Kinogeschichte in Salzburg
Die Kinogeschichte in Salzburg beginnt mit einer Vorführung bewegter Bilder im Jahr 1905.
Geschichte
Vorläufer der Salzburger Kinos waren ab etwa 1900 das Kaiserpanorama in der Stadt Salzburg, in denen man durch Gocklöcher Bilder sehen konnte.
Stadt Salzburg
Im Dezember 1905 gastierte das "Lorieto Cinemo Theater" mit "bewegten Bildern" in einem Saal für 230 Personen im ersten Stock des heutigen Altstadthotels Kasererbräu in der Kaigasse im Salzburger Kaiviertel, damals noch Gasthaus.
Das erste dauerhafte Kino in Salzburg wurde am 14. Dezember 1907 von Bernhard Girstenbrey im großen Saal des Hotels Pitter ein "vornehmsten Stile gehaltenes ständiges Kinematograph-Theater". Und weiter schreibt das 'Salzburger Volksblatt' in seiner Ausgabe vom 16. Oktober 1907: "Dieses Unternehmen wird unsere, mit vornehmen Vergnügungs-Etablissements ohnehin nicht zu reich bedachte Stadt um eine neue Stätte modernen Vergnügens bereichern...".[1] Es hieß Elektra Kinematograph-Theater[2] Es dürfte dies das erste ständig in Betrieb gewesene Kino Salzburgs gewesen sein, da im späteren Mozartkino zwar schon 1905 Filme gezeigt wurden, jedoch von immer wechselnden Personen.[3]
Am 1. April 1910 begann der Linzer Karl Friedrich Lifka im Kasererbräu ein ständiges elektrisches Theater, das Lifkas Grand Théâtre électrique Salzburg.[4]
Ab Jänner 1912 führt Lifka das Mirabell-Kino, damals aber noch im Hotel Mirabell an der Schwarzstraße 22 und eben eines im Kasererbräu).[5]
Der Zentral-Kinematograph, späteres Central-Kino, war ursprünglich im Gebäude des Bergerbräuhauses an der Linzer Gasse untergebracht. Ein erster Programmhinweis ist in der Ausgabe vom 27. September 1912 in der Salzburger Wacht zu finden. Das Central-Kino war 1928 das erste Tonfilmkino (Tonfilme sind mit Grammophon und Verstärker) im Bundesland Salzburg. Allerdings warben 1929 die Kammerlichtspiele Mirabell auch damit, das erste Salzburger Tonfilmtheater zu sein (ob das Wort theater hier von unterschiedlicher Bedeutung zum Tonfilmkino war, konnte noch nicht geklärt werden).
Im Sommer 1913 eröffnete Bernhard Girstenbrey das Kinematographen-Theater "Elisenhof-Kino" in Gnigl.
Aus Lifkas Grand Théâtre électrique Salzburg wurde dann 1927 das Lifka Kino am Giselakai, heute Das Kino. Allerdings war das Gebäude, in dem sich das heutige Kino "Das Kino" befindet, ehemals Engelwirt, dann Gasthof "zum goldenen Engel", bereits 1917 vom Gasthof für Kinozwecke umgebaut worden.
1927 entstanden auch die Lichtspiele Maxglan von Franz Wolf in Maxglan.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand am Anton-Neumayr-Platz das Stadtkino Salzburg. Am 13. August 1945 eröffneten in Salzburg-Gnigl die Schubert-Lichtspiele als drittes Salzburger Kino und brachten den US-Film "Sieben junge Herzen". Das Elmo Kino war 1949 das erste Großkino Salzburgs. Am 6. Juli 1951 startete das Kino in der Josefiau mit dem Film Das doppelte Lottchen. Das Kino stand an der Lederwaschgasse und bot für 340 Personen Platz.[6]
Bis zum Ende der großen Salzburger Kinozeit in den 1980er-Jahren folgten noch weitere Kinos wie das Elmo Kino oder das Nonstop-Kino. In den 2010er-Jahren waren von den 'alten' Kinos das Mozartkino und "Das Kino" übriggeblieben. Neu entstanden ist das Cineplexx City.
Land Salzburg
Soweit bisher bekannt, bestand das Stadtkino Hallein bereits während des Ersten Weltkriegs.
Um 1920 betrieb Franz Wolf in Oberndorf bei Salzburg das Lichtspieltheater Oberndorf.
1928 eröffnete Otto Madl in Bischofshofen das erste Stummfilmkino mit Klavierbegleitung.
Übersicht aller Kinos
Eine Übersicht aller Artikel im Salzburgwiki zum Thema Kino findest du in der Kategorie:Kino.
Weblink
- allekinos.com/SALZBURG.htm, Übersicht über ehemalige Kinos in Salzburg
Quellen
- Salzburgwiki-Einträge
- Befreit und besetzt, Stadt Salzburg 1945–1955, Seite 358
Einzelnachweise
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 16. Oktober 1907, Seite 4
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 12. Dezember 1907, Seite 12
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 24. Dezember 1936, Seite 14, bestätigt diese Annahme
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Wacht, Ausgabe vom 5. April 1910, Seite 3 sowie gleiche Ausgabe Seite 4 - eine Werbeeinschaltung ANNO
- ↑ de-de.facebook.com/mozartkino sowie ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe 20. November 1911, Seite 3
- ↑ Befreit und besetzt, Stadt Salzburg 1945–1955, Seite 358