Segelflug

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Segelflugzeuge auf dem Gaisberg-Plateau in den 1930er-Jahren.

Dieser Artikel berichtet über die Geschichte des Segelflugs im Land Salzburg.

Stadt Salzburg und der Gaisberg

Erste "Flugversuche" gab es im Sommer 1929 beim Gois in Wals, in Anthering und Elixhausen.

Bild unten: Österreichs Segelflugberg - der Gaisberg in der Stadt Salzburg. Die "Kassel 20", gesteuert von Robert Munz, auf dem Flug ins Salzburger Becken. Links sieht man das Hotel Gaisbergspitze.

1930 war es der Salzburger Flugpionier Eduard Kuhn, der die ersten Gehversuche Salzburger Segelflieger ideell und materiell unterstützte. Eine Gruppe schloss sich dann dem Österreichischen Touringclub (ÖTC) als Aerosektion an, eine andere bildete beim Salzburger Automobilclub (SAC) eine eigene Aerosektion.

Für die Salzburger Sektion war der Salzburger Stadtberg, der Gaisberg, ein idealer Startplatz. Man konnte mit dem Auto auf das Gaisbergplateau fahren. Bereits unterhalb auf der Zistel entstand ein Segelflug-Hangar. Der erste Segelflug vom Gaisbergplateau fand dann am 27. Juli 1930 statt. Es waren Karl Seifert und Paul Konrad aus dem bayerischen Rosenheim.

Den ersten Salzburger Zielflug vom Gaisberg zum Salzburger Flugplatz in der Gemeinde Maxglan unternahm am 2. November 1930 Hans Wolf, ein weiterer Salzburger Flugpionier. Er flog eine Zögling.

Robert Kronfeld (* 5. Mai 1904 in Wien; † 12. Februar 1948 bei Lasham, Großbritannien, nach Absturz), ein berühmter österreichischer Segelflugpionier, bezeichnete den Gaisberg anlässlich eines Vortrags im Mozarteum am 18. Oktober 1932 als das beste Segelflug-Hochleistungsgelände ganz Europas.[1]

Pioniere des Bundesheeres hatten eine Startfläche auf dem Gaisbergplateau geschaffen. Bis Dezember 1934 waren von dieser rund 3 000 Starts der Alpinen Segelflugschule Gaisberg, des Salzburger Aeroklubs und von Besuchern des Fliegerlagers auf dem Gaisberg erfolgt. 1934 entstanden der Segelflug-Hangar Zistelalpe sowie ein Hangar auf dem Gaisbergplateau, wo zusätzlich noch ein Katapult für Oststarts errichtet worden war.

Die 5. Istus-Tagung zwecks wissenschaftlicher Erforschung des Alpinen Segelflugs mit Segelflugvergleichsflügen fand 1937 in Salzburg statt.

Wettbewerbe

Im Juli 1935 fand die erste alpine Gaisberg-Segelflugwoche 1935 auf dem Gaisberg statt.[2] Bei dieser Veranstaltung stürzte der Salzburg Herbert Gründler tödlich ab.

Vom 22. bis 26. Juli 1936 fand ein internationaler Segelflieger-Wettbewerb auf dem Gaisberg statt.[3]

Pinzgau

In den 1950er-Jahren fanden mehrmals Staatsmeisterschaften im Segelflug auf dem Flugplatz in Zell am See statt.

Mauterndorf

In Mauterndorf im Lungau befindet sich der Flugplatz Mauterndorf, der höchstgelegene Alpenflugplatz. Von diesem aus kann man ebenfalls Segelflüge durchführen. Die 1. Segelkunstflug-Weltmeisterschaft fand vom 25. August bis 4. September 1985 in Mauterndorf statt.

Salzburger Segelflugzeugbauer

  • Josef Engl (* 9. März 1907 in Pfongau; † 19. August 1933 am Gaisberg) war ein Neumarkter Tischler, Segelflieger und Flugzeugkonstrukteur.
  • Fritz Baumgartner baute 1933 die Gaisberg 12
  • Johann Genser († 7. Juni 1931 auf der Schmittenhöhe) war ein Flugpionier aus dem Pinzgauer Piesendorf.
  • Salzburger Segelfliegerwerkstätte, gegründet 1954, 1957 von Josef Wettstein und den Gebrüder Spilka übernommen; bis zum 1. Jänner 1963 wurde 18 fertige Segelflugzeuge, zwölf Rohbauten und 29 Flugzeughauptteile ausgeliefert;[4]

Salzburger Segelflieger

Segelflugschulen

Filmlink

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 19. Oktober, Seite 5 und 6
  2. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 22. Juli 1935, Seite 9; ANNO, "Salzburger Volksblatt" vom 23. Juli 1935, Seite 6 und ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 7. August 1935, die Ergebnisse
  3. ANNO, "Österreichische Auto-Rundschau", Ausgabe vom 14. Februar 1936, Seite 7
  4. "110 Jahre Österreichischer Areo-Club", Seite 25