Richard Kürth

Komm.-Rat Richard Kürth (* 25. Dezember 1875 in Gunnersdorf, Stadt Frankenberg in Sachsen, Deutschland; † 26. März 1964 in der Stadt Salzburg) war ein Salzburger Schlossermeister, Unternehmer und Politiker.

Leben

Richard Kürth war ausgebildeter Schlossermeister. Von 1906 bis 1916 war er Eigentümer der Salzburger Eisenwarenfabrik Josef Hübschenberger & Co. Von 1919 bis 1958 war er Miteigentümer und Geschäftsführer der Ofenwerke Stürmer, Kürth & Co. KG, die er zu einem der führenden Betriebe ihrer Branche ausbaute. Außerdem war er Inhaber eines Schlosserei- und Zentralheizungs-, ab 1947 auch Gas- und Wasserleitungsinstallationsbetriebes in der Stadt Salzburg.

Kürth gründete 1928 die Salzburger Meisterkrankenkasse, deren Obmann er bis 1933 war. Von 1924 bis 1933 fungierte er als Präsident des Landeshauptverbandes der Bezirksverbände und Gewerbegenossenschaften des Landes Salzburg. Er war Präsident der Salzburger Handelsgremium, als diese im Jahr 1927 in die Insolvenz schlitterte. Lange Jahre war er in der damaligen Salzburger Handelskammer tätig, von 1927 bis 1938 als deren Vizepräsident. Von 1934 bis 1938 war er sowohl Bundes- als auch Landesinnungsmeister der Schlosser, überdies Landesgewerbeführer.

Er gehörte von 1927 bis 1934 der Landesparteileitung der Großdeutschen Volkspartei an.

Vom 4. Mai 1927 bis 18. Mai 1933 war er Abgeordneter zum Salzburger Landtag, von 1932 bis 1934 Mitglied des Gemeinderates und von 1935 bis 1938 des Gemeindetages der Stadt Salzburg.

Von 1930 bis 1941 und von 1952 bis 1953 war er Vize-Konsul des Königreiches Schweden in Salzburg.

Silberne Hochzeit

Die "Salzburger Chronik" berichtet in ihrer Ausgabe vom 4. August 1928 von der Silbernen Hochzeit:[1]

Aus Anlaß der silbernen Hochzeit des Präsidenten Komm.-Rat Kürth veranstaltete der Landeshauptverband der Gewerbegenossenschaften Donnerstag abends im großen Saal des Sternbräu eine Feier, zu der zahlreiche Vertreter der gewerblichen Organisationen erschienen waren. Vize­präsident Baumeister Kästner brachte den Jubilaren im Na­men des Verbandes die Glückwünsche dar und überreichte als Ehrengabe einen silbernen Pokal mit einer Widmung des Verbandes. Bürgermeister Ott, Präsident Gessele, Alt­bürgermeister Preis und Vorsteher Aschenbrenner würdig­ten die Verdienste des Jubilars. Die Vorsteher Marschalek, Schachermayer und Posch überreichten den Jubilaren im Namen ihrer Genossenschaften eine Ehrengabe.

Ehrung

Die im Salzburger Stadtteil Schallmoos verlaufende Richard-Kürth-Straße wurde 1962 nach ihm benannt.

Quellen

Einzelnachweis

  1. ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 4. August 1928, Seite 5