Großglockner Hochalpenstraße Jubiläen
Anlässlich verschiedener Gedenkjahre an die Erstbefahrung und Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße fanden Jubiläumsveranstaltungen statt.
1945: Zehnjahres Jubiläum
Am 3. August 1945, kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs, fand das zehnjährige Bestandsjubiläum der Straße statt. An diesem Gedenktag war der geistige Vater der Straße, der ehemalige Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl, noch nicht aus Berliner Zellengefängnis Lehrter Straße zurückgekehrt, wo er bis zum Ende des Krieges inhaftiert war.[1]
1955: 20 Jahre Großglockner Hochalpenstraße
- Hauptartikel 20 Jahre Großglockner Hochalpenstraße
Am 3. August 1955 fanden Feierlichkeiten anlässlich "20 Jahre Großglockner Hochalpenstraße" statt.
1959: 25 Jahre Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße
Am 22. September 1959 fuhr Hofrat Dipl.-Ing. Franz Wallack nochmals mit dem Steyr 100, dem Glocknerauto und Transasien-Expeditionsfahrzeug wie einst bei der Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße am 22. September 1934 über die Straße. Kurz nach dem Gemeindezentrum von Fusch an der Großglocknerstraße wollte das Jubiläumsfahrzeug aber nicht mehr weiter. Der mitgekommene Techniker von Steyr konnte ihn aber wieder zum Laufen bringen. Neben Wallack waren auch noch die beiden ehemaligen Techniker der Fahrt 1934 dabei. Einer hieß Dr. Runkel. Der vierte Mann 1934 war Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl, der jedoch bereits 1947 an den Folgen seiner Inhaftierung durch die Nationalsozialisten gestorben war.[2]
Bild 1: Zu Beginn wollte der Steyr 100 nicht weiterfahren.
Bild 2: In der Bildmitte Hofrat Dipl.-Ing. Franz Wallack.
Bild 3: Hans Heinrich Welser mit Gattin.
Bild 4: Hier fährt der Nachbau des Steyr 100 in Richtung Fuscher Törl.
Bild 5: Hier fährt der Nachbau des Steyr 100 in Richtung Fuscher Törl.
Bild 6: Im Bereich des Fuscher Törls, im Hintergrund die Hohe Dock.
Bild 7: Auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, rechts steigt Franz Wallack aus dem Auto.
In der Bildmitte Hofrat Dipl.-Ing. Franz Wallack.
Hans Heinrich Welser mit Gattin.
Hier fährt der Nachbau des Steyr 100 in Richtung Fuscher Törl.
Hier fährt der Nachbau des Steyr 100 in Richtung Fuscher Törl.
Im Bereich des Fuscher Törls, im Hintergrund die Hohe Dock.
Auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, rechts steigt Franz Wallack aus dem Auto.
1960: 25 Jahre
Aus diesem Anlass erschien das Buch von Franz Wallack Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues in der zweiten Ausgabe. Schon die Anzahl der darin abgedruckten Grußworte zeigt die wirtschaftliche Bedeutung dieser Straße zu allen Zeiten:
- Bundespräsident Dr. h. c. Dr. Adolf Schärf
- Bundeskanzler DDDr. h. c. Ing. Julius Raab: ...Die Straße wurde bis zum 31. März 1960 von 8 039 859 Personen besucht...
- Bundesminister a. D. für Finanzen Prof. Dr. h. c. Dr. Reinhard Kamitz: ...man braucht sich nur die Zahlen der Deviseneingänge aus dem Fremdenverkehr anzusehen, die im Jahre 1955 2133 Millionen Schilling und im Jahre 1959 bereist 5306 Millionen Schilling ins Land gebracht haben...
- Bundesminister für Handel und Wiederaufbau Dr. Fritz Bock
- Bundesminister für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft Dipl.-Ing. Karl Waldbrunner
- Landeshauptmann von Salzburg Dr. Josef Klaus: ...Hohes technisches Können, die so seltene Fähigkeit, im Raum der zu leistenden Arbeit personelle Mitte, Seele des Ganzen und damit nie erlahmende treibende Kraft für die unter schwersten Bedingungen arbeitenden Ingenieure, Poliere, Vorarbeiter und Arbeiter zu sein, ermöglichte es Hofrat Wallack, nicht nur das Werk zu vollenden - selbst heute, 25 Jahre nach dem Tage der Eröffnung, gibt es immer noch eine verschworene Gemeinschaft von Technikern, Ingenieuren und Arbeitern der Glocknerstraße, die gleich jenen, die an der ersten Trassierung, an den ersten Felssprengungen teil hatten, dem Menschen und Ingenieur Wallack in persönlicher Liebe verbunden, der Straße ihr Leben Leben verschrieben haben...
- Landeshauptmann von Kärnten Ferdinand Wedendig
- Generaldirektor für die Post- und Telegraphenverwaltung Sektionschef Dr. Benno Schaginger: ... Der durchlaufende Postautoverkehr Zell am See - Kaiser-Franz-Josefs-Höhe - Heiligenblut - Lienz wurde im Jahre 1935 aufgenommen, wobei durchschnittlich je 15 Omnibusse die Straße von Norden nach Süden aus befuhren...
- Präsident des Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touring Club Dr. h. c. Ing. Manfred Mautner Markhof
- und schließlich auch der erste Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG Ziv.-Ing. Franz Wallack: In tiefer Dankbarkeit gedenke ich heute am 3. August 1960 aller meiner Mitarbeiter, der vielen tausend Arbeiter und der tüchtigen Ingenieure, die meine treuen Mitkämpfer beim Bau der Großglockner Hochalpenstraße waren...
1965: 30 Jahre
Der damalige Landeshauptmann DDr. Hans Lechner überreichte anlässlich der Feier dem Erbauer der Straße, Dipl. Ing. Franz Wallack, eine eigens für das 30jährige Jubiläum geschaffene Medaille.
1975: 40 Jahre
Am Sonntag, den 3. August 1975, dem 40-Jahre-Jubiläumstag der Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße, fuhr der damalige österreichische Finanzminister Hannes Androsch in Begleitung von Landeshauptmann Dr. Hans Lechner, dem Kärntner Landesrat Schober und dem Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraßen AG Günther Köllensperger mit einem Steyr-Daimler aus dem Jahr 1919 mit 40 PS von Ferleiten zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Nach einem Kilometer begann der Motor zu stottern und schließlich ganz stehen - verrußte Zündkerzen waren die Ursache. Nach einer Unterbrechung, die die Herrschaften zu einer Jause nutzen, ging die Fahrt dann anstandslos bis zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe weiter.
1985: 50 Jahre
Etwa 100 Automobile und Motorräder aus der Zeit vor 1940 fanden sich am 9. Juni 1985 zu einer nostalgischen Sternfahrt auf der Großglockner Hochalpenstraße ein. Die Veranstaltung wurde von der GROHAG, dem SAMTC und dem MVCS veranstaltet. Die Motorräder und Sportwagen erklommen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 60 km/h den Berg. Für die historischen Rennwagen war die Strecke dann um 13 Uhr gesperrt worden. Die beiden BMW-Sportwagen vom Typ 315 und 329, zwei Bugatti, je ein 1,5-Liter-Typ 37 und ein 2-Liter-Kompressor-Typ-35, ein Alfa Romeo 1750 Nachbau und ein Mercedes W 196 "Silberpfeil", pilotiert von Hans Herrmann, fuhren die Bergstrecke mit durchschnittlichen Geschwindigkeiten um 70 km/h hinauf. Bei den Motorradrennmaschinen waren unter anderem eine NSU 500 Typ "Bullus" (1934), eine Benelli 175 cm³ (1928) und eine 250-New-Imperial-GP (1932) zu bewundern.
Bild 1: 50 Jahre Großglockner Hochalpenstraße bei noch viel Schnee links und rechts der Straße.
Bild 2: Mercedes W 196 "Silberpfeil", pilotiert von Hans Herrmann, kommt am Fuscher Törl vorbei.
1985 - 50 Jahre Großglockner Hochalpenstraße: Mercedes W 196 "Silberpfeil", pilotiert von Hans Herrmann, kommt am Fuscher Törl vorbei.
1995: 60 Jahre
Diesem Gedenktag widmete Clemens M. Hutter einen ganzseitigen Artikel in den Salzburger Nachrichten unter dem Titel Großtat in härtester Zeit mit den Untertiteln Technisch alle berühmte Alpenstraßen in den Schatten stellen, Sieg im Autorennen auf 255 PS brachte 63 000 S Preisgeld und 1 600 Höhenmeter ersetzen 4 000 km Fahrt in die Arktis.
2010: 75 Jahre

- Hauptartikel 75 Jahre Großglockner Hochalpenstraße
Nach einem Festakt in der Landeshauptstadt Salzburg am Samstag, 31. Juli, präsentierte sich dann der Großglockner bei den Feierlichkeiten auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe am Sonntag, 1. August 2010, bei prachtvollem Wetter.
2015: 80 Jahre
- Hauptartikel 80 Jahre Großglockner Hochalpenstraße
Mit bescheidenen 120 000 Besuchern jährlich rechneten in den 1920er-Jahren die Planer dieser Straße. Mehr als 65 Millionen wurden es im Laufe der 80 Jahre seit der Eröffnung 1935. 2015 jährte sich diese Eröffnung zum 80. Mal und mit dem Beginn der Schneeräumung am 13. April begann die Jubiläumssaison.
Auf der Weltausstellung EXPO 2015 wird die Großglockner Hochalpenstraße zusammen mit dem Nationalpark Hohe Tauern vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015 in Mailand, Lombardei, Italien, mit einer Ausstellung zum Thema "Feeding the Planet, Energy for life" (den Planeten ernähren, Energie für das Leben) vertreten sein.
Über Ereignisse und Veranstaltungen im Jubiläumsjahr berichten das Facebook[3] der Großglockner Hochalpenstraßen AG und der Blog des Salzburger Journalisten Peter Krackowizer "2015: 80 Jahre Großglockner Hochalpenstraße"[4].
Siehe auch
2025: 90 Jahre
Mit einer festlichen Jubiläumsveranstaltung feierte die Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG) am 25. Juni 2025 90 Jahre Großglockner Hochalpenstraße 1935–2025. Am 13. Juli wurde ein "Österreich-Bild": 90 Jahren Großglockner-Hochalpenstraße gesendet und am 3. August waren alle Mitarbeiter der GROHAG zu einem Fest in Fusch an der Großglocknerstraße eingeladen.[5]
Quellen
- Motorrad-Literatur- und Bildarchiv Prof. Dr. Helmut Krackowizer
- Presseinformation der GROHAG
- Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues von Dipl.-Ing. Franz Wallack, in der zweiten Ausgabe, anlässlich der 25-Jahr-Feier der Großglockner Hochalpenstraße, 1960, Springer Verlag, Wien
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 3. August 1945, Seite 4: "10 Jahre Großglocknerstraße"
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 23. September 1959
- ↑ im Facebook
- ↑ "2015: 80 Jahre Großglockner Hochalpenstraße"
- ↑ www.facebook.com, facebook Mythos Glockner Straße