Bucheben (Gemeinde)

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Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt die ehemalige Pinzgauer Gemeinde Bucheben. Über die gleichnamige Ortschaft in der Marktgemeinde Rauris informiert der Artikel Bucheben.

Bucheben war bis zu seiner Eingemeindung in die Marktgemeinde Rauris zum 1. Jänner 1939 eine selbstständige Gemeinde.

Geografie

Ausdehnung des Gemeindegebiets

Die Gemeinde Bucheben umfasste die damaligen Katastralgemeinde Bucheben mit einer Fläche von 10 449 ha und der gleichnamigen Ortschaft Bucheben.

Geschichte

Die Herleitung des Ortsnamens

Der Name leitet sich laut Lahnsteiner nicht von Buchen ab, da in ganz Bucheben nur eine Buche steht, sondern vom bergmännischen "Pochen", das bedeutet das Zerstoßen, die Aufbereitung des Erzes. Laut Hörburger aber ist die Namensdeutung umstritten. Aus seiner Sicht stehen die Rückführungen des Namens auf Buche oder auf Pochen einander gegenüber. "Gegen die Ableitung von Buche scheint die Höhenlage des Ortes zu sprechen, wo die Buche heute nicht mehr gedeiht. Indessen wäre das wesentlich bessere Klima zu bedenken, das in der Blütezeit des Bergbaus (im 14. Jahrhundert) den Bestand der Buche ermöglicht hätte. Den Klimawechsel beweist das Ausapern von Grubenhölzern in heute Gletscher bedeckten Gebieten, z. B. in der Ochsenweide im Voglmair-Ochsenkarkees. Bei der Bildung des Namens kann mit Buche auch die Hainbuche, althochdeutsch hagenpuha, gemeint sein; diese ist ein Birkengewächs, das in der angegebenen Höhe vorkommt."

Bergbau

Bucheben ist in Zusammenhang mit dem Goldbergbau im inneren Hüttwinkltal mit Kolm-Saigurn zu sehen und verdankt diesem vermutlich auch seine Entstehung. Einige alte Gebäude, wie das Naturfreundehaus Astenschmiede und mächtige Schlackenhalden erinnern noch heute an die einstige wirtschaftliche Bedeutung. Der Talschluss wurde nach dem Ende des Goldbergbaus vor allem durch das Observatorium Sonnblick, erbaut vom Gewerken Ignaz Rojacher unter Anleitung seines Freundes und Mentors Wilhelm Ritter von Arlt, bekannt.

Eingemeindung

Bucheben war von 1850 bis 1938 eine eigenständige politische Gemeinde und gehört seit ihrer Auflösung im Zuge diverser Eingemeindungen zur politischen Marktgemeinde Rauris.

Mit der "Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden"[1] wurde die Ortsgemeinde Bucheben zum 1. Jänner 1939 zur Marktgemeinde Rauris eingemeindet.

Bürgermeister der Gemeinde Bucheben

Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Bucheben

Gemeinderäte

  • 1928: Georg Grafenegger vulgo Erlehenbauer, Josef Langreiter vulgo Antrogbauer
Die 1928 gewählten Personen gehörten alle der nichtpolitischen Bauern- und Arbeiterpartei an.

Ehrenbürger der Gemeinde Bucheben

Hauptartikel Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Bucheben

Töchter und Söhne des Ortes

Hauptartikel Töchter und Söhne der ehemaligen Gemeinde Bucheben

Quellen

Einzelnachweis

Gemeinden, die nicht mehr als selbständige Gemeinden im Land Salzburg existieren

Im Flachgau: Seekirchen-Markt mit Seekirchen-Land wurden zu Seekirchen am Wallersee · In Straßwalchen: Straßwalchen-Land · in Thalgau: Thalgauberg

Im Lungau: in Mariapfarr: Pichl - Zankwarn · in Mauterndorf: Steindorf · in St. Michael im Lungau: St. Michael-Land · in Tamsweg: Lasaberg - Haiden - Mörtelsdorf - Sauerfeld - Seetal - Wölting

Im Pinzgau: in Bruck an der Großglocknerstraße: St. Georgen im Pinzgau · in Lend: Embach · in Mittersill: Mittersill-Land · in Rauris: Bucheben · in Saalfelden am Steinernen Meer: Saalfelden-Land · in Taxenbach: Eschenau - Sonnberg - Wolfbachthal · in Zell am See: Bruckberg - Thumersbach

Im Pongau: in Altenmarkt im Pongau: Palfen - Sinnhub · in Eben im Pongau: Gasthof - Schattbach · in Goldegg: Goldeggweng · in Bad Hofgastein: Hofgastein-Land · in Hüttau: Sonnberg · in Radstadt: Radstadt-Land · in St. Johann im Pongau: St. Johann-Land · in Wagrain: Wagrain-Land · in Werfen: Werfen-Land

In der Stadt Salzburg: Aigen - Gnigl - Leopoldskron-Moos - Maxglan - Morzg

Im Tennengau: in Golling an der Salzach: Obergäu - Torren · in Hallein: Burgfried - Dürnberg - Taxach

Gemeinden, die 1939 entstanden, sich aber nach dem Krieg wieder änderten

Dorfwerfen (wurde wieder Pfarrwerfen) · Krimml-Wald (wurde aufgelöst) · Marienpichl (wurde wieder Mariapfarr) · Markt Pongau (wurde wieder St. Johann im Pongau) · Neumarkt-Köstendorf (wurde aufgelöst)