Mühlbach am Hochkönig
Ortsbild | |
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Karte | |
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Basisdaten | |
Politischer Bezirk: | St. Johann im Pongau (JO) |
Fläche: | 51,50 km² |
Geografische Koordinaten: | 47°22'36" N, 13° 7'33" O |
Höhe: | 854 m ü. A. |
Einwohner: | 1 444 (1. Jänner 2022) |
Postleitzahl: | 5505 |
Vorwahl: | 0 64 67 |
Gemeindekennziffer: | 5 04 15 |
Gliederung Gemeindegebiet: | 2 Katastralgemeinden |
Gemeindeamt: | Mühlbach 251 5505 Mühlbach am Hochkönig |
Offizielle Website: | muehlbach.salzburg.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Anna Reitinger (ÖVP) |
Gemeindevertretung (2019): | 13 Mitglieder: 7 ÖVP 6 SPÖ |
Bevölkerungs- entwicklung | |
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Datum | Einwohner |
1869 | 831 |
1880 | 922 |
1890 | 893 |
1900 | 1 019 |
1910 | 1 483 |
1923 | 1 837 |
1934 | 1 355 |
1939 | 1 230 |
1951 | 1 959 |
1961 | 1 971 |
1971 | 2 012 |
1981 | 1 652 |
1991 | 1 602 |
2001 | 1 629 |
2015 | 1 498 |
2020 | 1 465 |


Mühlbach am Hochkönig ist eine Gemeinde im Pongau am Fuße des Hochkönigstocks.
Geografie
Geografische Lage
Mühlbach am Hochkönig liegt südlich des Hochkönigstock an der Hochkönig Straße (B 164). Von Westen und Nordwesten strömen mehrere Bäche ins Ortsgebiet, wo sie als Mühlbach nach Mitterberghütten das Gemeindegebiet verlassen. Von großer Bedeutung ist der Mitterberg, ein Hochtal im Nordosten des Gemeindegebiets. Hier befindet sich eine bedeutende Kupfererzfundstätte Österreichs.
Gemeindegliederung
Mühlbach am Hochkönig umfasst die Katastralgemeinden Mühlbach und Schlöglberg, die auch die beiden gleichnamigen Ortschaften Mühlbach am Hochkönig (1 330) und Schlöglberg (135) bilden.
Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2020 angegeben.[1]
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Westen Dienten am Hochkönig, im Süden St. Veit im Pongau, im Südosten St. Johann im Pongau, im Osten Bischofshofen und im Norden Werfen.
Religionen
Die Pfarrkirche zum hl. Sebastian ist die Pfarrkirche der Pfarre Mühlbach am Hochkönig.
Geschichte
1250 wurde mit dem Namen "Mulpach" der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Bereits vor viertausend Jahren war Mühlbach ein bedeutender Bergbauort. Ohne bekannten Grund wurde jedoch der Abbau von Kupfererz plötzlich eingestellt und geriet in Vergessenheit. Durch Zufall wurde 1827 die Mitterberger Kupferlagerstätte wieder entdeckt. Nahe dem heutigen Hochkeilhaus wurde in einem Bachbett ein glänzendes, gelbes Stück Kupfererz, das anfangs für Gold gehalten wurde, gefunden. Daraufhin begann in Mühlbach am Hochkönig der neuzeitliche Kupferbergbau mit der Öffnung des Maria-Hilf-Stollens.
Von 1882 bis 1932 hieß die Gemeinde Mühlbach bei Bischofshofen. Seither führt sie den Namen Mühlbach am Hochkönig.
Auf Grund der Weltwirtschaftskrise und des Börsenkraches von 1929 wurde der Bergbau 1931 eingestellt. Bis 1938 ruhte er und ging nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland abermals in Betrieb. 1977 wurde der Bergbau endgültig eingestellt.
Ein Jahr nach der Stilllegung des Bergbaues wurde ein Skigebiet am Schneeberg errichtet. Mühlbach entwickelte sich daraufhin vom Bergbauort zum beliebten Urlaubsort und lebt heute vom Fremdenverkehr.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Denkmalgeschützte Objekte in Mühlbach am Hochkönig
- Kleindenkmäler und Kunstwerke in Mühlbach am Hochkönig
- Kapellen und Kirchen in Mühlbach am Hochkönig
Pfarrkirche zum hl. Sebastian
- Hauptartikel Pfarrkirche zum hl. Sebastian
Bereits 1520 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen. Der Bauernaufstand und der Geldmangel verhinderten die Fertigstellung. Erst im Jahre 1637 wurde der Bau abgeschlossen. Die Kirche war eine Filialkirche der Pfarre Bischofshofen. Sie wurde dem heiligen Sebastian geweiht. 1783 wurde ein eigener Friedhof genehmigt. Bis dahin wurden die Toten in Bischofshofen bestattet.
Kulturzentrum Knappenheim
- Hauptartikel Kulturzentrum Knappenheim
Das Knappenheim besteht seit 1952 und ist eines der ältesten Kulturzentren des Pongaues. Der Saal mit Bühne, Theatergarderobe, Foyer, Schank und Küche steht für jede Art von Veranstaltungen wie Hochzeiten, Konzerte, Theateraufführungen, Firmen- und Jubiläumsfeiern zur Verfügung.
Rupertihaus
Im Rupertihaus wohnte die Familie Bradl, bis es 1990 abbrannte.
Museen
Bergbaumuseum und Schaustollen
- Hauptartikel Bergbaumuseum und Schaustollen Mühlbach am Hochkönig
Das Museum führt durch die Geschichte vom prähistorischen Bergbau in Mühlbach am Hochkönig bis in die Neuzeit. Das Bergbaumuseum und der angeschlossene Schaustollen können von Mai bis Oktober während der regulären Öffnungszeiten (Donnerstag bis Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr, Schaustollenführung jeweils um 16:00 Uhr, Ausgangspunkt Museum) besichtigt werden. Sonderführungen sind auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten für Gruppen ab ca. zehn Personen nach telefonischer Terminvereinbarung möglich.
Bradl-Museum
- Hauptartikel Bradl-Museum
Das Bradl-Museum sollte bereits 2014 neu entstehen, 2016 stand es immer noch nicht.
Musik
Theater
- Theatergruppe Mühlbach
Natur
Naturdenkmäler
- Buchen am Eingang zum Riedingtal
Sport
- Skigebiet Hochkeil
- Eislaufen: Natur-Eislaufplatz mit Flutlicht bei der Volksschule in Mühlbach am Hochkönig
- Geführte Schneeschuhwanderungen
- Livingroom Snowpark für Genussskifahrer, Freestyler und Sonnenhungrige
- Die Urlaubsregion Hochkönigs Bergreich Maria Alm - Dienten - Mühlbach umfasst auch mehrere Liftanlagen und gehört zu Salzburger Sportwelt Ski Amadé.
- Gespurte Langlaufloipen
- 150 km Wanderwege
- Eisstockbahn
- Flugsport-Drachenfliegen
- Freibad
- Rodelbahnen
- Tennis- und Freizeitplätze
Sport historisch
Das Nordisches Trainingszentrum im Riedingtal entstand 1969 auf Initiative von Skispringerlegende Buwi Bradl. Nach dem Tod von Buwi Bradl wurde im Jahr 1982 der Trainingsbetrieb eingestellt.
Vereine
Wirtschaft und Infrastruktur
Fremdenverkehr
Öffentliche Einrichtungen
Rettungsorganisationen
Bildung
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 13 Mitgliedern und setzt sich seit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2019 (Pongau) aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Mühlbach am Hochkönig
Auszeichnungen der GemeÀinde
Ehrenbürger
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Mühlbach am Hochkönig
Wappen
Am 22. September 1960 wurde der Gemeinde Mühlbach am Hochkönig durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:
Im blauen Schild ein silberner Dreifels, belegt mit gekreuzten schwarzem Eisen und Schlägel und davor aus naturfarbigem Wellenschildfuß ragend ein rotes Mühlrad.
Dabei verweist der Dreifels auf den Hochkönig, Hammer und Schlägel erinnern an den früheren Kupferbergbau, das Mühlrad an den Ortsnamen.
Gemeindepartnerschaften
- Stockheim (Oberfranken Bayern, Deutschland) seit 1. Juni 2002[2]
Persönlichkeiten
- Josef "Sepp Buwi" Bradl (* 8. Jänner 1918 in Wasserburg am Inn, Bayern; † 3. März 1982 in Mühlbach am Hochkönig) war ein österreichischer Skispringer und Sprungtrainer
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Mühlbach am Hochkönig
Bilder von Personen aus Mühlbach am Hochkönig – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Bilder
Mühlbach am Hochkönig – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Mühlbach am Hochkönig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
- bergheimat.panomax.com, live-webcam
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Mühlbach am Hochkönig"
Quellen
- Homepage des Tourismusverbandes Mühlbach am Hochkönig
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Österreichische Ortsdatenbank
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportrait-Daten
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 8. Mai 2023).
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria
- ↑ Homepage des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren
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