Salzburg Airport W. A. Mozart
Der Salzburg Airport W. A. Mozart (IATA-Code: SZG, ICAO-Code: LOWS) befindet sich im Westen der Stadt Salzburg im Stadtteil Maxglan.
Allgemeines
Nach der Anzahl der Flugbewegungen ist er der zweitgrößte Flughafen Österreichs. Der "städtische Flugplatz Salzburg" ging am 16. August 1926 als fünfter Flughafen in Österreich in Betrieb. Seit 1945 wurde er unter amerikanischer Besatzung Salzburg Airport genannt. Die Flughafenbetreiberin, die Salzburger Flughafen GmbH, benutzt für den Flughafen die Eigenbezeichnung "Salzburg Airport W.A. Mozart."[1]
Geografie
Der Flughafen befindet sich etwa drei Kilometer westlich vom Stadtzentrum Salzburgs im Stadtteil Maxglan, etwa 2,5 Kilometer von der im Nordwesten verlaufenen Grenze zur Bundesrepublik Deutschland entfernt, nahe Ainring und Freilassing. Der Flughafen liegt auf 430 m ü. A. auf Teilen des ehemaligen Gebiet des Leopoldskroner Moores im Nordwesten des Salzburger Beckens. Südlich des Flughafens erhebt sich der Untersbergstock. Das Areal des Flughafengeländes erstreckt sich über 175 Hektar.[2]
Der Flughafen ist durch die Obuslinien 2 und 10 sowie die Albus-Autobuslinie 27 an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Darüber hinaus verkehren regionale Buslinien zum Flughafen, beispielsweise die Buslinie 142, sowie Buslinien nach Zell am See oder Bad Reichenhall. Über die Stadtbuslinien ist der Flughafen am Salzburg Hauptbahnhof an das Netz der Österreichischen Bundesbahnen angeschlossen.
Vom Stadtzentrum führt Innsbrucker Bundesstraße als Teil der B 1 Wiener Straße durch die Flughafenunterführung zum Flughafen. Die Autobahnanschlussstelle Salzburg-Flughafen der A 1 West Autobahn befindet sich etwa zwei Kilometer nordwestlich der Terminal-Gebäude.
Geschichte
- Siehe auch Salzburg Airport W. A. Mozart Geschichte
- Siehe auch Chronologie des Salzburger Flughafens
- Siehe auch Chronologie der Pistenerneuerung 2019
Erstmals am 4. September 1811 landete ein mit Warmluft gefüllter Ballon in Salzburg. Der Salzburger Joseph Wibmperger gründet 1823 eine "Luftfahrtgesellschaft" und am 16. April 1902 stiegen beim städtischen Gaswerk Erzherzog Leopold Salvator und Hauptmann Franz Hinterstoißer in den Korb eines Ballons.
Auf der Trabrennbahn in der Stadt Salzburg startete dann am 16. Juli 1910 vermutlich das erste Flugzeug mit Motorantrieb mit Pilot Josef Auer. Der erste Salzburger Flugzeugführer war 1910 Albert Buchstätter aus Obereching in St. Georgen bei Salzburg.
Schließlich kam es am 12. Mai 1912 zum ersten Motorflug über dem Maxglaner Exerzierfeld. Was dann nach dem Ersten Weltkrieg am 31. Mai 1920 zur Forderung nach der "Schaffung eines Flugplatzes bei Salzburg" führte.
Schon 1925 bestand im benachbarten Bad Reichenhall ein Flugfeld, das vor allem in den 1930er-Jahren für den deutschen Passagier- und Luftpostverkehr eine große Rolle spielte. Die Flugzeit von Salzburg nach Bad Reichenhall betrug zehn Minuten. Der Salzburger Flugplatz hingegen erlebte in dieser Zeit einen Niedergang.
1938 landeten 567 Verkehrsmaschinen. 1946 begann Ignaz Kratzer als Funker auf dem Flughafen Salzburg und wollte seinen 100. Geburtstag 2014 im neuen Tower feiern. Am 28. April 1952 begannen die Instandsetzungsarbeiten der schadhaften Rollbahn, ab Mitte Mai konnte dann der Flugbetrieb auf dem Salzburger Flughafen wieder ungehindert aufgenommen werden.
Seit 2024 verfügt der Flughafen über acht vollelektrische ITW GPUs (Ground Power Units) für Fluglinien. Diese modernen Geräte, die Flugzeuge während der Standzeiten am Boden mit Strom versorgen, wurden bei der Firma HiSERV angemietet. Die GPUs gewährleisten die Stromversorgung von Bordelektronik, Klimaanlagen und anderen essenziellen Systemen, ohne dass die Flugzeugtriebwerke laufen müssen.[3]
In den 2020er-Jahren werden die Abfertigungsgebäude des Salzburg Airport W. A. Mozart komplett umgebaut und erneuert werden.
Gebäude und Einrichtungen
Terminals
Der Flughafen Salzburg verfügt über zwei Terminals, der Terminal 1 (der Hauptterminal) und der amadeus terminal 2. Diese können bis zu 1 400 Passagiere pro Stunde abfertigen. Der amadeus terminal 2 ist für den verkehrsstarke Samstage des Wintercharterverkehrs ausgelegt. Im Terminal 2 ist im Keller eine Gepäcksortierungsanlage eingebaut. Neben der Funktion als Terminal wird das Gebäude auch als Eventlocation für Veranstaltungen bis zu 1 500 Personen genutzt,[4] beispielsweise für die Leonidas Sportgala, für Präsentationen von neuen Automobilen (u. a. 2006 von General Motors[5] oder Weinmessen wie am 14. März 2012.[6]
Der Herbert-von-Karajan-General-Aviation-Terminal befindet sich nördlich der beiden Abfertigungsterminals.
Fracht
Auf dem östlichen Flughafenareal befindet sich ein Frachtterminal.
Vorfeldflächen
Auf dem Hauptvorfeld vor den beiden Abfertigungsterminals gibt 14 Parkpositionen und das General Aviation-Vorfeld (GAC-Vorfeld) für kommerziellen Verkehr. Das GAC-Vorfeld Nord steht für Allgemeine Luftfahrt zur Verfügung. Dort befinden sich Flugeinsatzstelle des Innenministeriums, Rettungshubschrauber-Einsatzzentrale des ÖAMTC, der Aeroclub und das Mietunternehmen Airlink sowie neun Hangars. Fünf der zum öffentlichen Teil gehörenden Parkpositionen sind für Großraumflugzeuge ausgelegt.

Weitere Gebäude
- Tower Salzburg
- Hangar-7 und Hangar-8 von Red Bull;
- Cateringgebäude Airest und DO & CO Salzburg Restaurants & Betriebs GmbH;
- Gebäude für die Flughafenfeuerwehr;
- Parkhaus sowie mehrere Freiparkflächen für Kurz- und Langzeitparken;
- Werkstättengebäude, Einstellhalle für Winterdienstgeräte, Erweiterung Frachtgebäude - Bürokomplex;
Früher befanden sich im nordöstlichen Bereich des Flughafengeländes noch der Campingplatz Salzburg West, der zweite Verkehrsübungsplatz Maxglan sowie der ASK-Platz Maxglan[7]
Betriebszeiten
Auf dem Flughafen Salzburg herrscht ein siebenstündiges Nachtflugverbotvon 23:00 Uhr bis 06:00 Uhr. Bei Maschinen mit lauten Triebwerken verkürzt sich das nutzbare Zeitfenster von 07:00 Uhr bis 20:00 Uhr, verspätete Maschinen werden jedoch abgefertigt, da der Flughafen hierzu wegen der Betriebspflicht gezwungen ist. Falls doch ein Flug außerhalb dieses Zeitfensters stattfinden sollte, muss sich mit diesem die Geschäftsführung des Flughafens im Einzelfall auseinandersetzen. Einzige Ausnahme von allen Beschränkungen sind Ambulanzflüge, die 24 Stunden am Tag durchgeführt werden dürfen.[8] Ein Staatsvertrag regelt die Betriebszeiten mit dem benachbarten Freistaat Bayern.
Besitzverhältnisse
Eigentümer und Betreiber des Flughafens Salzburg ist die Salzburger Flughafen GmbH, deren Gesellschafter sind zu 75 % die Land Salzburg Beteiligungen GmbH und zu 25 % die Stadt Salzburg Beteiligungs GmbH. Geschäftsführerin des Flughafens ist aktuell Bettina Ganghofer.[9] Die Salzburger Flughafen GmbH hält weiterhin eine 100-%-Beteiligung an der Salzburg Airport Services GmbH, eine 100%-Beteiligung an der Secport Security Services GmbH und ist mit 85&nbps;% an der Carport Parkmanagement GmbH beteiligt.[10]
Start- und Landebahn
Anflugrouten
- Hauptartikel Salzburger Flughafen Anflugrouten
Der Flughafen verfügt lediglich über eine Piste. Diese verläuft in leichter Nordwest (Piste 33)-/Südost (Piste 15)-Richtung. Für Anflüge von Nordwesten verfügt der Flughafen über ein Instrumentenlandesystem (ILS), das den Maschinen auch bei schlechtem Wetter einen Präzisionsanflug ermöglicht. Hingegen von Südosten kommend kann der Flughafen nur im Sichtflug angeflogen werden, da die Berge der Kalkhochalpen keinen durchgehenden Leitstrahl ermöglichen. Unmittelbar unterhalb der Einflugschneise von Nordwesten, über die das Hauptkontingent der ankommenden Flüge abgewickelt wird, befindet sich die bayrische Stadt Freilassing. Im Jahr 2011 flammten bereits länger anhaltende Debatten wegen Lärmbelästigung wieder stärker auf. Seither werden Diskussionen über Verlagerung der Anflüge sowie einer generellen Verringerung von Flügen geführt.
Daten
- Start- und Landebahn: Piste 1 - 15/33 (Instrumentenpiste 16), Länge: 2 750 m plus 100 m Stoppfläche Nord, Breite: 45 m
- Lage: Bezugspunkt 47°47'42 Nord, 13°00'14 Ost; Meereshöhe 430 m
Nicht mehr existierende Flugfelder in der Umgebung
Artikelübersicht
- zur Artikelübersicht Flughafen Salzburg im SALZBURGWIKI
Weitere Themen sind u. a.
- Personen in der Geschichte des Salzburger Flughafens
- Fluglinien in Salzburg
- Charterflüge
- Reportagen:
- Der Flughafen Salzburg an einem verkehrsstarken Samstag im Dezember 2024
- Der Flughafen Salzburg an einem verkehrsstarken Samstag im Februar 2025
- Flugzeugtaufen am Salzburger Flughafen
Bilder

Datei:Salzburg Flughafen Privatflugzeuge Tanklager.jpg
Salzburg Airport W. A. Mozart – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Salzburg Airport W. A. Mozart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- www.salzburg-airport.com historische Aufnahmen
Weblinks
- livecam.salzburg-airport.com
- Lage auf www.openstreetmap.org
- quantum.emsbk.com Angaben über Flugbewegungen der jeweils letzten vier Monate
Quellen
- Leitich, Friedrich: "Städt. Flugplatz Salzburg Airport 60 Jahre", Verlag Alfred Winter, 1986, ISBN-3-85380-052-1
- "Salzburg Airport Magazin", Ausgabe 03/2006
- "MUC life Die Flughafenzeitung", Ausgabe 02/2007
- "Salzburger Nachrichten", 26. Jänner 2011 und 25. Juli 2012 (Lande- u. Startbahnumbenennung)
- Presseaussendungen des Flughafens (z. B. Daten 2010, 2011, 20. Juni 2017 Bilanzpressekonferenz)
Einzelnachweise
- ↑ SALZBURG24 vom 25. November 2013
- ↑ www.salzburg-airport.com, technische Daten, abgefragt am 28. Februar 2025
- ↑ www.salzburg-airport.com, 18. Dezember 2024
- ↑ www.salzburg-airport.com, Terminal 2, abgefragt am 28. Februar 2025
- ↑ Quelle Peter Krackowizer, der in die Transportlogistik dieser Veranstaltung involviert war
- ↑ Quelle Peter Krackowizer
- ↑ Quelle Stadtplan Salzburg, Sonderausgabe des ARBÖ in den 1970er-Jahren
- ↑ www.salzburg-airport.com, Betriebszeiten, abgefragt am 28. Februar 2025
- ↑ www.salzburg-airport.com, Salzburger Flughafen GmbH, abgefragt am 28. Februar 2025]
- ↑ www.salzburg-airport.com


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