Organe der Großglockner Hochalpenstraßen AG
Die Organe der Großglockner Hochalpenstraßen AG sind der Aufsichtsrat, der Vorstand und die Generaldirektoren der Großglockner Hochalpenstraßen AG .
Verwaltungsrat
Erster Verwaltungsrat
Der erste mit 24. März 1931 im Handelsregister eingetragene Verwaltungsrat setzte sich aus folgenden Personen zusammen:
- Fünf Vertreter des Bundesministeriums für Finanzen:
- Dr. Ferdinand Grimm (Präsident), Dr. Heinrich Weigl, Dr. Alfred Becker, Karl Skalitzky und Dr. Anton Petschann;
- Zwei Vertreter des Bundesministeriums für Handel und Verkehr:
- Dr. Carl Kirschbaum und Ing. Gustav Schneider
- Zwei Vertreter des Landes Salzburg:
- Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl und Landesbaudirektor Ing. Karl Holter
- August Neutzler als Vertreter des Landes Kärnten
- Dr. Ing. Egon Seefehlner als Vertreter der AEG und
- RA Dr. Karl Wagner als Vertreter der Baufirmen
Geschäftsführer
- Erster Geschäftsführer der AG wurde Bauleiter Franz Friedrich Wallack,
- zweiter Geschäftsführer der Salzburger Landesbeamte Franz Wallentin, der die rechtlich-adiminstrativen Aufgaben wahrnahm
- dritter Geschäftsführer der Direktor der Steyrtalbahn, Emmerich Pascher, Vertrauensmann des Bundes in der Geschäftsführung
Verwaltungsratssitzungen
Zwischen 15. Dezember 1932 und 10. Juni 1933 trat der Verwaltungsrat nicht zusammen. Bei der 3. Sitzung der Generalversammlung am 27. Juni 1933 traten fünf Vertreter des Bundes zurück, unter ihnen der Vorsitzende des Verwaltungsrats Ferdinand Grimm. Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl wird Verwaltsratsvorsitzender (in der Quelle[1] steht Vorsitz des Präsidiums).
Die 4. Sitzung fand am 16. Februar 1934 statt, bei der Kärntner landeshauptmann Ludwig Hülgerth in den Verwaltungsrat kam.
Die 5. Sitzung fand am 16. Dezember 1936 statt, in der Hülgerth wieder ausschied, da er Vizekanzler von Österreich wurde. Ihm folgte Landeshauptmann Dr. Arnold Sucher nach.
Verwaltungsrat 1935
- Präsident: Landeshauptmann von Salzburg, Dr. Franz Rehrl
- Vizepräsidenten:
- Dr. Franz Gruber, Sektionschef, Leiter der Budgetsektion des Bundesminsteriums für Finanzen
- Ludwig Hülgerth, Feldmarschallleutnant i. R, Landeshauptmann von Kärnten
- Mitglieder:
- Ing. Karl Reichenvater, Ministerialrat im Bundesministerium für Handel und Verkehr
- Hofrat Ing. Karl Holter, Landesbaudirektor von Salzburg
- Ing. Emil Hopfgartner, Tunnelbauleiter
- Dr. Karl Wagner, Rechtsanwalt in Salzburg
- Dr. Anton Petschann, Ministerialrat im Bundesministerium für Finanzen
- Josef Gritschacher, Bundeswirtschaftsrat
- Dr. Georg Steinböck, Sektionsrat im Bundesministerium für Finanzen
Umstellungen 1938 und 1939
Nach dem Anschluss wurde Rehrl sofort als Verwaltungsratspräsident abgesetzt. Nachfolger wurde der Salzburger Rechtsanwalt Dr. Julius Buchleitner, Wallack blieb Geschäftsführer, Franz Wallentin trat mit 1. Mai 1939 in den Ruhestand. Der Salzburger NSDAP-Gauleiter Friedrich Rainer wurde zur Führung der AG bis zu deren geplanten Liquidierung eingesetzt. Fritz Todt,[2] Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen wies jedoch an, dass die Großglocknerstraße ein selbständiges Unternehmen bleiben soll.
In der achten Generalversammlung der GROHAG am 19. Mai 1939 wurde die AG auf deutsches Aktienrecht umgestellt. Aus dem Verwaltungsrat wurde ein Aufsichtsrat, der Aufsichtsratsvorsitzende Fritz Todt. Aus der Geschäftsführung wurde der Unternehmensvorstand. Von Hermann Göring wurde Lutz Heck als Naturschutzbeauftragter in den Verwaltungsrat gesetzt.
Die Vorstände
- 1938, 23. November–1966, 30. Oktober: Hofrat Dipl.-Ing. Franz Friedrich Wallack, erster (?) Vorstand in der Geschichte der GROHAG (bis 1966)
- 1966, 1. November–1970, 30. Juni: Hofrat DDr. Willi-Volker Dworak 1959 [Vorstand]
- 1965, 1. Mai–1985, 30. April: Dipl.-Ing. Günther Köllensperger
- 1972, 1. August–1973, 31. Oktober: Dipl.-Ing. Dr. techn. Josef Dultinger
- 1985, 1. Mai–1990, 30. Juni: Dr. Michael Pistauer
- 1990, 1. Juli–1994, 31. Jänner: Mag. DDr. Karl Gollegger
- 1994, 1. Februar–2011, 31. März: Dr. Christian Heu
- Dr. Johannes Hörl: seit 2008
Vorsitzende des Aufsichtsrates
- 1938, 15. Juni–1941, 27. Juni: Dr. Julius Buchleitner, Vorsitzender des Aufsichtsrates
- 1939, 19. Mai–1942, 31. August: Dr. Ing. Fritz Todt, Vorsitzender des Aufsichtsrates. Hermann Göring Reichsjägermeister, Reichsforstmeister und Oberster Beauftragter für den Naturschutz, wollte gerne den Vorsitz des Aufsichtsrats. Ebenso Albert Speer, Reichsminister für Bewaffnung und Munition. Aber Hitler entschied sich für Dr. Ing. Fritz Todt, Generalinspektor für das Straßenwesen, ab 1940 Reichsminister für Bewaffnung und Munition. Zum Bau eines "Hauses Alpine Schau" kam es jedoch unter den Nationalsozialisten nicht mehr.[3]
- 1945, 28. Mai–1950, 18. Februar: Dr. Walter Haupolter senior, kommissarischer Verwalter
- 1950, 18. Februar–1961, 15. April: Landeshauptmann Dr. Josef Klaus, Vorsitzender des Aufsichtsrates
- 1961, 15. April–1977, 17. Juni: Landeshauptmann DDr. Hans Lechner, Vorsitzender des Aufsichtsrates
- 1977, 17. Juni–1989, 4. Juli: Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer senior, Vorsitzender des Aufsichtsrates
- 1989, 4. Juli–1996, 5. August: Landeshauptmann Dr. Hans Katschthaler, Vorsitzender des Aufsichtsrates
- 1996, 5. August–2004, 18. August: Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger, Vorsitzender des Aufsichtsrates
...
- seit ?: Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer junior, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Quellen
- Daten von Bildern im Büro der Großglockner Hochalpenstraße abgenonmmen (Peter Krackowizer)
- Georg Rigele: Großglockner Hochalpenstraße: Zur Geschichte eines österreichischen Monuments, Seite 130 (Verwaltungsrat, Geschäftsführer)
- Die Großglockner Hochalpenstraße Erbe und Auftrag, Verwaltungsrat 1935, Seite 105
Einzelnachweise
- ↑ Die Großglockner-Hochalpenstraße vor ihrer Vollendung, Seite 26
- ↑ Fritz Todt war ein deutscher Bauingenieur und SA-Obergruppenführer. Während der Zeit des Nationalsozialismus war er zunächst Generalinspektor für das Straßenwesen, ab 1940 Reichsminister für Bewaffnung und Munition.
- ↑ lt. mündlicher Information bei einem Gespräch in der Zentrale der GROHAG am 7. März 2025 an Peter Krackowizer