Flug entlang der winterlichen Großglockner Hochalpenstraße 21. März 2025

Pilot und Berufsfotograf Wolfgang Seifert nimmt die Leser auf einen Flug entlang der winterlichen Großglockner Hochalpenstraße am 21. März 2025 mit.

Alle Bilder seiner Flugreisen kann man auf seiner Internetseite Genussfliegen anschauen.[1]

Bilder von seinem Flug

 
Anflug von Nordwesten auf das Obere Nassfeld.

Anflug von Nordwesten auf den Bereich Obere Nassfeld. Rechts unten das Haus Alpine Schau, links die Edelweißspitze, rechts davon das Fuscher Törl. Vom "Haus Alpine Schau" windet sich die tiefverschneite Großglockner Hochalpenstraße zum Fuscher Törl. Die Schneemenge entstand allerdings erst im Februar und März. Zuvor war dieser Bereich im Alpenhauptkamm schneearm.

Links vom Fuscher Törl verläuft die Großglockner Hochalpenstraßen auf ihrer Scheitelstrecke durch das Mittertörl zum Hochtor Tunnel. Dieser Straßenteil ist komplett unter Schnee verschwunden. Nur kurz unterhalb des Hochtor Tunnels erkennt man zwei Kehren.

Die Bergspitze in der Mitte ist der Brennkogel (3 018 m ü. A.), rechts der Kloben (2 938 m ü. A.), dazwischen fließt das Brennkogelkees. In diesem Bereich gab es in den 1960er-Jahren ein Projekt "Gletscherskigebiet Brennkogel-Kloben". Dieses Projekt wurde 1965 vom Salzburger Landesverkehrsamt vom damaligen Landesverkehrsdirektor Hofrat Dr. Hans Hofmann-Montanus vorgestellt.[2]


Zu sehen ist der Bereich des Oberen Nassfeldes: Links die Edelweißspitze, der höchste befahrbare Punkt der Großglockner Hochalpenstraße (2 572 m ü. A.), darüber das Fuscher Törl, rechts darüber umrundet die Straße den Törlkopf mit dem Gedenkzeichen Fuscher Törl. Der Erbauer der Straße Hofrat Dipl.-Ing. Franz Friedrich Wallack hatte nämlich aus Marketingüberlegungen das Fuscher Törl zum Törlkopf verlegt. Er bezeichnete den Straßendurchbruch an dessen Südseite als "Fuscher Törl", wie auch auf historischen Ansichtskarten zu sehen ist. Von rechts kommt die Straße von Ferleiten über das Obere Nassfeld herauf.


 
Der Bereich Fuscher Lacke.

In der Bildmitte unten kommt die Straße vom Törlkopf herunter, an der Römerhütte vorbei, zur Fuscher Lacke, die im linken oberen Bildteil - verschneit - zu sehen ist. Links davon der ehemalige "Mankeiwirt", Gasthof Fuscherlacke, der vor einigen Jahren abgerissen und neu als F.A.T. - Mankei von Ferdinand Porsche, dem jüngsten Sohn von Wolfgang Porsche, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Porsche Holding SE, erbaut wurde. Das kleine Gebäude rechts neben dem "F.A.T. - Mankei" am Ufer der Fuscher Lacke ist ein original erhaltenes Straßenwärterhaus, in dem die Baugeschichte der Straße gezeigt wird.


 
Hochtor Tunnel Nordportal.

Bildmitte links, der schwarze "Punkt" ist das Nordportal des Hochtor Tunnels, in dessen Mitte die Bundesländergrenze Salzburg (rechts) und Kärnten (links) verläuft. Rechts des Tunnelportals kann man zwei Kehren der Großglockner Hochalpenstraße erkennen. In diesem Bereich liegt oft besonders viel Schnee und am Ende der jährlichen Schneeräumung findet hier der sogenannte "Durchstich" statt: Das Treffen der beiden Schneeräummannschaften von Süden und von Norden.


Blick auf den Bereich Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (rechts) und Glocknerkamm (links). Dazwischen unten der Speicher Margaritze der Tauernkraftwerke, gleich darüber der sogenannte Elisabethfelsen und darüber der Sandersee, der durch das Abschmelzen der Pasterze entstanden ist. Ganz links Großglockner, Bildmitte der Johannisberg mit darunter dem Pasterzenboden, wo die Pasterze ihren Ursprung hat.


Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Von rechts führt die Gletscherstraße vom Kreisverkehr Guttal kommend herauf.


Gletscherstraße, Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und Naturlehrweg Gamsgrube. Dieser beginnt im Besucherzentrum der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und führt oberhalb des Gletschertroges der (ehemaligen) Pasterze in Richtung Oberwalderhütte. Der weiße Gipfel oberhalb der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ist der Fuscher-Kar-Kopf. Zu diesem gab es auch einmal ein Projekt, das noch Landeshauptmann Franz Rehrl verfolgte, siehe Projekte der Großglockner Hochalpenstraßen AG. Rechts unten der Speicher Margaritze. Am Horizont rechts hinten das Steinerne Meer, links daneben die Loferer Steinberge.


Hier sieht man den Verlauf des Naturlehrwegs Gamsgrube in Richtung Oberwalderhütte (roter Pfeil links). Der weiße Gipfel rechts oben ist der Fuscher-Kar-Kopf, der Gipfel links davon ist das Große Wiesbachhorn.


 
Das Hochtor.

Rückflug. Hier passiert Wolfgang das Hochtor, ein Berg, unter dem der Tunnel verläuft. Im oberen Bildteil ist Kärnten. Man sieht Pisten der Schareck-Lifte und das Hotel Wallackhaus. Dunkel darüber das Mölltal.


Am Rückflug. Nochmals sieht man hier den Bereich des Fuscher Törls. Wobei, wie oben erklärt, Wallack den Straßendurchbruch ganz links, neben dem Törlkopf, als "Fuscher Törl" bezeichnet hatte. Im oberen Bildteil sieht man den Straßenverlauf unterhalb der Edelweißwand, dem Namensgeber für die Edelweißspitze. Schneelos dann oben das Ferleitental.


Zum Abschluss nochmals die Edelweißspitze, diesmal von Südosten. Hier sieht nun auch die Edelweißstraße, die vom Fuscher Törl heraufführt. Der Bau dieser Nebenausflugsstraße geht auf eine Zufall zurück. Franz Friedrich Wallack, dem Erbauer der Großglockner Hochalpenstraße, blieb im Sommer 1934, kurz vor der Vollendung der Großglockner Hochalpenstraße, ein Betrag von 53.000.-- Schilling (€ 152.000,-- Geldwert 2014) über. Diesen Betrag hatte er beim Bau der Straße um den Törlkopf einsparen können und baute damit die Edelweißstraße. Auch der Name der Edelweißspitze geht auf Wallack zurück.

Quelle

Fußnoten

Bildergalerien von der Schneeräumung der Großglockner Hochalpenstraße, der Pasterze und von Flügen im Glocknergebiet