Bertha Gräfin Kuenburg-Stolberg
Maria Bertha Gräfin Kuenburg-Stolberg, geborene Gräfin Stolberg-Stolberg (* 21. Juni 1845 Schloss Söder, Niedersachsen; † 22. September 1924 in Morzg)[1], war eine in Salzburg lebende Schriftstellerin.
Leben
Maria Bertha Paula Gräfin Stolberg-Stolberg war eine Tochter von Andreas Graf Stolberg-Stolberg, einem Halbbruder des zeitweiligen Salzburger Kreishauptmanns Leopold Graf Stolberg-Stolberg[2] und Enkelin des Schriftstellers Friedrich Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg (* 1750; † 1819)[2], mütterlicherseits Enkelin der Julietta Gräfin Gallenberg, geborene Gräfin Guicciardi, welcher Ludwig van Beethoven seine berühmte Mondschein-Sonate gewidmet hatte.
Mit 17 Jahren heiratete Bertha am 31. Juli 1862 den Reichsgrafen Hugo von Lamberg (* 27. August 1833 auf Schloss Feistritz bei Ilz, Steiermark; † 19. April 1884 in Aigen bei Salzburg)[3] , späteren Landeshauptmann von Salzburg, der auch als Dichter hervortrat. Aus dieser Ehe stammten fünf Kinder[4]:
- Maria (* 1863; † 1914 in München)
- Kunibert Raimund, Graf von Lamberg-Greifenfels (* 12. November 1866 auf Schloss St. Gotthard bei Graz[5]; † 1930 in Ottenstein, NÖ.) ∞ Josephine, Gräfin von Waldstein Herrin von Wartenberg
- Bertha (* 26. August 1868 in Graz; † 23. November 1936 in der Stadt Salzburg)[6] ∞ Maximilian Freiherr von Freyberg zu Eisenberg Maximilian Freiherr von Freyberg zu Eisenberg
- Anna, Gräfin von Lamberg (* 15. August 1870 in der Emsburg in Morzg; † 23. Oktober 1944 in Gmunden, OÖ.)[7] ∞ Georg Leopold Klemens, Graf von Kesselstatt
- Julia Maria Theresia Emma, Gräfin von Lamberg (* 6. September 1876 in der Stadt Salzburg; † 14. September 1954 in Innsbruck, Tirol)[8] ∞ Gotthard Ludwig Trapp Graf von Matsch (* 1864 in Innsbruck, Tirol; † 1940 in Meran, Südtirol)
Nach dem Tode ihres Gatten gaben fünf von diesem hinterlassene, noch ungedruckte Gedichte ihr die Anregung, eine Erzählung dazu zu schreiben, um die Gedichte zur verdienten Geltung zu bringen. Diese Erzählung, erschienen unter dem Titel "Über d' Gangsteigln!", war der Anfang ihres eigenen literarischen Schaffens, das mundartlich gefärbte Heimatdichtung im Jäger- und Wildschützenmilieu und hochsprachliche Dichtung voll Empfindsamkeit umfasste.
1883 erwarb sie die Villa Walburga in Aigen bei Salzburg.
Am 3. September 1888[9] heiratete Bertha Gräfin Lamberg Walther Graf von Kuenburg (* 25. Jänner 1850 in Troppau, tschechisch Opava, Schlesien; † 10. Oktober 1923 in Aigen-Abfalter)[10], Landesgerichtsrat, später Landesgerichtspräsident in Salzburg. Diese Ehe blieb kinderlos
Werke
- Über d' Gangsteigln! Erzählung aus dem Hochgebirge. Berlin (Verlag Mitscher & Röstell) 1892.
- Moni und Mirzl. Eine Geschichte vom Hochkönig. Innsbruck (A. Edlinger) 1896.
- Der Bergteufel. Oberbayerisches Volksstück. 1898.
- Vision am Nordseestrand. 1914.
Quellen
- Österreichisches Biographisches Lexikon, Band 4 S. 326, Eintrag Kuenburg, Maria Bertha Gfn. von; …
- Sophie Pataky, Lexikon deutscher Frauen der Feder, 1. Band S. 462 f., Eintrag Kuenburg-Stolberg, Gräfin Bertha. Berlin 1898.
Einzelnachweise
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Salzburg-Morzg, Band I, S. 66.
- ↑ 2,0 2,1 Wikipedia-Artikel Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Salzburg-Aigen, Band III, S. 166.
- ↑ www.geneall.net
- ↑ Raufbuch der Pfarre Graz-St. Veut, Band X, S. 20.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Morzg, Band I, S. 116.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-Nonntal, Band VI, S. 226.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band XI, S. 431.
- ↑ Trauungsbuch der Pfarre Bergheim, Band VI, S. 81.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Salzburg-Aigen, Band IV, S. 223.