Harald Ribitsch
LBD Ing. Harald Ribitsch (* 10. Mai 1931 in Wien) war von 1978 bis 1996 Landesfeuerwehrkommandant der Salzburger Feuerwehren.
Leben
Harald Ribitsch wuchs als Sohn von Dr. Hubert Ribitsch, Jurist am Obersten Rechnungshof, in Wien auf, zog mit seiner Familie im Juni 1941 in den Warthegau nach Posen, polnisch Poznań, und kam als Kriegsflüchtling mit seiner Mutter und den Geschwistern im April 1945 zu Verwandten nach Puch. Dort beendete er 1946 in Hallein seine Pflichtschule und besuchte dann die Gewerbeschule Salzburg, die er 1950 abschloss. Ab Herbst 1950 schloss er in einem Jahr die Holzfachschule für Zimmerer in Hallein ab.
1953 heiratete er seine Frau Ehrentrudis (* 1929; † 8. Dezember 2022), die später Fahnenmutter der Freiwilligen Feuerwehr Puch und Fahnenpatin des Landesfeuerwehrverbands Salzburg wurde.[1]. Gemeinsam hatten sie vier Kinder und am 29. August 2003 feierten sie das Fest der Goldenen Hochzeit.
Im Sommer 1954 begann er als Bautechniker bei der "Swietelsky Bauges.m.b.H.", wurde 1956 Gebietsbauleiter und 1959 Filialleiter-Stellvertreter. Von 1963 bis 1966 war er alleiniger Geschäftsführer der Swietelsky Bauges.m.b.H. in München, wechselte dann zur Straßen- und Teerbau in München und Regensburg, wo er von 1971 bis 1996 als leitender Angestellter tätig war.
Im Herbst 1966 erwarb er mit seiner Frau Anteile an der "Obertauern Seilbahn GmbH", dem Betriber der Zehnerkarbahn und weiterer Lifte in Obertauern. Über 40 Jahre war er für diese Gesellschaft als geschäftsführender Gesellschafter tätig und konnte sie auf eine gesunde wirtschaftliche Basis stellen. Bis 2014 war er Obmann der Verbauungsgenossenschaft für das Gebiet der Gamsleitenbahn.
Ab 1952 war Ribitsch in der Freiwilligen Feuerwehr Puch tätig, deren Ortskommandant er 1971 wurde. 1976 avanciere er zum Bezirksfeuerwehrkommandanten des Tennengaus, bevor er 1978 zum Landesfeuerwehrkommandant gewählt wurde.
Parallel bliebt er noch ein Jahr Ortskommandant in Puch und bis 1992 Bezirkskommandant im Tennengau. Als Landesfeuerwehrkommandant wurde er dreimal im Amt bestätigt, bevor er es 1996 an Anton Brandauer übergab.
Zielstrebig verfolgte er die Modernisierung der Feuerwehren. Mindestausrüstung, Autobahnalarmplan, Funkkonzept, Ausstattung mit hydraulischen Rettungsgeräten, Drehleiterprogramm, Neubau der Feuerwehrhäuser, Aufbau der Feuerwehrjugend usw. waren seine Anliegen. Eine eigene Landesfeuerwehrschule wurde unter seiner Ägide 1984 eröffnet.
Im zivilen Berufsleben war Ribitsch als Bautechniker, Gebietsbauleiter, Filialleiter und Geschäftsführer im Tief- und Straßenbau tätig.
Nach seinem Rücktritt als Feuerwehrkommandant wurde Ribitsch 1997 Präsident des Lions Club Salzburg.
Ehrungen
- Die Freiwillige Feuerwehr Hallein verlieh ihm in Anerkennung seiner Verdienste am 10. Juli 1992 ihre Ehrenmitgliedschaft.[2]
- Die Gemeinde Flachau verlieh ihm am 17. Mai 1998 ihr Goldenes Ehrenzeichen.
Quellen
- Ribitsch, Harald: "Landesfeuerwehrkommandant in Salzburg - eine Erfüllung", in: Kahlhammer, Heidelinde (Red.): "Das war unsere Zeit. Eine Generation im Tennengau erinnert sich...." Salzburger Bildungswerk, Edition Tandem 2017, S. 135ff.
- "Salzburger Nachrichten"
- Salzburger Landesfeuerwehrverband
- Ski Obertauern www.ski-obertauern.at
Einzelverweise
- ↑ Salzburger Nachrichten, 15. Dezember 2022, Parte
- ↑ Jahresbericht 2008 der Freiwilligen Feuerwehr Hallein
Vorgänger |
Landesfeuerwehrkommandant 1970–1979 |
Nachfolger |
Vorgänger |
Ortskommandant der Freiwilligen Feuerwehr Puch 1978–1996 |
Nachfolger |