Eduard Mainoni

Mag. Eduard Mainoni (* 10. Februar 1958 in der Stadt Salzburg) ist ein Gastronom und ehemaliger Politiker (FPÖ, BZÖ).
Leben
Ausbildung und Beruf
Mainoni besuchte die Volksschule St. Andrä, maturierte 1976 am Bundesgymnasium in Salzburg und absolvierte bis 1985 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Salzburg. Nach Studienabschluss und Gerichtspraxis am Bezirks- und am Landesgericht Salzburg war er von 1986 bis 2001 Direktor des Österreichischen Wachdienstes, von 2002 bis 2004 als Mitglied der Geschäftsleitung.
Nach seiner Tätigkeit als Staatssekretär (Juni 2004 bis Jänner 2007, s.u.) zog sich Mainoni in die Privatwirtschaft zurück. Er war u. a. als Geschäftsführer einer Ortsentwicklungsgesellschaft tätig und ist seit 2008 Geschäftsführer der MultiStorage GmbH,[1] eines Lagerraumvermieters in Salzburg.
Nachdem er als Vinothekar mit seinem Lokal Friuli begonnen hatte, betrieb er das italienische Szene-Lokal Vita e Vino, das er 2009 aber wieder verkaufte. Im November 2010 eröffnete er dann die Weinbar Habs Burger im Salzburger Stadtteil Lehen (Rudolf-Biebl-Straße).[2]. Es folgten das Venexia in der Gstättengasse, das nach der Corona-Pandemie wieder geschlossen wurde, und ab 2014 das Mavini in Lehen (Schumacherstraße).[3]
Politik
Mainoni war seit 1988 Mitglied der FPÖ und schloss sich im Jahr 2005 nach der Abspaltung des BZÖ dieser Gruppierung an.
Er war
- von 1992 bis 1999 Mitglied des Salzburger Gemeinderates und Obmann des FPÖ-Gemeinderatsklubs,
- von 1994 bis 1998 Obmann-Stellvertreter der FPÖ Salzburg,
- von 27. April 1999 bis 28. Oktober 1999 Mitglied des Bundesrates,
- von 29. Oktober 1999 bis 6. Juli 2004 Abgeordneter zum Nationalrat sowie
- von 25. Juni 2004 bis 11. Jänner 2007 Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie.
Ab April 2005 fungierte Mainoni zunächst als Sprecher, ab März 2006 als gewählter Obmann der BZÖ-Landesgruppe Salzburg. Diese Funktion legte er im Juli 2007 zurück und trat aus dem Bündnis aus.[4]
Kurz vor der Nationalratswahl 2006 ließ Mainoni durch ein ungewöhnlich offenherziges Interview aufhorchen. Er erklärte, die von der Regierung Schüssel geleisteten Wiedergutmachungs-Zahlungen seien beschlossen worden, um die nach der Bildung der ÖVP-FPÖ-Koalition eingetretene internationale Isolation zu durchbrechen. Die Hinwendung seiner Partei zur Ausländerpolitik nannte er "ein Geschäft mit der Angst".[5]
Bei der Gemeinderatswahl 2014 trat Mainoni für das Team Stronach mit einer Liste "Team Salzburg - Edi Mainoni" an.[6] Er erreichte aber nur 1,6% der Stimmen und kein Gemeinderatsmandat.
Sonstiges
Im September 2017 wurde Mainoni von der Italienischen Republik zum Honorarkonsul für Salzburg bestellt.[7]
Quellen
- Voithofer, Richard: Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart. Wien (Verlag Böhlau) 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2. S. 132.
- Parlament: Wer ist Wer > Mag. Eduard Mainoni
- Wikipedia-Artikel "Eduard Mainoni"
Einzelnachweise
- ↑ OTS-Aussendung der Fa. Porr vom 9. Oktober 2008: Eröffnung MultiStorage Salzburg
- ↑ Salzburger Nachrichten, 16. November 2010
- ↑ Stadt Nachrichten, 11. September 2024: Weinlokal in der Stadt Salzburg: Honorarkonsul Eduard Mainoni schenkt friaulischen Wein ein (Jeanette Römer)
- ↑ Standard online vom 2. Juli 2007
- ↑ OTS-Aussendung der "ZEIT" vom 20. September 2006: "Da haben wir uns eingekauft" / BZÖ-Staatssekretär Mainoni enthüllt das Kalkül der NS-Restitution" < ZEIT Nr. 39 vom 21. September 2006
- ↑ Salzburger Nachrichten (Apa), 6. Dezember 2013: Gemeinderatswahl: Team Stronach mit neuem Namen; 7. Dezember 2013: Eduard Mainoni ist zurück in der Politik
- ↑ Salzburger Nachrichten (Lokalausgabe) vom 23. Jänner 2018; Bestellungsdekret