Salzburger Festspiele 2024

Die Salzburger Festspiele 2024 waren die 104. Festspiele[1] und fanden vom 20. Juli bis 31. August 2024 statt.

2024: Festspiele tauschen gesamtes "Jedermann"-Team aus

Eine überraschende Meldung rund um den "Jedermann" der Salzburger Festspiele wurde am Sonntag, 22. Oktober 2023 bekannt: Dem gesamten Team, das davon ausging, die Inszenierung von 2023 auch 2024 mit derselben Besetzung zu zeigen, wurde kürzlich mitgeteilt, dass 2024 eine Neuproduktion mit neuer Regie und Besetzung geplant sei. Mehr dazu im Artikel über den "Jedermann".

April 2024: "Jedermann" ausverkauft

Wer im April noch Karten für den "Jedermann" kaufen wollte, fand auf der Homepage der Salzburger Festspiele den Hinweis "ausverkauft". Bereits im Februar 2024 meldeten die Festspiele, dass für die 32 000 "Jedermann"-Tickets mehr Bestellungen vorlagen als Karten vorhanden waren.[2]

Salzburger Fackeltanz verschoben

2024 konnte der Fackeltanz nicht traditionellerweise am Samstag, den 20. Juli, im Rahmen des Fest zur Festspieleröffnung stattfinden. Denn an diesem Abend findet die Premiere von "Jedermann" auf dem benachbarten Domplatz statt. Beide Veranstaltungen seien gemeinsam an diesem Abend nicht realisierbar. Er fand erst eine Woche später anlässlich der offiziellen Eröffnung der Salzburger Festspiele statt.

Salzburger Festspiele zogen Bilanz

Über 250 000 Besucher aus 77 Nationen wurden gezählt. Das bedeutet eine Gesamtauslastung von 98,2 Prozent - ein minimaler Rückgang gegenüber der Rekordauslastung aus dem vergangenen Jahr (98,5 %).[3]

Nach 172 Aufführungen in 44 Tagen an 15 Spielstätten brachten eine Auslastung von 98,2 % mit mehr als 250 000 Besuchern aus 77 Ländern, davon 40 aus außereuropäischen Nationen

34 Vorstellungen von fünf szenischen und vier konzertanten Produktionen standen in der Oper, 85 Aufführungen im Konzert auf dem Spielplan. Davon entfielen 14 Konzerte auf die Reihe Ouverture Spirituelle, die in diesem Jahr mit dem Thema Et exspecto überschrieben war. Arnold Schönberg widmeten die Salzburger Festspiele anlässlich seines 150. Geburtstags eine Konzertreihe. Neben dem Konzertbereich zeichnete Konzertchef Florian Wiegand für die zahlreichen TV- und Streaming-Produktionen sowie Hörfunkaufzeichnungen verantwortlich. Durch die Partner der European Broadcasting Union (EBU) erreichen die Radioübertragungen sowie die audiovisuellen Ausstrahlungen zusätzlich ein weltweites Millionenpublikum.

Ein breit gefächertes Programm legte in ihrer ersten Spielzeit Schauspielchefin Marina Davydova vor. Neben drei szenischen Neuproduktionen, zwei Uraufführungen, einer multidisziplinären Performance sowie einem Ballett waren die von ihr konzipierten Lesungen zu sehen. "Jedermann", das Spiel vom Sterben des reichen Mannes, wurde von Robert Carsen neu inszeniert. Von den 14 Vorstellungen fanden neun am Domplatz statt und fünf im Großen Festspielhaus.

Drei Neuproduktionen brachte Education Managerin[4] Ursula Gessat im seit 2020 fest etablierten Jugendprogramm jung&jede*r auf die Bühne des Schauspielhauses. Auch das Modell der Festspielpatenschaften wurde erfolgreich fortgeführt, zudem wurden 6 000 Karten für Jugendliche unter 27 Jahren in allen drei Sparten verkauft.

Verkaufte Benefiz-Generalproben

Die Salzburger Festspiele hatten die Generalproben zu Don Giovanni und "Jedermann geöffnet". Die Künstler hatten zugestimmt, diese jeweils ohne Gage zu spielen.

Der Erlös aus den Kartenverkäufen belief sich auf insgesamt 186.000 Euro. Hiervon gingen 75.000 Euro an die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" für dringend benötigte humanitäre Hilfe im Gazastreifen und im Sudan. Mit weiteren 40.000 Euro wurde die Salzburger Kinderkrebshilfe unterstützt, deren mobiles "Regenbogenteam" eine häusliche Behandlung von Kindern im Kreis ihrer Familie ermöglicht. Ein Betrag von 36.000 Euro kam dem Malteser Hospitaldienst Austria/Bereich Salzburg zugute, der ukrainischen Flüchtlingskindern durch eine musikalische und kreative Förderung Perspektiven für eine bessere Zukunft und Integration in die Gesellschaft bietet. Weitere 35.000 Euro gingen an den Verein "Superar"“, der in der Salzburger Projektgruppe Community Chor Kindern und Jugendlichen im Alter von vier bis 18 Jahren einen kostenlosen hochwertigen Zugang zur Musik und zu einem kulturellen Austausch vermittelt.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Siehe dazu Salzburger Festspiele 2020#99. oder 100. Festspiele?
  2. www.sn.at, 2. Februar 2024
  3. www.sn.at, 30. August 2024
  4. Gestaltung und Umsetzung von Bildungsprogrammen, Quellen www.jobrobot.de oder berufsbild.com
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