Lürzer von Zechenthal

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Lürzer von Zechenthal, auch Lürzer von Zehendthal, Lürzer von Zehental u. ä., war ein Salzburger landständisches Adelsgeschlecht.

Allgemeines

Es war aus der bäuerlichen Familie Lürzer (Lirzer, Lierzer) aus Untertauern hervorgegangen.[1] Belegt sind ein Brüderpaar Hans und Wolfgang Lirzer in Radstadt, die einen Wappenbrief, Salzburg, vom 9. Dezember 1506 erhielten. Diese Linie beginnt mit Nr. 2.368[2] Servatius Lürzer, der Bürger und Gastgeber (Wirt, Hotelier) in Radstadt war und 1615 starb. Sein Sohn Nr. 1.184 Johann Lürzer war Bergbauverweser in Flachau und starb am 18. Juli 1660; dessen Sohn ist der untenstehende (Nr. 592) Balthasar von Lürzer, der Salzburgischer Hofkammerrat und Pfleger der Herrschaft Hüttenstein war und am 2. Juni 1707 starb.[3] Das heutige Wellnesshotel Lürzerhof gilt als Stammhaus der Familie Lürzer.

Familie

Der Familie ist weiters zuzurechnen

  • Nr. 592 Balthasar Lürzer von Zechenthal (* 1626 in Altenmarkt; † 2. Juni 1707), Sohn des Johannes Lürzer (* 1590; † 18. Juli 1660) und der Christine, geborene Meiplinger, war Salzburgischer Hofkammerat und Pfleger von Hüttenstein-St. Gilgen, verheiratet mit Anna, geborene Zehenter bzw. Zechentnerin von Farmach († 12. Juli 1691);[4] er wurde am 1. Juli 1671 in den rittermäßigen Reichsadel aufgenommen.[5]
Sein Bruder war Rudolf Lürzer (Ferdinand von Lürzer (!?).
  • Maria Margaretha (* 10. Oktober 1659 in St. Gilgen; † 1689), Anna Susanna (* 19. September 1664 in St. Gilgen), Maria Christina (* 6. März 1663 in St. Gilgen), Maria Barbara (* 7. August 1669 in St. Gilgen; † 1718), Maria Elisabeth (* 12. September 1670 in St. Gilgen), Maria Katharina (* 12. März 1672 in St. Gilgen; † 1676), Franziska Sophia (* 1. März 1674 in St. Gilgen)
  • Johannes Thomas Lürzer von Zechenthal (* 1656; † 1704)
  • Nr. 296 a Anselm Lürzer von Zechenthal[6][7], OSB (* 31. Juli 1661 in St. Gilgen; † 8. Mai 1718 in Admont), 52. Abt[8] des Benediktinerstiftes Admont in der Steiermark sowie salzburgischer Archidiakon von Admont (1707–1718)[9]
  • Balthasar Leopold Ludwig Lürzer von Zechenthal (* 10. November 1666; † 25. April 1719), Pfleger von Haus [?] war ein jüngerer Bruder von (Nr. 592) Balthasar Lürzer von Zechenthal (siehe oben); sein Sohn ist der untenstehende Johann Marian Lürzer von Zechenthal, Herr auf Liefering, Salzburgischer Hofkriegsrat und Landschaftskanzler, der ohne Nachkommen blieb.
  • Maria Barbara Lürzer von Zechenthal (* 1669; † 1718)
  • Nr. 296 Friedrich Ignaz Lürzer von Zechenthal (* 2. Juli 1680; † 11. April 1768), Pfleger von Mittersill; Besitzer des Schlosses Dorfheim in Saalfelden[11] verheiratet seit 24. Jänner 1712 in erster Ehe mit Nr. 297 Maria Isabella Antonia Springer von Lerchenreith (bei Bad Aussee); ihr Sohn (Nr. 148) Judas Thaddäus Anselm begründet die ältere Linie der Lürzer. (Nr. 296) Friedrich Ignaz war in zweiter Ehe verheiratet mit Anna Maria Theresia von Khuepach und deren Sohn Judas Taddäus Kajetan (siehe unten) begründet die jüngere Linie der Lürzer auf Dorfheim.[12]
In zweiter Ehe war er 1759 in Lend verheiratet mit Maria Anna Cichan (verschiedene Schreibweisen) aus Tschermna, die am 3. Mai 1812 in Salzburg starb. Ein Sohn aus dieser Ehe ist (Nr. 74) Franz Lürzer von Zehendthal (siehe unten)[19]
  • Felix Anton Matthäus Lürzer von Zechenthal (* 21. September 1763 in Lend; † 11. März 1845 in Hallein), verheiratet mit Barbara geborene Härl (* 1776 in Hofgastein; † 13. April 1835 Hallein)[20]
    • Anton Joseph Lürzer von Zechenthal (* 6. Februar 1801 in Böckstein; † 2. März 1865 Bad Aibling, Oberbayern), Priester
    • Thaddäus Karl Josef Lürzer von Zechenthal (* 21. August 1802 in Böckstein; † 17. September 1841 in Hallein), Priester
    • Karl Josef Alexander Lürzer von Zechenthal (* 15. Februar 1808 in Rauris; † 2. September 1880 in Kirchdorf an der Krams, .), Bezirkskanzlist in Kirchdorf an der Krems (OÖ.)
  • Nr. 74 Michael Johann Franz Lürzer von Zechenthal (* 10. Oktober 1768 in der Stadt Salzburg), Oberinspektor der Saline in Hall in Tirol[21]
Hauptartikel: Franz Lürzer von Zechenthal
Partezettel der Marie Lürzer von Zechenthal, geborene Spängler, Ehefrau des Franz Josef Anselm Lürzer von Zechenthal.
  • Franz Josef Anselm Lürzer von Zechenthal (* 18. April 1796 in Hallein; † 10. Oktober 1870 in der Stadt Salzburg), Bergbeamter in Agordo, Venetien, verheiratet in erster Ehe mit Marie geborene Reisigl (* 15. September 1807 in Goldegg; † 30. Jänner 1850 in Agordo, Provinz Belluno, Veneto), in zweiter Ehe mit Maria [richtig: Anna = jüngere Schwester von Nr. 37 Maria Anthonia], geborene Spängler (* 16. April 1820 Salzburg; † 15. November 1880). 3 Kinder aus der ersten Ehe:
    • Josefa Lürzer von Zehendthal (* 19. Oktober 1834 Agordo; Venetien; † 7. Juni 1904 in der Stadt Salzburg), Stiftsdame in Hall (Tirol)
    • Anna Lürzer von Zehendthal (* 8. Oktober 1836 Agordo, Venetien; † 17. November 1866 in der Stadt Salzburg), begraben auf dem Friedhof von St. Peter
    • Otto Lürzer von Zehendthal (* 2. Juli 1843 Deutsch Bleiberg [Bad Bleiberg, Villach], Kärnten; † 9. September 1901), Jurist, Vizepräsident des Kreisgerichts St. Pölten, verheiratet mit Maria Müller (* ca. 1844 "Biala, Galizien" = Bielsko-Biała, Schlesien, Polen; † 27. November 1922 Salzburg)
  • Antonia Lürzer von Zechenthal (* 16. April 1803; † 15. März 1882), verheiratet in Salzburg mit Nr. 36 Franz Xaver Gregor Spängler (* 1793; † 1852)
  • Leopold Lürzer von Zechenthal (* 4. Oktober 1805 in Hallein[22]; † 2. März 1882 vielleicht in Lustenau, Vorarlberg, wo er "Kommerzialzollamtsaufseher" war.)
    • Leopold Lürzer von Zechenthal (* 1839; † 1874)
      • Max Lürzer von Zechenthal (* 1870)
        • Erich Lürzer von Zechenthal (* 1900)

Nicht zuordenbar

  • Thaddäus Lürzer von Zehenthal (* 1735; † 1812), Berghauptmann[23]
  • Ferdinand von Lürzer, Hofkriegsrat; im Zusammenhang mit dem Bau des Neutors erwähnt 1761[24]
  • Rudolf Lürzer von Zechenthal: Chronik der Familie Lürzer von Zechenthal
Eva von Lürzer, Die postglaziale Waldgeschichte des Salzburger Vorlandes, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 96, 1956, S. 223-234.
  • Gerhild Lürzer von Zechenthal (* Juni 1940), Salzburg verheiratet mit Ing. Heinz Nussbaumer
  • Dr. Monika Wilhelmine Lürzer von Zechenthal (* 24. Jänner 1962), verheiratet mit Investmentbanker Dr. Hermann Josef Reif
Sebastian Hermann Josef Lürzer von Zechenthal (* 13. Mai 1992), geborener Reif
Constanze Isabell Gabriele Lürzer von Zechenthal (* 19. April 1997), geboren Reif

Literatur

Weblink

Einzelnachweise

  1. Friederike Zaisberger in "Geschichte Salzburgs", Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 1998, ISBN 3-486-56351-3, und Verlag für Politik und Geschichte, Wien 1998, ISBN 3-7028-0354-8, hier: S. 190. Für den Gesamtzusammenhang und der Verbindung zur Salzburger Familie Spängler vgl. auch im Geneanet.de die Aufstellung von "oholzapfel", Juli 2012. Darauf beziehen sich die fettgedruckten Zahlen.
  2. Die Nummerierung bezieht sich auf die Kekulé- bzw. Sosa-Nr. als Personenidentifizierung im genealogischen Programm "Geneanet" = Stammbaum "oholzapfel" (Otto Holzapfel), das im Internet öffentlich zugänglich ist und laufend ergänzt wird. Die dortige Aufstellung geht jetzt [September 2015] um einige Generationen weiter zurück und beginnt (nach den Untersuchungen von Alfred Desbrosses = desbrosses.at) mit Nr. 75.776 Christian Lürtzer, "Christian dy Lürtz", der um 1390 geboren ist.
  3. Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser Österreichs, Band 1, Wien 1905, S. 395 bis 406; mit weiteren Hinweisen; auch für die weiteren Ergänzungen.
  4. www.familysearch.org
  5. vgl. Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser Österreichs, Band 1, Wien 1905
  6. siehe Ennstalwiki → enns:Anselm Lürzer von Zechenthal
  7. Verlinkung(en) mit "enns:" beginnend führ(t)en zu Artikeln, meist mit mehreren Bildern, im EnnstalWiki, einem Schwesterwiki des Salzburgwikis
  8. siehe Ennstalwiki → enns:Abt von Admont
  9. www.orden-online.de nach Johann Tomaschek, Auf den Spuren eines Barockprälaten. Abt Anselm Luerzer von Zechenthal (1707–1718). In: Pax. Magazin des Benediktinerstiftes Admont. II (2007) 48–49
  10. Lieferinger Post, Ausgabe 2/2007 S. 17 Artikel "Schlossbauerngut"
  11. - Dorfheim www.burgen-austria.com/
  12. Klaus Lewandowski, Der "vergessene" Bergbau im Oberpinzgau, in: Berichte der Geologischen Bundesanstalt, www.geologie.ac.atBd. 72 (2008), S. 47-58, hier: S. 56. Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser Österreichs, Band 1, Wien 1905, S. 395 - 406.
  13. www.desbrosses.at Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser Österreichs, Band 1, Wien 1905, S. 399.
  14. www.sagen.at
  15. Oesterreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen, 18. Juli 1864, S. 232.
  16. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 26. Jänner 1910, Seite 14
  17. Lewandowski aaO
  18. Salzburger Hofkalender 1789, S. 86;, gastein-im-bild.info
  19. Forschung Thomas; ergänzt durch Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser Österreichs, Band 1, Wien 1905
  20. Forschung Thomas
  21. www.coresno.com
  22. Taufbuch der Pfarre Hallein, Band VIII, S. 149.
  23. salzburg.gv.at > Salzburg > Landesarchiv > Beständeübersicht > Historisches Archiv
  24. Vgl. Neutor Weblink zum Artikel von Andreas Mudrich, 1915, dort S. 119