Halleiner Liedertafel
Die Halleiner Liedertafel ist ein Chor in der Tennengauer Bezirkshauptstadt Hallein.
Geschichte
Er wurde 1849 auf Initiative von Franz Gruber gegründet, dem Sohn Franz Xaver Grubers, des Komponisten des Stille-Nacht-Liedes. Gruber-Sohn war einer der 24 Gründungsmitglieder.
Am 2. November 1847 konstituierte sich ein Musikverein, dessen Mitglieder sich zweimal im Monat zu gemeinschaftlichen Übungen in Vokal- und Instrumentalmusik versammelte. Dieser Verein veranstaltete zur vollen Zufriedenheit des Publikums verschiedene Aufführungen und konnte dabei eine nicht unbedeutende Summe für milden Zwecke sammeln. Dieser Verein zählte etwa 36 aktive Mitglieder, aber bald machte sich der Mangel an Geldmitteln und eine Unzulänglichkeit an Gesangskräften bemerkbar.
Als am 30. März 1849 vonseiten der Salzburger Liedertafel an den Halleiner Musikverein die freundliche Einladung erging, dieser wolle sich bei dem vorhabenden Fahnen- und Gesangsfeste zu Salzburg beteiligen, schickte dieser 14 Sänger zum Fest. Dabei traten über 300 Sänger auf und es war der Anlass für Franz Gruber junior, alle bekannten Sänger Halleins am 4. Juni 1849 zu einem Treffen einzuladen.
Verkürzte Abschrift des Originaltextes:
An diesem Tage versammelte man sich im Stammlokal des Stampfischen Bräuhauses und schritt zur Berathung, auf welche Weise das vorgesetzte Ziel zu ermöglichen sei. Es stellte sich die Zahl Sänger auf 24, es waren die Herren: Honschky, Peinzinger, Bock, Kapeller, Lechner, Perger, Pichler, Benesch, Karl, Seidl, Graspeuntner, Zehenter, Göllner, Gruber jun., Giehl, Kholler, Altmann, Gruber sen., Oedl, Ramsauer, Reitsamer, Jelmolly, Tronner(?), Etzelsdorfer.
Diese schritten nun zur Wahl der Vereinsleitung. Man wählte zum Direktor Herrn Franz Gruber jun., zum Sekretär Herrn Josef Giehl, zum Cassier Herrn Cajetan Jelmolly, zu Ausschüssen die Herren Kholler und Honschky. Es wurden allwöchentlich ein Übung zu halten beschlossen, ein monatlicher Beitrag von 9 h (Heller) festgesetzt und noch einige wichtige Punkte beraten und angenommen. Lebhafte Toaste auf ein kräftiges Aufblühen und Gedeihen der Liedertafel, Wiederholung der in Salzburg gesungenen Chöre beschlossen diesen frohen Abend. (......) Über Einladung der Salzburger Liedertafel fand am 8. Juli l.J. in St. Leonhard eine Zusammenkunft der Salzburger, Halleiner und Reichenhaller Sänger statt. (......) Einer Einladung der Lungauer Liedertafel zu ihrem Fahnen- und Gesangsfeste konnte wegen zu großer Entfernung nicht entsprochen werden..... (......) Es wurde nun ein Comite´ gebildet, um die nöthigen Vorkehrungen zu der am 24. September l.J. bestimmten Fahnenenthüllung und Gesangsproduktion zu veranlassen.
Chorleiter (Chormeister)
- 1849–1871: Franz Gruber
- 1871–1884: Felix Gruber sen.
- 1884–1885: Carl Benedikt
- 1885–1888: Alexander Fellacher
- 1888–1889: Carl Benedikt (erneut)
- 1889–1891: Josef Wörnhart
- 1891–1892: Josef Burjanek
- 1892–1894: Michael Schwaiger
- 1894–1895: Wilhelm Höck
- 1895–1896: Alexander Fellacher (erneut)
- 1896–1897: Wilhelm Höck (erneut)
- 1897–1901: Michael Schwaiger (erneut)
- 1901–1904: Richard Moltner
- 1904–1905: Michael Schwaiger (erneut)
- 1902-1940: Felix Gruber jun.
- 1945–1952?: Josef Göttlicher
- 1952–1955: Fritz Wienerroither
- 1955–1964: Hannes Klingler
- 1964–1965: Dr. Andre Mairoll
- 1965–1969: Theo Wiedebusch
- 1969–1970: Gerhard Gabriel
- 1970–1972: Friedrich Nestler
- 1972–1976: Walter Roth
- 1976–1982: Friedrich Nestler (erneut)
- 1982–1992: Josef Grabner
- 1992–1995: Armin Kircher
- 1995–1998: Frank Flade
- 1998–2000: Bohdan Svhed
- 2000–2001: Pablo Assante di Cupillo
- 2001–2003: Barbara Kler
- 2003–2007: Darina Naneva
- 2007–2009: Martina Seiwald und Trixi Hinterhofer
- 2010–2010: Martin Schwarz und Marianne Wintersteller
- 2011–2013: Nektaria Paletsou
- 2013–2014: Katharina Aberer
- seit 2014: Johannes Forster
Obmänner
- 1849–1859: Franz Gruber
- 1859–1863: Cajetan Jellmoly († 1863)
- 1863–1868: Emil Kofler
- 1868–1870: Hanns Gaugler
- 1870–1871: Josef Rosenegger
- 1872–1872: Johann Nepomuk Röckl
- 1873–1876: Dr. Albert Schumacher
- 1876–1890: Peter Lentner
- 1891–1892: Josef Schmerold
- 1893–1894: Peter Lentner
- 1894–1897: Georg Kanzler
- 1897–1899: Anton Hild
- 1899–1900: Georg Kanzler
- 1900–1903: Leopold Brandstätter
- 1903–1904: Adolf Ritter von Grienberger
- 1904–1905: Franz Kainz
- 1905–1924: Adolf Ritter von Grienberger (erneut)
- 1924–1925: Alois Kaut
- 1925–1933: Rudolf Freudlsperger
- 1933–1934: Hans Koidl
- 1934–1941: Walter Auer
- 1941–1948: Hans Baier
- 1948–1949: Karl Eisenhofer
- 1949–1951: Josef Leiseder
- 1951–1956: Walter Henrich
- 1956–1967: Karl Fröhlich
- 1967–1978: Xaver Bruckner
- 1978–1993: Franz Turek
- 1993–2006: Georg Kral
- 2006–2009: Sophie Brandauer
- 2009–2015: Gerald Wendling
- seit 2015: Ulrike Fercher
Gegenwart
Zu hören ist die Halleiner Liedertafel alljährlich unter anderem beim Singen am Grubergrab am späten Nachmittag des 24. Dezembers.