgenommen, der durch Umbauten 1950 erweitert wird. Harriet Gräfin Walderdorff pachtete 1952 Schloss Fuschl, um hier neben ihrem bereits erfolgreichen Goldenen Hirschen in der Stadt Salzburg ein weiteres Hotel für ein internationales Publikum zu etablieren. Dank ihrer hervorragenden Kontakte im In- und Ausland entwickelte sich das Schlosshotel in den Sommermonaten und vor allem auch zu den Salzburger Festspielen zu einem beliebten Treffpunkt.
Romy Schneider: Drehort für "Sissi"-Film
- Hauptartikel Sissi-Museum Hotel Schloss Fuschl
1955 war das Hotel Schloss Fuschl Schauplatz des ersten Sissi-Films mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm in den Hauptrollen. Es steht im Film für das ähnlich malerisch gelegene Schloss Possenhofen, das sich am Starnberger See in Bayern befindet. Während der Dreharbeiten wohnte Romy Schneider im Schlosshotel, woran die luxuriöse Sissi-Suite mit ihrem Ausblick auf den Fuschlsee noch heute erinnert. Durch den anhaltenden Erfolg des Films ist das Hotel Schloss Fuschl für ein weltweites Millionenpublikum untrennbar mit dem Sissi-Mythos verbunden, woran noch heute ein kleines Museum erinnert. Ein besonderes Kleinod ist dabei die sogenannte Sissi-Suite.
Das Schlosshotel erhält Weltruhm
Konsul Dr. Carl Adolf "Ady" Vogel, Betreiber der bayerischen Salinen und wegen seines Markenartikels "Bad Reichenhaller Salz" auch "Salzbaron" genannt, erwarb im Jahre 1959 das 1955 endgültig an die Eigentümer-Familie Remiz restituierte Schloss Fuschl, um dem Hotelbetrieb mit viel Liebe, Engagement und finanziellem Einsatz endlich Luxus einzuhauchen.
1960 heiratete Adolf Vogel die ehemalige Filmschauspielerin Winnie Markus. Sie galten als eines der Traumpaare der Wirtschaftswunderzeit. Durch außergewöhnliche Veranstaltungen erlangte das Schlosshotel Weltruhm. Es wurde einer der bevorzugten Aufenthaltsorte von Prominenten und Stars sowie Schauplatz hochrangiger Staatsbesuche. So wohnte in diesem Jahr der sowjetische Staats- und Parteichef Nikita Chruschtschow bei seinem Österreich-Besuch im Hotel Schloss Fuschl. Audrey Hepburn, Ava Gardner, Marlene Dietrich, Peter Ustinov, Clark Gable, Yul Brunner und Sir Alec Guinness waren Gäste im Schlosshotel.
1967 ließ Ady Vogel, als leidenschaftlicher Kunstliebhaber, den 1960 angekauften Vorauhof zum Jagdhof Fuschl mit Restaurant ausbauen. Eines der bedeutendsten privaten Jagdmuseum entstand. 1970 eröffnete der "Jagdhof" und mit dem Schlosshotel zusammen geführt. Gleichzeitig erwarb Dr. Ady Vogel das Salzburger Hotel "Goldener Hirsch" von Harriet Walderdorff, die verkaufen musste.
Der ägyptische Präsident Anwar as-Sadat wohnte im Hotel Schloss Fuschl und empfing dort am 2. Juni 1975 den amerikanischen Präsidenten Gerald Ford.
1976 begannen die Schwierigkeiten der Firmengruppe von Dr. Ady Vogel. 1977 kam es dann zur einer Zwangsversteigerung des Besitzes, und die Max-Grundig-Stiftung erwarb Schloss Fuschl zu einem Kaufpreis von 66 Mio. Schilling (rund 4,8 Millionen Euro). Das Hotel wurde in den folgenden Jahren modernisiert und im Rahmen der Grundig-Hotels geführt.
1997 zog sich die Max-Grundig-Stiftung aus dem Hotelgeschäft zurück. Die beiden 5-Sterne-Hotels, das Schlosshotel Bühlerhöhe und Hotel Schloss Fuschl, blieben im Besitz der Stiftung, wurden aber seit dem 1. April 1998 von der Rafael-Group geführt.
1999: Der chinesische Staatschef Jiang Zemin war Gast im Hotel Schloss Fuschl.
2001: Das Schloss wurde Teil der exklusiven Hotelmarke von Marriott The Luxury Collection Hotels & Resorts. Eigentümer der gesamten Anlage war die "Schloss Fuschl GmbH" des Münchener Unternehmers Stefan Schörghuber (Schörghuber-Gruppe), der Immobilie und Hotelbetrieb nun wieder unter einem Dach zusammenführte. Nach einer aufwändigen Planungsphase begannen im Herbst 2004 die Umbau- und Renovierungsarbeiten für Schloss Fuschl mit den Suiten im Turm und dem Jägerhaus.
Zur Festspielsaison 2005 eröffnete Hotel Schloss Fuschl nach Fertigstellung des ersten Bauabschnittes wieder seine Pforten. Im September desselben Jahres begannen für zehn Monate die Arbeiten des zweiten Bauabschnittes. Bereits im Spätherbst waren die jüngeren, nicht erhaltenswerten Anbauten abgerissen, und es startete der Neubau dieser Bereiche nach den Plänen des Architekturbüros Johannes Wegmann.
Im Juli 2006 wurde das umfassend renovierte und erweiterte Hotel Schloss Fuschl mit neuem Wellness-Bereich, dem preisgekrönten Gourmet-Restaurant "Imperial" in neuen Räumen und einem herausragenden Weinkeller wieder eröffnet. Chefkoch der Restaurants im Schloss wurde Thomas M. Walkensteiner, der mit einem Michelin-Stern sowie drei Hauben-18 Punkten des Gault Millau ausgezeichnet wurde. In den Monaten Juli und August 2009 kreierte er im Rahmen des Star Chefs Program der Fluglinie Lufthansa die Menüs für die First und Business Class in Fernflügen ab Deutschland. Anlass hierzu waren die zeitgleich stattfindenden Salzburger Festspiele 2009.
Dann firmierte es für einige Jahre als "Schloss Fuschl Hotel Resort Spa" und gehörte zur Starwood Hotels A Luxury Collections-Hotelkette.
Von 2022 bis Juni 2024 wurde das Hotel umfangreich renoviert. 98 Zimmer, darunter 46 Suiten sowie sechs Chalets direkt am Wasser des Fuschlsees - ein Butlerservice ist bei den Chalets übrigens inkludiert -, wurden neu gestaltet. Eine dieser Suiten ist die Sissi-Suite, in der schon Schauspielerin Romy Schneider während der Dreharbeiten für die "Sissi"-Filme genächtigt haben soll. Eine Nacht in der Suite kostet je nach Saison zwischen 2.100 und 3.500 Euro. Eine Nacht in einem Doppelzimmer zwischen 400 und 1.100 Euro. Das Hotel firmiert nun schon vor der Eröffnung und künftig unter einer Ultraluxusmarke, so die Ankündigung. Sie heißt Rosewood und will neben Restaurants und Lounges der Spitzenklasse ein neues integratives Wellnesskonzept mit acht Behandlungsräumen, Innen- und Außenpools sowie ein Fitnesscenter anbieten.
Für die Neueröffnung Anfang Juli 2024 genügend Mitarbeiter zu finden sei nicht einfach gewesen. Die größte Herausforderung sei es aber gewesen, leistbare Personalzimmer zu finden. Deshalb habe man leer stehende bzw. frühere Pensionen und Gästehäuser angemietet - darunter das Gästehaus Linderhof in Abersee, das Hotel Alte Post in Faistenau und den Gutshof Wolfgangsee in Strobl. Damit belebe man auch die Region, betont Hoteldirektor Sascha Hemmann. Aktuell beschäftigt der Hotelbetrieb 240 Menschen, für die Sommersaison 2024 werden aber noch gut 40 weitere benötigt. Hemmann wünscht sich umgekehrt auch Belebung durch Einheimische im Hotel. Mit der Vinothek habe man ein Lokal geschaffen, in dem Wanderer in kurzer Hose und ohne Reservierung willkommen seien. "Da gibt es Speckbrot, Käsekrainer und Bauernkrapfen, der Gspritzte kostet gleich viel wie in Fuschl, der Cappuccino nicht mehr als in Hof." Die Terrasse mit Seezugang hat nun eine eigene, in den Felsen gebaute Küche erhalten, wurde vergrößert und steht bei freien Kapazitäten auch zahlenden Tagesgästen offen. Die Tagesgebühr für einen Liegeplatz startet bei 125 Euro.
Kunstsammlung
Einzigartig in der Hotellerie ist die "Schloss Fuschl Collection", eine Sammlung Alter Meister, die den öffentlichen Räumen wie auch den Gästezimmern eine besondere Atmosphäre verleiht. Das gemeinsam mit der renommierten Münchener Galerie "Bernheimer Fine Old Masters" entwickelte Konzept "Zu Gast bei Alten Meistern" erneuert in Kombination mit dem herausragenden Service und dem historischen Ambiente den Ruf von Schloss Fuschl.
Restaurant
Bilder
Schloss Fuschl – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Weblink
Quellen
- Dieser Artikel wurde aus dem ursprünglichen Artikel "Schloss Fuschl" herausgelöst
- Video "Österreichs Sterneküche über den Wolken" von Lukas Gellert und Philip Sinner auf salzburg.com
- www.sn.at, 2. August 2023: "Luxushotel am Fuschlsee sperrt seinen Golfplatz zu"
- www.salzburgerland.com, über die Geschichte des Schlosses mit historischen Aufnahmen
- www.sn.at, 25. Juni 2024: "Neueröffnung von Schloss Fuschl als Ultraluxushotel - ein Tag auf der Badeterrasse kostet 125 Euro", ein Beitrag von Stefanie Schenker
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