Paul Schwarz

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Gaisbergrennen 1967 3. September: Die Rennwagen von Werner Riedl (110, Austro Vau) und von Karl Ritter (111, Formel V) werden mit dem Transporter angeliefert, davor Pauli Schwarz, der legendäre Rennmechaniker der Porsche Alpenstraße.
1954: "Schneller als der Arlbergexpress" war eine Marketing-Idee von Ernst Kronreif (3. von rechts): Zu den herausragenden Leistungen des KTM-Teams der ersten Stunde gehörte unter anderem die Nonstop-Fahrt Paris-Wien der 125-cm²-KTM-Maschinen am 30. September 1954. Für die Strecke von 1 278 km benötigten die drei Fahrer Hans Trunkenpolz (2. von rechts), Albert Brenter (2. von links) und Paul Schwarz (1. von links) 18,16 Stunden reine Fahrzeit, was immerhin einen Schnitt von beinahe 70 km/h bedeutete. Die gesamte Fahrzeit inkl. Pausen betrug 21:41 Stunden und somit war das Team von KTM mit dem Motorrad schneller als damals der "Arlberg-Express-Zug" auf selber Strecke! Eine der Begleitfahrzeugfahrer war weiblich, nämlich die Tante Lola vom Hohlwegwirt. Das Bild wurde nach der Ankunft in Wien vor Schloss Schönbrunn aufgenommen.

Paul Schwarz (* 10. April 1928 in Morzg bei Salzburg[1]; † 1993) war ein bekannter Salzburger Motorradrennfahrer der Nachkriegsjahre und 1954 Motorrad-Staatsmeister in der Klasse bis 125 cm³.

Leben

Paul Schwarz wuchs im Bliemhof in Salzburg-Morzg auf.

Motorsportkarriere

Angefangen hatte alles mit dem Sieg bei einem Motorrad-Skijöring in Hallein 1947. Zunächst fuhr eine eine Triumph "Stachelschwein", dann eine Puch im Schmirl-Rennstall. Er war 1954 österreichischer Motorrad-Staatsmeister in der 125-cm³-Klasse.

Am 1. Jänner 1955 kam er dann in die Versuchsabteilung bei KTM in Mattighofen. In diesem Jahr verfehlte er nur ganz knapp, nämlich um fünf Punkte, den Staatsmeistertitel in der Klasse bis 175 cm³.

Insgesamt konnte er über 30 Siege während seiner aktiven Laufbahn als Motorradrennfahrer erringen. Später war er an der Konstruktion und Entwicklungen des Austro-Vau-Rennwagens in der Porsche Alpenstraße maßgebend beteiligt. Unter anderem fuhr er einen seiner Austro-Vau-Rennwagen bei den Rekordfahrten 1968 in Anif.

Erfolge

  • 1947: Sieger bei einem Motorrad-Skijöring in Hallein
Straßenrennen Gmünd, .:
... Klasse 125 cm³ Senioren und Junioren: 2. Platz auf Puch SL 125 (11:00,6 min.) hinter Fritz Brunner auf Puch 125 (10:57,0 min. = 74,5 km/h)
... Klasse 250 cm³ Junioren, fünf Runden = 17 km: 2. Platz auf Puch SL 125 (11:48,8 min.) hinter Josef Wollanek auf Puch TFS (11:32,0 min.)
... Klasse über 350 cm³ Junioren, fünf Runden = 17 km: 3. Platz auf Puch SL 125 (11:27, 2 min.)
... Handicap, zehn Runden = 34 km: 2. Platz auf Puch SL 125 (24:46,2 min.) hinter Fritz Brunner auf Puch 125 (24:45,0 min. = 82,4 km/h)
8. Juni auf der Trabrennbahn in der Stadt Salzburg-Parsch beim Sandbahnrennen siegte er in der Klasse bis 125 cm³ mit einem Schnitt von 71,5 km/h
3. August: Rundstreckenrennen in Innsbruck:
Sieger im ersten Rennen, Klasse 125 cm³ auf Puch in 9:32,7 Min = 67,027 km/h (sechs Runden à 10,65 km), bei diesem Rennen fährt er auch die schnellste Runde mit 1:32,0 = 67,252 km/h
Sieger im zweiten Rennen, Klasse 250 cm³ auf Triumph in 15:05,1 Min = 70,606 km/h (zehn Runden à 10,65 km), bei diesem Rennen fährt er auch die schnellste Runde mit 1:29,4 = 71,796 km/h
7. September beim Straßenrennen in Salzburg-Liefering, dem späteren 1. Mai Rennen, wurde er 2. in der Klasse bis 125 cm² auf Puch
19. Oktober bei der Gaisberg-Wertungsfahrt wurde er 2. in der Klasse bis 125 cm³ auf Puch in einer Zeit von 8:37,0 min.
  • 1954: österreichischer Motorrad-Staatsmeister in der 125-cm³-Klasse
25. April: Straßenrennen Mattighofen, .: Sieger in der Klasse 125 cm³ auf Puch
2. Mai: Straßenrennen Hallein: Sieger der Klassen 125 cm³ und 175 cm³ Sportmaschinen auf KTM[2]
16. Mai: Gmünd, .:
Klasse bis 125 cm³, Senioren und Junioren: 2. auf Puch SL 125 mit einer Zeite von 11:00,6 min. (Sieger Fritz Brunner auf Puch 10:57,0 min. = 74,5 km/h
Klasse bis 250 cm³, Junioren (fünf Runden = 17 km): 2. mit Puch SGS (11:48,8 min.)
Klasse über 350 cm³, Junioren (fünf Runden = 17 km): 3. mit Puch SGS (11:27,2 min.)
Handicap (zehn Runden = 34 km): 2. mit Puch SL 125 (24:46,2 min.)[3]
9. Mai, Straßenrundrennen in Knittelfeld, Steiermark: Sieger in der Rennmaschinenklasse bis 125 cm³ mit einem Schnitt von 71,4 km/h auf KTM vor seinem Stallgefährten Erich Trunkenpolz[4]
15. Mai: Beim "Bäderpreis von Österreich" in Baden bei Wien wurde er Vierter auf KTM hinter Erich Trunkenpolz.[5]

(Liste unvollständig)

Literatur

Quellen

Einzelnachweise

  1. Taufbuch der Pfarre Salzburg-Morzg, Band I, S. 122.
  2. Quelle Ergebnisse 1954 www.motorsportstatistik.com
  3. Austro-Motor, Ausgabe 6/1954, Seite 236
  4. "Salzburger Nachrichten", 9. Mai 1955, Seite 4
  5. Austro-Motor, 6/1955, Seite 202