Othmar Raus

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von rechts: Landeshauptmann Hans Katschthaler, Dr. Arno Gasteiger und Dr. Othmar Raus
Landesrat Othmar Raus
Feier anlässlich "25 Jahre Salzburgring" 1994. Im Bild links der Motorradprofessor Dr. Helmut Krackowizer, der mit dem Ring eng verbunden war, mit Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Othmar Raus.

Dr. Othmar Raus (* 30. März 1945 in Bad Hall, Oberösterreich; † 11. Oktober 2020 in der Stadt Salzburg) war von 2004 bis 2007 zweiter Landeshauptmann-Stellvertreter von Salzburg (SPÖ).

Leben

Raus wuchs in Linz auf und begann nach der Pflichtschule eine Drogistenlehre. Er schloss 1962 die Lehre mit der Drogisten- und Kaufmannsgehilfenprüfung ab und trat 1964 der SPÖ bei. 1965 begann Raus beim Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) als Jugendreferent. Nach Abschluss der Sozialakademie der Arbeiterkammer arbeitete er als Sekretär der Gewerkschaft für Privatangestellte in Oberösterreich. Nach Absolvierung der Externistenmatura studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Salzburg und Linz. 1973 wurde er zum Sekretär der Gewerkschaft der Privatangestellten Salzburg bestellt. 1974 wählte ihn die Salzburger Arbeiterkammer zum Vizepräsidenten.

In den Salzburger Landtag zog Othmar Raus 1979 für die SPÖ ein und übernahm 1982 die Führung seiner Fraktion. Am 19. September 1984 wurde er erstmals zum Landesrat gewählt. Nach vier Funktionsperioden und zwanzig Jahren in der Salzburger Landesregierung plante Raus 2004 eigentlich seinen Rückzug aus der Politik. Er ließ sich aber, motiviert durch den Wahlerfolg der SPÖ unter Gabi Burgstaller, noch einmal zum Weitermachen überreden. Raus übte das Amt des Landeshauptmann-Stellvertreters aus und war Finanzreferent.

Am 15. November 2007 kündigte Raus seinen Rückzug aus der Politik per 12. Dezember 2007 an. Sein Nachfolger als Landesrat wurde David Brenner, als Klubobmann folgte ihm Walter Steidl nach.

Othmar Raus war verheiratet und Vater zweier Töchter.

Im Oktober 2020 verstarb Othmar Raus nach schwerer Krankheit im 76. Lebensjahr.

Swap-Affäre der Stadtgemeinde Salzburg

In der Swap-Affäre der Stadtgemeinde Salzburg beteuerte Raus im Prozessverlauf seine Unschuld, wurde aber in den Urteilssprüchen zu zwei Jahre Haft, 18 Monate davon bedingt, verurteilt. Das Urteil war nicht rechtskräftig, da sowohl der Verurteilte als auch die Staatsanwaltschaft Rechtsmittel einlegten. Am 14. Mai 2019 wurde bekannt, dass die Generalprokuratur die Bestätigung der Urteile empfiehlt. Der Oberste Gerichtshof entschied am 2. Oktober 2019 in öffentlicher Verhandlung über die Nichtigkeitsbeschwerden und die Berufungen der Angeklagten sowie über die Berufung der Staatsanwaltschaft. Der OGH bestätigte den Schuldspruch der früheren Instanzen und erhöhte bei Raus die Strafe von zwei auf 2,5 Jahre erhöht (davon 20 Monate bedingt).

Raus hatte aus gesundheitlichen Gründen einen Antrag auf Haftunfähigkeit gestellt. Diesem wurde im April 2020 stattgegeben. Die Entscheidung über den Antrag auf Haftunfähigkeit hatte das Landesgericht Salzburg gefällt, das dazu ein Sachverständigengutachten in Auftrag gegeben hatte.[1]

Innegehabte Ressorts

In der Salzburger Landesregierung war Landesrat Othmar Raus für folgende Ressorts verantwortlich:

  • Finanzen und Liegenschaften
  • Kultur
  • Sport
  • Umwelt und Wasser (Wasserrecht und Gewässerschutz)
  • Gewerbe

Außerdem war er als Sportlandesrat Vorsitzender der Landessportorganisation.

Wirtschaftliche Funktionen

Ehrungen

Quellen

  1. www.sn.at, 7. April 2020