Gerhard Strasser

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Gerhard Strasser (* 1. Februar 1937; † 10. August 2023 in der Stadt Salzburg) war Motorradrennfahrer und später der legendäre Rennleiter des Salzburg Rennteams von der Porsche Konstruktionen KG von 1969 bis 1973.

Leben

Strasser begann ein Maschinenbau-Studium an der Technischen Universität Wien, das er jedoch aus privaten Gründen abbrach. Es folgte ein Job als Betriebsleiter einer Werkstätte und eines Ford-Händlers in der Stadt Salzburg. 1968 bot ihm Ernst Piëch die Übernahme der Porsche-Sportabteilung in der Porsche Alpenstraße an. Der Dritte der 500-cm³-Motorrad-Staatsmeisterschaft 1968 überlegte nicht lange und ging zu Porsche Salzburg. Sein Büro befand sich im Porschehof, die Werkstätte mit Pauli Schwarz an der Alpenstraße. Dort wurden die Rallye-Käfer und die Formel-V-Boliden für Renneinsätze vorbereitet. So wurden aus dem Käfer-Motor 128 PS herausgeholt und die Standfestigkeit verbessert.

Zunächst gehörten zu seinen Kunden u. a. Niki Lauda, Erich Breinsberg, Peter Peter oder Jochen Rindt. "Es war dann der Wunsch des damaligen Porsche-Technikvorstands Ferdinand Piech, ", erinnerte sich Strasser einst.

Porsche Salzburg hatte 1969 noch mit dem Vorgängermodell Porsche 908 Erfolg, als im Juli Jo Siffert und Brian Redmann die 1 000 Kilometer von Watkins Glen gewannen. Porsche wurde in diesem Jahr Marken-Weltmeister. Derdamaligen Porsche-Technikvorstands Ferdinand Piëch hatte aber den Wunsch, dass das Team der Porsche Alpenstraße zweites Sportwagenteam neben der Werkmannschaft aufbauen sollten. Porsche wollte auch um den Marken-Weltmeisterschaftstitel mitfahren. So wurde dann zwei Porsche 917 für Renneinsätze in der Saison 1970 vorbereitet. Die erste große Stunde der Salzburger schlug am 31. Mai auf dem Nürburgring, als es einen Doppelsieg für die 908 von Vic Elford/Kurt Ahrens und Hans Herrmann/Richard Attwood gab. Seinen größten Erfolg aber feierte Strasser, als 1970 die beiden vorbereitete Porsche 917 am "24-Stunden-Rennen von Le Mans" in Frankreich teilnahmen und einer der beiden Wagen Gesamtsieger des Rennens wurde (Herrmann/Attwood). "Unsere Mannschaft bestand aus fünf Personen, die die zwei Autos betreuten. Die 917 waren brillant vorbereitet." sagte Strasser später.

Nach Ende der sportlichen Betätigung von Porsche Salzburg wechselte Strasser 1974 den Arbeitgeber und wurde Yamaha-Importeur. Von 1979 bis zu seiner Pensionierung 2000 war er dann bei BMW Austria. In seinem Ruhestand wurde er begeisterter Modelleisenbahnbauer.

Im 2023 veröffentlichten Dokumentarfilm "The Sound of Porsche" anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums der Marke Porsche kam Strasser noch einmal zu Wort erzählte aus seiner Zeit bei Porsche.

Quellen

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