Albert IV. Nagnzaun

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Portrait des Albert IV. Nagnzaun, 1842, im DomQuartier.

Dr. Albert IV. Nagnzaun OSB (* 14. November 1777 in der Festung Hohensalzburg; † 29. September 1856 in der Stadt Salzburg) war Theologe und Abt des Benediktinerstifts St. Peter.

Leben

Er war der Sohn des Franz Nagnzaun und der Maria Theresia, geborene Forster. Als Zehnjähriger kam Nagnzaun 1787 ins Sängerknaben-Konvikt des Benediktinerstifts St. Peter und war seit 1788 auch als Sängerknabe im Salzburger Dom tätig. Als 18-jähriger trat er am 11. Oktober 1795 ins Benediktinerstift ein, wo er am [24. November]] eingekleidet wurde. Er besuchte die theologischen Vorlesungen an der Benediktineruniversität in Salzburg.

Am 28. Februar 1801 wurde er zum Priester geweiht, primizierte am 22. März 1801 in der Stiftskirche St. Peter. Am 13. April 1804 wurde er mit P. Aloys Stubhan nach Rom geschickt, wo P. Albert der Exegese und P. Aloys im Kirchenrecht ausbilden sollte. Nach einem Studium der orientalischen Sprachen in Rom kehrte er nach zweijährigen Aufenthalt am 27. Juni 1806 wieder nach Salzburg zurück. Im November 1808 promovierte er an der katholischen Fakultät in Salzburg und supplierte an der Universität den Augenleidenden Professor der Exegese P. Johannes Ev. Hofer. 1809 bis 1810 unterrichtete er an der Benediktineruniversität Exegese und orientalische Sprachen.

Nach der Auflösung der Universität 1810 ging er in sein Kloster zurück, wurde aber dann Vikar vom 2. Juni 1812 bis 20. Mai 1816 in der Dornbacher Pfarre St. Stephan in Wien. Vom 20. Mai 1816 bis November 1816 war er Novizenmeister, von November 1816 bis 15. Dezember 1818 Pfarrer und Präfekt in Dornbach.

Am 15. Dezember 1818 wurde Albert Nagnzaun zum Abt gewählt, benediziert am 23. Jänner 1819. Ab 1819 war er zudem Direktor des Akademischen Gymnasiums, dessen Leitung St. Peter und Michaelbeuern übernehmen mussten, als Salzburg zum Kaisertum Österreich kam. Am 26. Oktober 1819 wurde er auch als Propst von Wieting von den Landständen Kärntens anerkannt.

Ab 1820 verkaufte er der Reihe nach alle Liegenschaften auf dem Mönchsberg (Constantinsturm, Deckerhöfl, Ehrgott Haus, Hofenburg, Metzgerhaus, Roter Turm) und deren Meiereien und außerdem die Meierei der Edmundsburg.

Nagnzaun galt - zu einem Zeitpunkt als Wolfgang Amadé Mozart in Salzburg noch wenig gehört wurde - als großer Verehrer Johann Michael Haydns und hatte auch regen Anteil an der Errichtung des Haydn-Monumentes in der Stiftskirche St. Peter. Der Entwurf des Monuments stammt von Nagnzaun selbst. Besonders in den geistlichen und bürgerlichen Kreisen war Haydns Musik sehr angesehen und beliebt.

Albert Nagnzaun erstellte eine umfangreiche Sachindizierung der Archivbestände des Benediktinerstifts St. Peter. Außerdem erweiterte er die Mineraliensammlung stark und baute sie zu einem Stiftsmuseum aus.

Seine Jubelprofess feierte er am 21. November 1848, sein Fest des Jubelpriesters 1851.

Quellen


Zeitfolge