Adolf Schemel

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Adolf Schemel
Das Grab von Adolf Schemel auf dem Salzburger Kommunalfriedhof

Hofrat Dr. iur. Adolf Schemel (* 30. Juni 1880 in der Stadt Salzburg; † 27. April 1961 ebenda)[1] war der erste Landeshauptmann Salzburgs nach dem Zweiten Weltkrieg.

Leben

Adolf Heinrich Ferdinand Schemel war der Sohn des k.k. Majors i. P. August Schemel Edler von Kühnritt (* 1813 in Bábolna, Ungarn; † 1. Februar 1904 in Salzburg)[2] und seiner Frau Juliana, geborene Mauracher (* 14. Mai 1850 in Braunau am Inn; † 6. Juni 1935 in Salzburg)[3], der Tochter des Orgelbauers Johann Mauracher. Heinrich Schemel-Kühnritt (* 1891, † 1914) ist sein Bruder.

Er maturierte 1899 am k.k. Staatsgymnasium Salzburg, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und trat 1903 in den Dienst der Salzburger Landesregierung. 1904 promovierte er zum Doktor der Rechte.

Von 1911 bis 1922 war er in den Bezirkshauptmannschaften Zell am See und Salzburg tätig.
Von 1922 bis 1931 war er Beamter im Gewerbereferat der Landesregierung,
von 1931 bis 1934 Referatsleiter für Schulangelegenheiten beim Amt der Salzburger Landesregierung.

Von 1919 bis 1931 war Schemel Mitglied des Gemeinderates der Stadt Salzburg und Klubobmann der Christlichsozialen Gemeinderatsfraktion. Von 1923 bis 1930 war er Mitglied des Sparkassenausschusses der Salzburger Sparkasse.

Vom 19. Jänner bis zum 31. Oktober 1934 war er Landeshauptmann-Stellvertreter und vom 1. November 1934 bis zum 12. März 1938 Landesfinanzreferent. Ab 29. November 1934 war er Mitglied des Länderrates. Nach dem deutschen Einmarsch wurde er am 12. März 1938 seiner Ämter enthoben und sieben Monate inhaftiert (zu einer Anklage kam es nicht). Nach Kriegsende schlug ihn die amerikanische Besatzungsmacht als Landeshauptmann vor. Am 23. Mai 1945 wurde er offiziell in diesem Amt bestätigt und füllte es bis zum Zusammentritt des ersten gewählten Landtags am 12. Dezember 1945 aus. Danach fungierte er bis zum 1. Dezember 1949 als Landeshauptmann-Stellvertreter. 1949 trat er in den Ruhestand.

Seit 1906 war er verheiratet mit Marianne, geborene (Edle von) Kislinger (* 18. Februar 1888 in Innsbruck; † 10. September 1968 in Salzburg).[4]

Nach seinem Ableben wurde er auf dem Salzburger Kommunalfriedhof beerdigt.

Ehrungen

  • 1929: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • 1934: Ernennung zum wirklichen Hofrat
  • Komturkreuz des Österreichischen Verdienstordens
  • 1960 Ehrenbürger der Stadt Salzburg

Die Adolf-Schemel-Straße im Salzburger Stadtteil Salzburg Süd wurde 1967 nach ihm benannt.

Quellen

Einzelverweise

Landeshauptleute von Salzburg