Lujo Tončić-Sorinj

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dr. Lujo Tončić-Sorinj (* 12. April 1915 in Wien; † 20. Mai 2005 in der Stadt Salzburg) war ein österreichischer Diplomat, Politiker (ÖVP) und Generalsekretär des Europarates.

Leben

Lujo Tončić-Sorinj war der Sohn des ehemaligen österreichisch-ungarischen Generalkonsuls von Dschidda, Dr. Dušan Tončić Edler von Sorinj (* 19. Oktober 1875 in Zadar, Dalmatien; † 21. Mai 1957 in der Stadt Salzburg) und seiner Frau Mabel (* 5. Mai 1883 in Wien; † 13. November 1948 in der Stadt Salzburg), der Tochter des Hofrats Adolph Ritter von Plason de la Woestynie.[1] Die Bildhauerin Veva Tončić (* 1912; † 1992) ist seine Schwester. Von 1925 bis zu seiner Matura 1933 besuchte er das Humanistischen Gymnasium in der Stadt Salzburg. Nach seinem Studium der Rechte mit Promotion 1938, der Philosophie und der Geschichte der Slawistik an den Universitäten von Wien und Zagreb sowie an der Hochschule für Politik in Paris 1940-1941 leistete er seinen Kriegsdienst in der deutschen Wehrmacht.

Von 1946 bis 1949 war Tončić-Sorinj Leiter der Politischen Abteilung des Österreichischen Instituts für Wirtschaft und Politik in Salzburg, später auch Mitglied der österreichischen UNESCO-Kommission und der österreichischen Delegation zur Beratenden Versammlung des Europarates. Von 1949 bis 1966 war er Nationalratsabgeordneter der ÖVP, von 1959 bis 1966 Außenpolitischer Sprecher der ÖVP, von 1966 bis 1968 in der Regierung Kanzler Klaus Bundesminister für Auswärtige Angelegenheiten. Von 1969 bis 1974 bekleidete er das Amt des Generalsekretärs des Europarates.

Von 1977 bis 1992 war er Präsident der Österreichischen Liga bei den Vereinten Nationen, von 1980 bis 1992 ständiger Repräsentant der ÖVP bei der Europäischen Volkspartei und der Europäischen Union Christlicher Demokraten (UEDC) sowie ab 1991 ständiger Repräsentant der Kroatischen Demokratischen Partei (HDZ) bei der UEDC.

Von 1987 bis 1999 war er Präsident der Internationalen Union zum Schutz des Privateigentums an Grund und Boden.

Vom 8. November 1949 bis zum 5. Juni 1966 war er Abgeordneter zum Nationalrat, vom 19. April 1966 bis zum 19. Jänner 1968 österreichischer Bundesminister für Auswärtige Angelegenheiten.

Weblink

Quelle

  • Voithofer, Richard: Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch 1918 bis zur Gegenwart. Wien (Böhlau) 2007, S. 234f.

Einzelverweis