Herrnau

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Detail Herrnau, zum Vergrößern anklicken

Herrnau ist zusammen mit Josefiau und Alpensiedlung Teil des Salzburger Stadtteiles Salzburg Süd.

Geschichte

-au ist oberdeutsch ein Hinweis auf Wasser und kommt von mittelhochdeutsch ouwa (= Niederung, Flusslandschaft). Schon 1574 wurde ein Teil der Hellbrunner Au nach den Besitzverhältnissen als Au der adeligen Herren, als Herrnau bezeichnet. 1631 erhielt auch das neue dort errichtete herrschaftliche Schloss (heute Eschenbachgasse 21) diesen Namen.

Die Entstehung des Stadtteils geht auf einen Brand des Schlosses Herrnau zurück. Um die Instandsetzungskosten aufzubringen, mussten die Schlossherren einen Teil des umliegenden Grundes verkaufen. So entstand Herrnau in den Jahren nach 1950 um das Schloss herum. Architekt Otto Ponholzer, der auch Vizebürgermeister der Stadt Salzburg und Berater der Bausparkasse Wüstenrot AG war, entwarf für dort ein neues Wohnbaumodell. Vorgesehen war, im Zuge der Errichtung der Bausparer-Siedlung Herrnau (die Spatenstichfeier fand am Montag 16. Mai 1949 um 09:30 Uhr statt[1]) beidseits der Alpenstraße als 'neues Tor' in die Stadt, zwei symmetrische sechsgeschoßige Wohntürme zu errichten, von denen jedoch nur der westliche Turm verwirklicht wurde.

1958 bis 1962 folgte die Errichtung der 'Schwesternsiedlung' beidseits der Erentrudisstraße zwischen Schwesternweg im Norden, Alpenstraße im Osten, Fischer-von-Erlach-Straße im Westen und dem Eschenbach im Süden. Gleichzeitig entstanden in dem Neubaugebiet viele Einzelwohnhäuser entlang der Eschenbachgasse und Hildebrandtgasse. Dies ist heute das Stadtteilzentrum von Herrnau.

Anfang der 1970er-Jahren folgte die Errichtung der öffentlichen Einrichtungen (Volksschule, Kindergarten), sowie die Firmenzentrale der Bausparkasse Wüstenrot AG, sowie weitere größere Wohnbauten.

Im Westen grenzt der Siedlungskern von Herrnau an das Landschaftsschutzgebiet Salzburg-Süd.

Bauten

Gottessiedlung zur hl. Erentrudis

Hauptartikel Gottessiedlung zur hl. Erentrudis

Die Gottessiedlung zur hl. Erentrudis ist ein Pfarrzentrum mit Kirche, Pfarrhof, Kindergarten und Kloster mit Klosterkapelle der Eucharistieschwestern. Der Gebäudekomplex steht unter Denkmalschutz.

Pfarrkirche Herrnau

Hauptartikel Pfarrkirche zur hl. Erentrudis

Am Rande der im klösterlichen Eigentum stehenden Schwesternsiedlung plante Erzbischof Andreas Rohracher eine große Kirche als neues religiöses Zentrum, wo neben dem Pfarrhof auch die aus Böhmen vertriebenen Eucharistinnen in einem Kloster eine neue Heimat finden sollten.

Öffentliche Einrichtungen

Verkehr

Der Ortsteil ist durch die Obuslinien  3   8   12   14  22 und die Postbuslinie 170 mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

  • wichtige Straßen
Alpenstraße, Erentrudisstraße, Fischer-von-Erlach-Straße und Friedensstraße;
  • alle Straßen und Wege alphabetisch
Alpenstraße, Bocksbergerstraße, Erasmus-Stratter-Straße, Erentrudisstraße, Eschenbachgasse, Fischer-von-Erlach-Straße, Friedensstraße, Georg-Kropp-Straße, Geyergasse, Harpergergasse, Hans-Sperl-Straße, Herrnaugasse, Hildebrandtgasse, Konrad-Laib-Straße, Leitmeritzstraße, Marx-Reichlich-Straße, Ulrich-Schreier-Straße, Schwesternweg, Stethaimerstraße und Stumpfeggergasse;

Unternehmen

Bilder

 Herrnau – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
 Herrnau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

Einzelnachweis

  1. ANNO, Salzburger Volkszeitung, Ausgabe vom 12. Mai 1949, Seite 3
Salzburger Stadtteile und Landschaftsräume in der Stadt Salzburg