Kendlersiedlung
Die Kendlersiedlung befindet sich am südwestlichen Stadtrand der Stadt Salzburg im Stadtteil Maxglan West am linken Ufer des Glanbachs unmittelbar südlich des Salzburg Airports W. A. Mozart.
Geografie
Die Kendlersiedlung zählte 2007 rund 1 400 Einwohner. Mit 1. Jänner 2024 wurden im gesamten Stadtteil (Zählbezirk 18) Maxglan West 5 131 Einwohner gezählt.[1] Die aktuelle Einwohnerzahl der Kendlersiedlung ist nicht öffentlich zu finden.
Im Nordwesten schließt der Rest des Walser Eichetwaldes an die Siedlung an. Im Norden befinden sich die Kleingartensiedlung Kendlersiedlung und der "Salzburger Blumenhof".
Durch die Siedlung verläuft die Kendlerstraße, im Südosten fließt der Glanbach.
Mit dem Stadtzentrum ist die Kendlersiedlung mit dem der Buslinie 27 verbunden.
Geschichte
Hier waren zuvor saure Wiesen gewesen, die erst durch die Kanalisierung und Eintiefung der Glan (begonnen 1932) als Siedlungsraum nutzbar geworden waren. Für Botaniker und Zoologen war allerdings der Artenreichtum dieser Flachmoorwiesen (Glanwiesen) nächst dem Loiger Moos weitum bekannt. Der Versuch einer teilweise Erhaltung dieser Moorwiesen scheiterte aber.
Der heutige Name der Siedlung (seit der NS-Zeit umbenannt) leitet sich von dem alten Kleinbauerngut mit dem Namen "Kendlergut", später Kendlerhof, ab, das durch den Siedlungsbau sich dann in der Mitte der Siedlung befand.
Die Kendlersiedlung wurde in der Zeit des Christlichen Ständestaates (Austrofaschismus) errichtet und war ursprünglich nach dem damaligen Bundeskanzler Dr.-Engelbert-Dollfuß-Siedlung (auch "Kanzler-Dollfuß-Siedlung") benannt. Damit sollte eine bewusste Abkehr von den sozialistischen Massenwohnheimen geschaffen werden, und zu einer Entproletarisierung der Bevölkerung beigetragen werden. Die ersten Häuser entstanden damals an der damaligen "Heimstraße" und war nach der ausführenden Wohnbau-Genossenschaft "Heim" benannt.
Unmittelbar an der südöstlichen Grenze der Kendlersiedlung, am rechten Ufer des Glanbachs bei der Kendlerbrücke, befindet sich im benachbarten Stadtteil Leopoldskroner Moos ein Hörmahnmal für Roma und Sinti für das ehemaligen Zigeunerlager während der Zeit des Nationalsozialismus.
Heute reicht der südliche Teil der Kendlersiedlung bereits bis nach Viehhausen in der Flachgauer Nachbargemeinde Wals-Siezenheim.[2]
Die Kirche St. Vitalis
Hauptartikel Stadtpfarrkirche zum hl. Vitalis
Die heutige Stadtpfarrkirche ist dem heiligen Vitalis geweiht, dem sagenumwobenen ersten Salzburger Abtbischof und Nachfolger des heiligen Ruperts. Bis 1950 war hier zuerst eine Baracke, die von der Stadtpfarre Salzburg-Maxglan betreut worden war. 1967 wurde St. Vitalis dann eine eigene Stadtpfarre. Der prominente Architekt Wilhelm Holzbauer konnte als Planer der Kirche gewonnen werden. Das Gotteshaus besitzt einen offenen Glockenturm, der sich im Kirchensaal als Deckengestaltungselement wiederfindet. Der geräumige und eigenwillige Kirchenraum besitzt einen seitlichen Chorraum und ist mit einer strukturierten Holzdecke versehen.
Interessant ist, dass der dazugehörige Friedhof aufgrund von Platznot sich bereits in Viehhausen in der Flachgauer Nachbargemeinde Wals-Siezenheim befindet.
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ www.stadt-salzburg.at, Jahrbuch 2024
- ↑ www.openstreetmap.org, Grenzverlauf
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