Daniel Graf Esterházy von Galántha

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Dr. iur. Dániel Graf Esterházy von Galántha (* 4. Juni 1843 auf Schloss Gattendorf bei Preßburg, slowakisch Bratislava, Ungarn; † 19. November 1923 in der Stadt Salzburg)[1], Erbherr auf Zólyom und Dobronyivá, Herr auf Nagy-Málas im Komitat Bars, und Wiespach war ein Mitglied der Familie Esterházy von Galántha und Geheimkämmerer di spada e cappa Sr. Heiligkeit des Papstes.[2]

Leben

Dr. Daniel Graf Esterházy promovierte 1868 sub auspiciis Imperatoris zum Doktor beider Rechte an der Universität Innsbruck.[3]

Zum goldenen Doktorjubiläum erhielt er in Schloss Wiespach von der juridischen Fakultät in Innsbruck die neue Promotions-Urkunde. Das Diplom enthält den Text und die Unterschriften aus den Jahren 1868 und 1918.[4]

Er gehörte zu den ältesten Sodalen der Salzburger lateinischen Herrenkongregation und war Mitglied des Zentralausschusses des katholischen Universitätsvereines Salzburg und opferwilliger Förderer aller katholischen Unternehmungen.[5]

1869 erbte er von seiner Tante Sophie Gräfin Esterházy, geborene Prinzessin von und zu Liechtenstein (* 1798; † 1869), der Obersthofmeisterin von Kaiserin Elisabeth von Österreich, Ländereien in Ungarn, mit denen ein Sitz im ungarischen Oberhaus (dem Magnatenhaus) verbunden war. Sein Stimmrecht übte er genau einmal aus, um gegen die Einführung der Zivilehe zu stimmen.

1878 erwarb er das Schloss Wiespach bei Hallein. Unter dem damaligen Schlossherrn erhielt die Schlosskapelle eine besonders würdige Ausgestaltung.[6]

1889 erhielt er das päpstliche Ehrenkreuz "Pro Ecclesia et Pontifice" [7].

1910 verkaufte Graf Esterházy sein Gut Málos im Komitat Bars im Ausmaße von ca. 400 Hektar um 380.000 Kronen an Ludwig Ordódy.[8]

Am 3. Juni 1923 verlieh ihm die Gemeinde Gattendorf (Burgenland) ihre Ehrenbürgerschaft.[9]

Familie

Daniel Graf Esterházy war der Sohn von Kasimir Graf Esterházy von Galántha (* 15. November 1805 in Preßburg, slowakisch Bratislava, Ungarn; † 13. Mai 1870 in Aigen-Parsch)[10] und der Aspasia Henriette, geborene Baronin de Montval (* 29. September 1804 in Wien; † 17. Jänner 1875 in Aigen-Parsch).[11]

Am 4. Juni 1870 vermählte er sich in der Ritzenkapelle im Schloss Bürglstein[12] mit Helene Gräfin Uiberacker (* 13. Februar 1847 in Schloss Klebing bei Altötting[13]; † 29. September 1908 auf Schloss Wiespach bei Oberalm[14]), die zehn Kinder mit ihm hatte[15]:

Quellen

  • www.esterhazy.net
  • ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 29. September 1908, Seite 10
  • ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 20. November 1923, Seite 4
  • ANNO, Wiener Salonblatt, Ausgabe vom 12. Dezember 1908, Seite 16
  • ANNO, Das Vaterland, Ausgabe vom 22. Juni 1900, Seite 10

Einzelnachweise

  1. Sterbebuch der Pfarre Oberalm, Band I, S. 83.
  2. ANNO, Wiener Salonblatt, 30. Juli 1910, Seite 9
  3. ANNO, Allgemeiner Tiroler Anzeiger, 26. Jänner 1918, Seite 1
  4. ANNO, Volksfreund, 16. März 1918, Seite 11
  5. ANNO, Reichspost, 5. Juni 1913, Seite 7
  6. ANNO, Salzburger Chronik, 10. Juni 1913, Seite 1-2
  7. ANNO, Salzburger Volksblatt, 11. April 1889, Seite 3
  8. ANNO, Wiener Landwirtschaftliche Zeitung, 13. April 1910, Seite 4
  9. Bezirksblatt Neusiedl am See, 17. März 2021: Gattendorf 1923: Ehre mit einer Gegenstimme (Andrea Glatzer)
  10. Sterbebuch der Pfarre Salzburg-Aigen, Band III, S. 88.
  11. Sterbebuch der Pfarre Salzburg-Aigen, Band III, S. 114.
  12. Trauungsbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band VI, S. 147. sowie ANNO, Salzburger Chronik, 4. Juni 1895, Seite 3
  13. Taufbuch der Pfarre Pleiskirchen, Band VII, S. 325.
  14. Sterbebuch der Pfarre Oberalm, Band I, S. 3.
  15. ANNO, Salzburger Volksblatt, 29. September 1908, Seite 10
  16. Taufbuch der Pfarre Salzburg-Aigen, Band VIII, S. 2.
  17. Taufbuch der Pfarre Salzburg-Aigen, Band VIII, S. 10.
  18. Trauungsbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band X, S. 306. sowie ANNO, Salzburger Chronik, 2. Juli 1900, Seite 3
  19. Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band XI, S. 264.
  20. Trauungsbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band XI, S. 87. sowie ANNO, Das Vaterland, 6. Februar 1904, Seite 10
  21. Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band XI, S. 323.
  22. Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band XI, S. 428.
  23. Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band XII, S. 64.
  24. Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band XII, S. 237. sowie ANNO, St. Pöltner Bote, 9. Juni 1904, Seite 10
  25. ANNO, Das Vaterland, 25. November 1908, Seite 7
  26. Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band XIII, S. 128.
  27. Sterbebuch der Pfarre Oberalm, Band I, S. 5.
  28. Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band XIII, S. 366.
  29. ANNO, Wiener Salonblatt, 28. April 1906, Seite 12