Maximilian Schwab
Maximilian Schwab (* 16. Oktober 1812 in München; † 13. November 1893 in der Stadt Salzburg)[1] war ein Salzburger Domkleriker.
Leben
Vater Schwab war königlich bayerischer Architekt und später k. k. Kreis-Land-Baumeister zu Salzburg.
Maximilian Schwab studierte am Gymnasium zu Salzburg, und zwar von 1828 bis 1832 als Zögling des gräflich lodronischen Rupertinums. Nach Abschluss der philosophischen Studien wandte er sich der Theologie zu.
Er empfing die Priesterweihe am 28. Oktober 1835 im Salzburger Dom von Weihbischof Johann Aloys Hoffmann.
Bis zu seinem Eintritt in das Domkapitel war Schwab 38 Jahre lang in der Seelsorge tätig, und zwar
- als Hilfspriester in den Pfarren Gnigl, Grödig, Hofgastein, Eugendorf und Hallwang,
- als Provisor in den Pfarren Eugendorf (1840), Elixhausen (1843) und Hintersee (1846),
- ab 1849 als Katechet an der Ursulinen-Mädchenhauptschule,
- von 1850 bis 1857 Domchorvikar und zugleich Präfekt des Domsingknaben-Institutes und des Schullehrer-Seminars,
- von 1853 bis 1857 als Vikar von St. Jakob am Thurn,
- ab 1857 als Pfarrer der Pfarre Mariahilf (heute Salzburg-Leopoldskron-Moos),[2]
- von 1857[3] bis 1865 als Pfarrer von Nonntal,
- von 1872 bis 1874 als Dechant und Pfarrer in Bergheim.
Somit war er zwölf Jahre als Landpfarrer, acht Jahre als Vorstadtpfarrer und zwei Jahre als Dechant tätig. Die ihm anvertrauten Seelsorgsgemeinden betreute er mit kluger Umsicht und großem Eifer. Im Mai 1862 war es ihm vergönnt, Erzbischof Maximilian von Tarnóczy auf dessen Reise nach Rom zu begleiten.
Ab 5. Dezember 1874 war er Domkapitular (Installation am 1. Jänner 1875). Im Domkapitel wurde er am 1. Juni 1883 Domkustos und am 23. Jänner 1885 Domscholastikus.[4][5] Er war weiters
- von 1875 bis 1877 Dompfarrer und Stadtdechant,
- ab 1879 Ordinariatskommissär für das Kloster Maria Loreto,
- fürsterzbischöflicher wirklicher Konsistorialrat,
- von 1880 bis 1883 Kanzler des erzbischöflichen Konsistoriums,
- Mitglied des fürsterzbischöflichen Erzbischöfliches Diözesan- und Metropolitangericht Salzburges und
- Prosynodal-Examinator.
Nach dem am 18. April 1890 erfolgten Ableben des Erzbischofs Franz Albert Eder wählte ihn das Domkapitel für die kurze Dauer der Sedisvakanz zum Kapitelvikar.
Schwab war nicht nur ein musterhaft getreuer Priester, sondern auch ein warmer Freund und Förderer der das Gute, Erhabene und Gemeinnützige anstrebenden Vereine, besonders des katholischen Kinder-Vereines, dessen langjähriger Vorstand er war.
Am Allerheiligentag des Jahres 1893 befiel ihn morgens auf dem Wege zur Domkirche eine Ohnmacht; nach schmerzlichem Leiden entschlummerte er sanft am 13. November.
Quellen
- RES (Regesta Ecclesiastica Salisburgensia), Eintrag Schwab, Maximilian (1812-1893)
- Salzburger Chronik vom 13.11.1893: Domscholastikus Schwab †
Einzelnachweise, Anmerkungen
- ↑ Sterbebuch der Dompfarre Salzburg, Band VII, S. 473.
- ↑ Quelle RES und Pfarre Leopoldskron-Moos, Geschichte
- ↑ vgl. aber die vorige Angabe (Quelle Salzburger Chronik vom 13.11.1893): ab 1857 Pfarrer von Mariahilf (Leopoldskron-Moos)
- ↑ Bekanntgabe der Ernennung Maximilian Schwabs und Georg Flatschers zu Domherren in der Salzburger Zeitung vom 17.12.1874
- ↑ Ankündigung der Installation der neuernannten Domherren Schwab und Flatscher im Salzburger Kirchenblatt vom 31.12.1874
Vorgänger |
Dompfarrer und Stadtdechant 1875–1877 |
Nachfolger |
Vorgänger – |
Pfarrer von Leopoldskron-Moos (Mariahilf) 1857–1865 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Vikar von St. Jakob am Thurn 1853–1857 |
Nachfolger |