Hydrographischer Dienst des Landes Salzburg

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Der Wasserstand des Wallersees am 5. August 2020: Rund 220 cm über dem Normalstand (504 m ü. A.) und rund 60 Zentimeter über dem durchschnittlichen Wasserspiegel.

Der Hydrographische Dienst des Landes Salzburg ist eine Organisationseinheit (Referat 7/4) des Amtes der Salzburger Landesregierung und gehört zur Fachabteilung 4/3: Wasserwirtschaft der Abteilung 4: Lebensgrundlagen und Energie.

Aufgabenbereiche

  • Langzeitbeobachtung und Trendanalysen des Wasserkreislaufes
  • Niederschlagsbeobachtung und Angabe von Bemessungsregen
  • Messung von Lufttemperatur und Verdunstung
  • Messung des Wasserstandes von Flüssen und Seen
  • Angabe charakteristischer Abflüsse eines Gewässers
  • Wassertemperatur von Flüssen und Seen
  • Quellbeobachtungen
  • Grundwasserbeobachtung
  • Sachverständigendienst in Naturschutz- und Wasserrechtsverfahren
  • Hydrographische Beurteilung wasserbaulicher und wasserwirtschaftlicher Projekte
  • Hochwasserwarn- und -nachrichtendienst
  • Hochwasserüberflutungsflächen und -koten

Strukturierung

Der Hydrographische Dienst des Landes Salzburg ist im Amt der Salzburger Landesregierung als Referat 4/33: Hydrographischer Dienst angesiedelt. Damit ist er eine Unterabteilung der Fachabteilung 4/3: Wasserwirtschaft, die ihrerseits zur Abteilung 4: Lebensgrundlagen und Energie gehört.

Geschichte

Ereignisse

  • 1820: Beginn der Beobachtung der Hochwasserstände in Oberndorf
  • 1850: Beginn der Beobachtung der Hochwasserstände in der Stadt Salzburg
  • 1895, April: Anwerbung der örtlichen Beobachter und Sicherstellung des Amtssachaufwandes
Juli: Gründung der Hydrographischen Landesabteilung am 1. Juli 1895 und Zuordnung zum Baudepartement; erster Salzburger Hydrograph: Franz Pichler (provisorischer Bauadjunkt)
  • 1897, Juli: Hochwasser an der Salzach und zahlreichen Zubringern mit großen Überflutungen flussab von Golling bis Oberndorf
  • 1899, Februar: Provisorisches Regulativ für den Hochwassernachrichtendienst im Herzogthume Salzburg
September: 100jährliches Hochwasser der Salzach mit großen Überflutungen (Wasserstand um 80 cm höher als 1897) im Bereich des nördlichen Tennengebirges und insbesondere im Stadtbereich
  • 1902, Dezember: Vorschrift für den Hochwassernachrichtendienst im Einzugsgebiet der Salzach und Saalach
  • 1911: Personalaufstockung durch Josef Schifferer (technischer Zeichner) – Personalstand: zwei Bedienstete
  • 1920, September: 80jährliches Hochwasser der Salzach mit Überflutungen flussab Golling und insbesondere der Stadt Salzburg
  • 1949, August: Salzachhochwasser im Pinzgau mit Überflutungen und teilweiser Zerstörung der Bahnlinie zwischen Wald und Krimml
  • 1954, Juli: 25jährliches Hochwasser der Salzach
  • 1959, August: 60jährliches Salzachhochwasser mit Einsturz der Autobahnbrücke im Salzburger Stadtgebiet
  • 1966, August: Hochwasser der Salzach und ihrer Zubringer mit großen Überflutungen im Pinzgau und Pongau
  • 1974: Das "Referat Hydrographischer Landesdienst" wurde durch die Geschäftseinteilung von 1974 in der (damals noch nicht Fach-, sondern) Unterabteilung Wasserbau der Landesbaudirektion geschaffen.
Die Umschreibung seiner Aufgaben war noch bescheiden:
  • Erhebung, Erforschung und Evidenthaltung der grundlegenden Daten für die gesamte Wasserwirtschaft;
  • hydrographische Fachgutachten;
  • amtlicher Hochwassernachrichten- und Warndienst.
  • 1976: Beginn der EDV-Bearbeitung
  • 1977: 30jährliches Salzachhochwasser
  • 1985, August: Salzachhochwasser im Oberpinzgau
  • 1987, August: 100jährliches Hochwasser oberste Salzach
  • 1990, Beginn der Entwicklung des "Hochwasservorhersagemodells Salzach–Saalach"
  • 1991, Juli: 30- bis 60jährliches Hochwasser der Salzachzubringer im Bereich der Stadt Salzburg
  • 1995: 100-Jahr-Feier des Hydrographischen Landesdienstes; Personalstand: 11 Mitarbeiter
  • 2002, August: 100jährliches Hochwasser an der unteren Salzach
  • 2005, Juli und August: Salzachhochwässer im Oberpinzgau
  • 2010, Juni: die Salzach erreicht bei Tittmoning 7,08 m
  • 2011, Jänner: die Salzach erreicht im Salzburger Stadtgebiet eine Durchflussmenge von 200 m³ pro Sekunde
  • 2013, Juni: großes Hochwasser im Pinzgau, im Pongau, in der Stadt Salzburg und im Flachgau

Leiter

  • 1921–1923: Dipl.-Ing. Karl Hübner
  • 1923–1928: Dipl.-Ing. Franz Honsig
  • 1929–1936: Dipl.-Ing. Josef Straßl
  • 1936–1945: Dipl.-Ing. Heinrich Gallenbach
  • 1945–1949: Ing. Josef Schifferer
  • 1950–1972: Dipl.-Ing. Herbert Straub
  • 1972–1982: Ing. Friedrich Prodinger
  • 1982–2006: Dipl.-Ing. Günther H. Schmidt
  • seit 2006 Dipl.-Ing. Johann Wiesenegger

Weblink

Quellen

www.salzburg.gv.at dienststellen/abteilungen
www.salzburg.gv.at Daten von Salzburger Seen
Land Salzburg > Umwelt|Natur|Wasser > Wasserwirtschaft > Wasserkreislauf > Hydrographischer Dienst > Chronologie: Über 100 Jahre Hydrographischer Dienst Salzburg