Jeanne Peyrebère

Jeanne Peyrebère, genannt 'Marquise de Guilloutet'[1] (* 4. Juni 1875 im Château de Gajo bei Sainte-Maure-de-Pecyriac in Frankreich; † 9. Dezember 1961 in der Stadt Salzburg), war die erste namentlich bekannte Frau, die an der Theologischen Fakultät in Salzburg unterrichtete.
Leben
Jeanne Peyrebère kam als 'Bonne Marie Julie Beillard' als Tochter eines - nicht adeligen - Rechtsanwalt auf die Welt. Als Mitglied einer einflussreichen Familie genoss Jeanne Belliard eine umfassende Erziehung mit besonderem Schwerpunkt auf Fremdsprachen. Sie erlernte die deutsche Sprache noch vor ihrer Muttersprache Französisch, dazu kamen später Englisch, Italienisch und etwas Russisch. So war sie später für die Tätigkeit einer Übersetzerin prädestiniert.
Zu ihren Familienangehörigen gehörten der tollkühne Baron de Batz, ein von Stefan Zweig verewigter Abenteurer, der Ludwig XVI. auf dem Weg zum Schafott hatte retten wollen, Gaspard Monge, der als Mathematiker und Physiker an Napoléons Ägypten-Expedition teilgenommen hatte, und Jean Lannes, Herzog von Montebello, der in der Schlacht von Aspern östlich von Wien tödlich verwundet worden war.
Heirat
Mit 18 Jahren heiratete sie am 6. März 1894 ihren Verwandten Jacques Peyrebère, einen Agraringenieur, im eindrucksvollen Schloss Lubbon in der historischen Provinz Gascogne. 1895 kam ihr Sohn Emmanuel[1] auf die Welt, der kränklich vor seiner Mutter starb († 1948 in der Stadt Salzburg). 1920 plante ihr Mann eine Forschungsreise nach Zentralafrika und buchte auf dem Passagierschiff "Afrique" eine Luxuskabine von Bordeaux nach Dakar im Senegal. Doch schon 40 Meilen vor La Rochelle an der französischen Küste trieb ein heftiger Sturm das Schiff auf das Riff Plateau de Rochebonne, wo es leck schlug und sank. Von den 609 Personen an Bord überlebten nur 34 auf Rettungsbooten. Zu den Opfern zählte auch Jacques Peyrebère. Für Jeanne folgte eine schwierige Zeit. Neben ihrer Trauer musste sie nämlich erst mühselig beweisen, dass sie die Gattin des Herrn Peyrebère sei. Denn Jacques hatte Jeanne alle Papiere entwendet und auf dem Schiff seine mit ihm reisende Geliebte als seine Ehefrau ausgegeben.
Wie sie zum Adelsprädikat
Jeanne Peyrebère verkaufte Schloss und Gut Lubbon und verließ Frankreich. Die Familie ihres Mannes hatte sich das Schloss erbauen lassen, weil sie sich dort einen Besuch von Kaiser Napoléon III. und in Folge die Erhebung in den Grafenstand erhofft hatte. Jedoch kam es aufgrund der Abdankung von Napoléon III. nicht mehr dazu. In den 1920er-Jahren setzte sich dann der Vater von Jacques Peyrebère für die Erlangung des Adelstitels für seinen Enkel Emmanuel ein, was ihm mit einer Entscheidung eines französischen Gerichts 1930 auch gelang. In Folge versuchte Jeanne Peyrebère ihrerseits den Adelstitel tragen zu dürfen, da zum Zeitpunkt der Geburt ihres Sohnes Emmanuel ja mit Jacques Peyrebère verheiratet war. Sie erreichte vor einem französischen Gericht im Jahr 1940, dass ihrem verstorbenen Mann Jacques Peyrebère der Titel Marquis verliehen wurde.
Ihre zahlreichen Auszeichnungen, die sie im Lauf der Jahre empfangen hatte, ließ Jeanne Peyrebère eines Tages unter dem Titel La Marquise de Guilloutet auf eine neun mal drei Zentimeter große Visitenkarte drucken und an ihre überraschten Bekannten verteilen. Den Adelstitel Marquise hatte sie sich also selbst gegeben, da in Frankreich diese Bezeichnung nicht sonderlich geschützt war.[2]
Die Jahre im Ausland
Jeanne Peyrebère war zunächst mit ihrem Sohn nach Wiesbaden gezogen, das nach dem Ersten Weltkrieg von den Franzosen besetzt war. Der frühere französische Staatspräsident Raymond Poincaré nahm sie in Wiesbaden 1923 in den Dienst des Auswärtigen Amts auf. Nun entfaltete sie eine umfangreiche Tätigkeit als Journalistin, Kritikerin und Übersetzerin. Und sie verfasste historische Romane. Ihr besonderes Interesse galt der Musik und dem Theater. In dieser Zeit knüpfte sie ein Netzwerk mit Künstlern, von denen sie später, nachdem sie nach Salzburg gezogen war, einige zu den Salzburger Festspielen brachte.
Pseudonym "Etienne Garry" und Salzburger Fremdenführer
In den 1920er-Jahren begann sie unter dem männliche Pseudonym "Etienne Garry" zu publizieren. Dabei ist anzumerken, dass ihr Sohn Emmanuel "Garry" genannt wurde. Ihre Romane Glèbe Gascogne (1917), Jacqueline Lavernet (1918) und La Gardienne (1919) erschienen im Verlag Jouve & Cie in Paris. Für die Salzburg-Hommage La Ville Ardente (1924) wechselte sie zu Éditions du Monde Nouveau. Eine mit Schreibmaschine abgetippte Übersetzung dieses Werks befindet sich in der Universitätsbibliothek Salzburg.
Sprachtalent, Ortskenntnis und Interesse an Geschichte machten Jeanne Peyrebère zu einer begabten Übersetzerin, vor allem aber auch Autorin von Reiseführern. Ihr erster Reiseführer erschien 1927 unter dem Titel The Romance of Salzburg. A New Guide to Salzburg and to its Festivals. Das Buch von 80 Seiten war Victoria Powell gewidmet. Die Schauspielerin, eine bekennende Salzburg-Liebhaberin und mit Max Reinhardt befreundet, warb im Rahmen einer Publicity Tour in den Vereinigten Staaten von Amerika für die noch wenig bekannten Salzburger Festspiele.
Das Konzept von Jeanne Peyrebères Salzburgführer war nach heutigen Maßstäben durchaus modern: Allgemeine historische Einführung – Themenwege durch das Salzburg des Mittelalters, der Barockfürsten und Mozarts – Exkursionen in die Umgebung der Stadt. Dabei flocht sie geschickt Episoden aus ihrer eigenen Familiengeschichte ein. Mit einem Verzeichnis der wichtigsten Hotels und Cafés rundete sie den Führer ab, der 1931 in Französisch erschien.
Salzburg
Zur Stadt Salzburg hatte Jeanne Peyrebère schon seit 1904 Kontakt durch regelmäßige Besuche. Die Erzieherin ihres Sohnes, "Fräulein Streicher", stammte aus Salzburg. Als sie 1927 Alfred Grünberger, der österreichische Gesandte in Paris, zu dem von ihm initiierten internationalen Kongress der Theater- und Musikkritiker in Salzburg einlud, folgte sie gerne seinem Ruf. Bei diesem Kongress konnte sie sich als überaus fähige Übersetzerin bewähren. Zwei Jahre später war sie zu einem Souper des französischen Gesandten Bertrand Comte Clauzel geladen. Nach dem Ende der alliierten Besetzung des Rheinlands im Jahr 1930 übersiedelte Jeanne Peyrebère endgültig von Wiesbaden nach Salzburg. Hier mietete sich im "Turmhaus" der Benediktinerinnenabtei Nonnberg eine Wohnung.
Für Personen von Stand gehörte es zum guten Ton, sich während eines Salzburg-Aufenthalts bei ihr anzukündigen. Diesen zeigte sie ihre erlesenen Prunkstücke ihrer Sammlung – darunter ein Schultertuch der Kaiserin Josephine und ein Schrank Napoléons aus Schloss Fontainebleau bei Paris, Frankreich.
Theologische Fakultät
Als erste Frau unterrichtete Jeanne Peyrebère ab 1930 an der Theologischen Fakultät in Salzburg. Sie gab Französischkurse für angehende Priester. Ihr beeindruckendes Engagement fand 1933 mediale Würdigung: "Sie ist eine passionierte und eine ganz hervorragende Pädagogin. Aber noch bewunderungswürdiger ist sie als Rednerin, die in höchster Sprechkunst die Schönheit ihrer Sprache zur Geltung bringt. An ihren Vortragsabenden über französische Geschichte und Literatur, jeden Montag im Studiengebäude, hält sie mit ihrem großen Wissen und ihrer reifen Kunst eine Elite-Hörerschaft förmlich in Bann." Das Einbeziehen neuer Medien in den Unterricht hielt sie für wichtig. Sie zeigte Lichtbilder, besaß ein teures Radio und vermittelte dem "Haus der Natur" eine komplette 16 Millimeter-Tonfilm-Projektionsapparatur modernster Bauart.
Vortragstätigkeit
Neben ihren Verpflichtungen an der Theologischen Fakultät entfaltete Jeanne Peyrebère eine umfangreiche Lehr- und Vortragstätigkeit in Salzburg. In den lokalen Tageszeitungen warb sie in Inseraten für ihre Französischkurse. Dafür konnte man sich in der Buchhandlung Höllrigl anmelden. Ihr äußerst beliebter Sprachunterricht begann stets pünktlich um 20 Uhr im Hörsaal 4 im Wallistrakt der Alten Residenz. Dieser wurde ihr zu Ehren respektvoll "Saal der Marquise de Guilloutet" genannt. Für Kursneulinge war die erste Einheit gratis. Zusätzlich bot Peyrebère an der Volkshochschule "Abendkurse für junge Arbeiter und Angestellte und am Mozarteum für junge Schauspieler" an. Insgesamt hielt sie nicht weniger als elf Vorträge in der Woche, woran sie bis ins hohe Alter eisern festhielt.
Rückkehr in ihre Heimat Frankreich
Der Zweite Weltkrieg zwang Madame Peyrebère zur Rückkehr in ihre Heimat Frankreich. Als ein Rechtsanwalt der nationalsozialistischen Regierung in der Benediktinerinnenabtei erschien, um das Eigentum der Marquise vor Zugriffen zu schützen, brodelte die Gerüchteküche. Die Vermutungen reichten von einer Bekanntschaft der Marquise mit dem später durch das Verschwinden des Bernsteinzimmers berüchtigt gewordenen Gauleiter Erich Koch bis zur Annahme, sie habe Hitlers "Mein Kampf" ins Französische übersetzt.
Das Haus von Emmanuel von Peyrebère (Sinnhubstraße 6) erhielt gemäß der "Verordnung über die Behandlung feindlichen Vermögens" 1940 einen Verwalter.
Jeanne Peyrebère ging Anfang 1940 nach Frankreich zurück und ließ sich in Mont-de-Marsan in Südwestfrankreich nieder. Dort unterstützte sie zahlreiche Elsässer, die entweder aus dem Grenzgebiet in den Südwesten Frankreichs zwangsumgesiedelt wurden oder auf der Flucht vor der Germanisierungs- und Nazifizierungspolitik waren: "Von diesen heimatvertriebenen Menschen wurde sie ‚Mutter vom Elsaß' genannt, eine Ehrung, die ihr vor allen die liebste war." Als die Deutschen in Mont-de-Marsan einmarschierten, blieb der Marquise die Flucht erspart: "Das erste Regiment, das in die Stadt einmarschierte, war das Regiment von Königsberg, von dem sie fast alle Offiziere kannte." Sie durfte auch weiterhin als Übersetzerin arbeiten. Unermüdlich setzte sich Peyrebère bei den Behörden für eine Verbesserung der Lage von Flüchtlingen und Gefängnisinsassen ein. Außerdem war sie Präsidentin des Roten Kreuzes, gründete ein Institut für Kriegswaisen und kam Hunderten von Bitten um Hilfe oder Intervention nach.
So gelang ihr mit der Verteilung einer täglichen zweiten Suppe im Gefängnis eine deutliche Verbesserung der Ernährung der Inhaftierten. Für Peyrebère waren ihre Bitten und Intervention eine Gradwanderung, wie weit ihr die Besatzer freie Hand ließen. In einem Fall musste sie jedoch erkennen, dass ihr Einfluss nicht zur Rettung von allen Menschenleben half. Es handelte sich um die jüdische Familie Grünberg. Beim Überschreiten der nahegelegenen Demarkationslinie des besetzten Frankreichs zum "freien" Frankreich wurde Frau Grünberg mit ihren beiden Töchtern von Soldaten erwischt. Ihrem Mann und ihrem Sohn (oder Söhne?) war die Überschreitung einige Tage vorher gelungen. Peyrebère setzte sich für die Freilassung der Grünbergs ein. Für die zweijährige Tochter Nicole konnte sie dies erreichen. Ihre Mutter und ihre ältere Schwester wurden 1942 aber in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie umkamen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hieß es in Salzburg "Die Marquise ist wieder da!"
Nach Kriegsende kehrte Madame Peyrebère nach Salzburg zurück. Prälat Johannes Neuhardt erinnert sich, dass es eines Morgens im Dezember 1945 um 06 Uhr die Hausglocke läutete. Draußen stand eine alte Frau mit großem Rucksack und wollte seinen Vater sprechen. Neuhardt erklärte der Frau, dass nur ihre Mutter zu Hause wäre und ließ sie zu ihr in den ersten Stock gehen. Kurz darauf hörte er den beglückten Ausruf seiner Mutter: "Die Marquise ist wieder da!".
Peyrebère nahm ihre Lehrtätigkeit an der Theologischen Fakultät wieder auf. Ihre finanziellen Verhältnisse verschleierte sie erfolgreich vor der Salzburger Öffentlichkeit. Groß war daher die Überraschung, als nach ihrem Tod am 9. Dezember 1961 ein Vermögen von 1,5 Millionen Schilling vorgefunden wurde. Aus diesen Mitteln vergibt die Stadtgemeinde Salzburg noch heute ein "Interkulturstipendium" für Kunst- und Kulturprojekte. Bereits 1937 hatte sie der Studienbibliothek (heute Universitätsbibliothek) 663 Bänden mit bedeutender französischer Literatur vermacht. Viele Bücher sind aufgrund handschriftlicher Widmungen besonders wertvoll.
Begraben wurde Jeanne Peyrebère auf dem Petersfriedhof im Grab ihres Sohnes. Auf dem stark verwitterten Grabstein mit schlichtem Kreuz kann man die Worte entziffern: Credo in vitam aeternam – "Ich glaube an das ewige Leben." (Erdgrab Nr. 56a zwischen Margarethenkapelle und Gruften an der Mönchsbergwand).
Ehrungen
Verdientermaßen wurde sowohl von österreichischer als auch von französischer Seite das außergewöhnliche Engagement von Jeanne Peyrebère um den österreichisch-französischen Kulturaustausch angemessen gewürdigt. Bereits 1930 erhielt sie das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Anlässlich einer ausgedehnten Vortragstour in Paris wurde 1933 zu ihren Ehren ein glanzvoller Festabend im Palais du Trocadéro gegeben, bei dem ein Chor von Jagdhörnern die Familienfanfare "„Die Königin von der Gascogner Heide" intonierte. Überdies verlieh ihr die französische Regierung 1935 den Orden der Ehrenlegion.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt sie 1949 das "Ehrenzeichen der Französischen Dankbarkeit".
Vortragsabend am 4. Juni 2025 in der Bibliotheksaula
Am 4. Juni 2025, anlässlich des 150. Geburtstages von Jeanne Peyrebère Marquise de Guilloutet, fand ein Vortragsabend in der Bibliotheksaula der Alten Universität statt.
Mag. Andreas Rotheneder, Leiter der Universitätsbibliothek, nahm die Begrüßung vor und sprach einleitende Worte.
Dr. Christoph Brandhuber, Leiter Universitätsarchiv und Bibliothekensammlungen erzählte aus dem Leben der "Marquise von Salzburg".
Mag.a Dr. Michaela Esser, Provinenzforschung im Universitätsarchiv Salzburg, konnte von interessanten Details aus der Büchersammlung von Madame Peyrebère berichten. So schilderte sie, dass Madame nicht nur an Sprachen interessiert war, sondern auch Grammatikbücher sammelte. Auch von weniger häufig gesprochenen Sprachen hatte sie sich davon eine Sammlung angelegt.
Dr. Peter Lechenauer, Honorarkonsul von Frankreich in Salzburg, beschäftigte sich u. a. mit dem verschlungenen Thema, wie Jeanne Peyrebère zu ihrem Adelstitel(n) gelangte.
Univ.-Prof. Dr. Dietmar Werner Winkler, Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, berichtete in seinem Schlusswort über Frauen an Universitäten. 1878 durften Frauen erstmals unter bestimmten Voraussetzungen an Vorlesungen an österreichischen Universitäten teilnehmen. Am 2. April 1897 promovierte Gabriele Baronin Possanner von Ehrenthal als erste Frau in Österreich im Fach Medizin. Possanner legte zwei Mal die Matura ab, einmal in Österreich und einmal in der Schweiz, studierte dann in der Schweiz Medizin und musste danach 21 zusätzliche Prüfungen in Wien ablegen, ehe sie hier endlich als Ärztin arbeiten durfte. Dank ihres Engagements wurden Frauen im Jahr 1900 schließlich zum Medizinstudium in Österreich zugelassen[3] 20 Frauen wurden erstmals im Studienjahr 1919/20 an der Technischen Hochschule (TH) Wien Zugang zu technischen Universitäten. An der Technischen Hochschule Graz zählte 1919 Martha Spiera zu den ersten Studentinnen. Die gebürtige Wienerin studierte Chemie und war 1923 die erste Absolventin der Hochschule[4] Erst nach 1960 öffneten sich die Universitäten allgemein für Frauen. Erna Häufler und Ilse Endres waren am 1. April 1958 die ersten Frau an der Universität Salzburg des philosophischen Instituts, das damals noch ein Institut der päpstlichen Universität von San Anselmo in urbe in Rom war, promovierten. Die erste weibliche Professorin an der heutigen Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg kam erst im Jahr 2000.
Bilder vom Vortragsabend
Bild 1 und 2: Vortragsabend am 4. Juni 2025 mit Ausstellung anlässlich des 150. Geburtstages von Jeanne Peyrebère, Marquise de Guilloutet, in der Bibliotheksaula. Die Marquise von Salzburg vor dem Globus "Der Fürstaller" von Joseph Jakob Fürstaller (* 1730; † 1775), Mesner, Lehrer und Geograf.
Bild 3: Die Vortragenden von links: Mag. Andreas Rotheneder, Leiter der Universitätsbibliothek, Univ.-Prof. Dr. Dietmar Werner Winkler, Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, Mag.a Dr. Michaela Esser, Provinenzforschung Universitätsarchiv Salzburg und Dr. Peter Lechenauer, Honorarkonsul von Frankreich in Salzburg. Nicht im Bild Dr. Christoph Brandhuber, Leiter Universitätsarchiv und Bibliothekensammlungen.
Bild 4: Hier ein Teil aus ihrem Testament.
Bild 5: Widmungen von Nationalsozialisten, ganz links Karl Heinrich Waggerl, neben ihm Helene von Nostitz (* 1878; † 1944) war eine deutsche Schriftstellerin und Salonnière. Sie war die Nichte des späteren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg. Im Oktober 1933 unterschrieb sie gemeinsam mit acht weiteren Frauen und 79 männlichen Schriftstellern das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler. Ganz rechts Franz Karl Ginzkey.
Bild 6: Widmungen jüdischer Schriftsteller: Edmond Fleg (* 1874 in Genf; † 1963 in Paris) war ein französischer Schriftsteller schweizerischer Herkunft sowie einer der ersten französischen Zionisten. Adrienne Thomas, Pseudonym für Hertha Strauch (* 1897 in Lothringen, Reichsland Elsaß-Lothringen, Deutsches Kaiserreich; † 1980 in Wien) war eine deutsche Schriftstellerin. Max Ludwig Mohr (* 1891 in Würzburg; † 1937 in Shanghai) war ein deutscher Arzt, Dramatiker und Erzähler.
Bild 7: Hier Beispiele von Büchern, die sie der Universitätsbibliothek Salzburg noch zu Lebzeiten vermachte.
Vortragsabend am 4. Juni 2025 mit Ausstellung anlässlich des 150. Geburtstages von Jeanne Peyrebère in der Bibliotheksaula. Die Marquise von Salzburg vor dem Globus "Der Fürstaller" von Joseph Jakob Fürstaller (* 1730; † 1775), Mesner, Lehrer und Geograf.
Die Vortragenden von links: Mag. Andreas Rotheneder, Leiter der Universitätsbibliothek, Univ.-Prof. Dr. Dietmar Werner Winkler, Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, Mag.a Dr. Michaela Esser, Provinenzforschung Universitätsarchiv Salzburg und Dr. Peter Lechenauer, Honorarkonsul von Frankreich in Salzburg. Nicht im Bild Dr. Christoph Brandhuber, Leiter Universitätsarchiv und Bibliothekensammlungen.
Widmungen von Nationalsozialisten, ganz links Karl Heinrich Waggerl, neben ihm Helene von Nostitz (* 1878; † 1944) war eine deutsche Schriftstellerin und Salonnière. Sie war die Nichte des späteren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg. Im Oktober 1933 unterschrieb sie gemeinsam mit acht weiteren Frauen und 79 männlichen Schriftstellern das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler. Ganz rechts Franz Karl Ginzkey.
Widmungen jüdischer Schriftsteller: Edmond Fleg (* 1874 in Genf; † 1963 in Paris) war ein französischer Schriftsteller schweizerischer Herkunft sowie einer der ersten französischen Zionisten. Adrienne Thomas, Pseudonym für Hertha Strauch (* 1897 in Lothringen, Reichsland Elsaß-Lothringen, Deutsches Kaiserreich; † 1980 in Wien) war eine deutsche Schriftstellerin. Max Ludwig Mohr (* 1891 in Würzburg; † 1937 in Shanghai) war ein deutscher Arzt, Dramatiker und Erzähler.
Hier Beispiele von Büchern, die sie der Universitätsbibliothek Salzburg noch zu Lebzeiten vermachte.
Fenster zum Thema am Universitätsgebäude
- siehe Kulturpfad
Gegenüber dem Großen Festspielhaus öffnet die Universitätsbibliothek Salzburg ihre Fenster in der Hofstallgasse als Ausstellungsraum. Aktuell (Juni 2025) waren darin Themen rund um die "Marquise von Salzburg" zu sehen.
Bilder entlang des "Kulturpfades"
Weblinks
- eplus.uni-salzburg.at/download/pdf, weitere Bilder
- eplus.uni-salzburg.at/search, weitere Schriftstücke von Jeanne Peyrebère
Quellen
- Christoph Brandhuber: "PLUSpunkte. 400 Jahre Universität Salzburg", Salzburg 2022, in www.facebook.com
- eplus.uni-salzburg.at, pdf "Jeanne Peyrebère Marquise de Guilloutet (1875–1961). Die Marquise von Salzburg."
- Peter Krackowizer, der den Vortragsabend am 4. Juni 2025 besuchte
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 cprd-landes.org
- ↑ lt. Ausführungen von Dr. Peter Lechenauer, Honorarkonsul von Frankreich in Salzburg, bei seinem Vortrag am 4. Juni 2025 in der Bibliotheksaula
- ↑ www.fernfh.ac.at
- ↑ orf.at, 7. April 2019: "Als Frauen die Technik-Unis eroberten"
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