Julius Hinterhuber
Mag. pharm. Julius Hinterhuber (* 18. Jänner 1810 in der Stadt Salzburg[1]; † 3. April 1880 ebenda)[2] war ein Salzburger Apotheker und Botaniker.
Leben
Julius August Johann Nepomuk Hinterhuber war Sohn des Salzburger Apothekers und Botanikers Georg Hinterhuber (* 1769; † 1850) und seiner Frau Barbara, geborene Lechner.[3] Der Apotheker und Botaniker Rudolph Hinterhuber (* 1802; † 1892) ist sein Bruder.
Er studierte in der Stadt Salzburg und Wien und schloss 1832 mit einem Magister der Pharmazie ab.
Von seinem Vater übernahm Julius Hinterhuber im Jahr 1842 die Apotheke "zum weißen Engel" im Haus Linzer Gasse Nr. 7.
An der Seite seines älteren Bruders Rudolph war er Mitverfasser der ersten Auflage des umfangreichen "Prodromus", dessen zweite Auflage er zusammen mit Franz Pichlmayr besorgte.
Viele Jahre lang war er Vorstand des Salzburger Apotheker-Gremiums, ab 1848 einige Jahre auch Mitglied des Salzburger Gemeinderates, wobei er insbesondere für die Gründung des vaterländischen Museums (damals Salzburger Museum Carolino Augusteum) tätig war.
Um 1856 war er Kassier im Verein des Museum Carolino Augusteum.[4]
Im August 1869 war er Gründungsvorsitzender[5] der Sektion Salzburg des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins[6][7] und im Jahr 1875 scheint er abermals als im Vorstand auf.[8]
1876 trat er der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde bei.
Sein ehrenhafter Charakter und zuvorkommendes liebenswürdiges Begegnen erwarb ihm zahlreiche Freunde.
Eine sein Porträt zeigende Fotografie war oder ist im Besitz des Salzburger Hauses der Natur.[9]
Familie
Julius Hinterhuber war seit 1840 verheiratet mit Anna Elisabeth Alexandra, geborene Richter (* 1814 in der Stadt Salzburg[10]; † 4. Juni 1841 ebenda[11]), ab 1842[12] in zweiter Ehe mit Rosalia, geborene Baumgartner (* 20. November 1820 in Antiesenhofen[13]; † 1. April 1903 in der Stadt Salzburg[14]). Aus seiner ersten Ehe hatte er eine Tochter, aus der zweiten Ehe weitere elf Kinder:
- Barbara Maria Johanna (* 25. Mai 1841 in der Stadt Salzburg)[15]
- Rosalia Amalia Aloisia (* 9. Juli 1843 in der Stadt Salzburg[16]; † 30. März 1925), Portrait-Malerin, verheiratet mit dem Maler Franz von Pausinger (* 1839; † 1915)
- Julius Paul (* 6. September 1844 in der Stadt Salzburg; † 6. März 1845)[17]
- Carl (* 21. September 1845 in der Stadt Salzburg[18]; † 18. Juni 1922), der sein Nachfolger als Apotheker wurde,
- Paulina (* 24. Dezember 1846 in der Stadt Salzburg)[19]
- Julius Friedrich (* 20. Jänner 1848 in der Stadt Salzburg)[20]
- Aloisia Maria (* 26. September 1850 in der Stadt Salzburg)[21]
- Maria Anna (* 23. Dezember 1851 in der Stadt Salzburg)[22], seit 1888 verheiratet mit Dr. Hugo Henneberg (* 1863; † 1918)
- Friedrich Anton (* 9. Juni 1853 in der Stadt Salzburg)[23], Journalist in Wien, seit 1875 verheiratet mit Pauline Johanna Maria, geborene Neugebauer (* 1855), der Tochter des Hof- und Gerichtsadvokaten Dr. iur. Heinrich Neugebauer.[24]
- Gustav Joseph (* 30. September 1854 in der Stadt Salzburg; † 20. Mai 1932 in Wien)[25], Journalist und Schriftsteller in Wien,
- Anna Walburga (* 7. Mai 1857 in der Stadt Salzburg)[26]
- Paul Friedrich (* 26. Juni 1862 in der Stadt Salzburg; † 11. Dezember 1868)[27]
Werke
- Prodromus einer Flora des Kronlandes Salzburg und dessen angränzenden Ländertheilen, als: Berchtesgaden, des k. k. Salzkammergutes nebst Mondsee, eines kleinen Theils des nördlichen Tirols mit Inbegriff des gesammten Zillerthales, von Heiligenblut (im angränzenden Kärnthen) nebst der in botanischer Beziehung so interessanten, bei Lienz im Pusterthale liegenden "Kirschbaumer-Alpe", mit besonderer Uebersicht der Spezialfloren der einzelnen Gauen,
- 1. Auflage mit Rudolph Hinterhuber. Oberersche Buchdruckerei: Salzburg 1851.
- 2. gänzlich umgearbeitete Auflage mit Franz Pichlmayr. Dieter: Salzburg 1879.
Quellen
- Nachruf in den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK) 20, 1880, S. 233 f.
- Kurt Ganzinger: Apotheker-Biographien. In: Österreichische Apotheker-Zeitung, 30. Jg. (1976) Folge 31/32, S. 622.
- Sterbenachricht
Einzelnachweise
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band V, S. 109.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band IX, S. 375.
- ↑ Trauungsbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band IV, S. 4.
- ↑ Quelle ANNO, Österreichisches Bürgerblatt für Verstand, Herz und gute Laune, Ausgabe vom 16. März 1856, Seite 2
- ↑ aufi obi, Vereinszeitschrift des Alpenvereins Salzburg, Nr. 253 vom März, April, Mai 2019, Seite 8.
- ↑ siehe Deutscher und Oesterreichischer Alpenverein
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt vom 1. Dezember 1939, Seite 14
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Chronik vom 15. Mai 1875, Seite 3
- ↑ Haus der Natur: Tätigkeitsbericht für 1952.
- ↑ Trauungsbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band IV, S. 4.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band VI, S. 10.
- ↑ Trauungsbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band IV, S. 22.
- ↑ Tauungsbuch der Pfarre Antiesenhofen, Band V, S. 4.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band XII, S. 104.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band VII, S. 184.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band VII, S. 284.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band VIII, S. 34.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band VIII, S. 66.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band VIII, S. 103.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band VIII, S. 134.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band VIII, S. 203.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band VIII, S. 234.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band VIII, S. 279.
- ↑ Trauungsbuch der Dompfarre Salzburg, Band X, S. 212.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band VIII, S. 324.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band IX, S. 30.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band IX, S. 350.