Volksschule Anif
Schulbild | |
---|---|
Schuldaten[1] | |
Schulkennzahl: | 503011 |
Name der Schule: | Volksschule Anif |
Adresse: | Schulweg 28, 5081 Anif |
Website: | www.vs-anif.salzburg.at |
E-Mail: | direktion@vs-anif.salzburg.at |
Telefon: | (0 62 46) 7 25 55 |
Direktorin: | Dipl.-Päd. Karina Merz, BEd |
Die Volksschule Anif ist eine Grundschule in der Flachgauer Gemeinde Anif.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung der Volksschule Anif stammt aus dem Jahr 1670. Das alte Mesnerhaus, das auch als Schulhaus diente, wurde 1786 abgerissen und als neues Schul- und Mesnerhaus am 24. November 1790 fertig gestellt. 1847 konnte ein weiteres Schulzimmer errichtet werden. Am 10. März 1871 wurde die Schule zweiklassig. Seit 30. August 1872 besuchten die bisher im Nonntal eingeschulten Schüler aus Morzg die Volksschule Anif.
Am 19. Mai 1903 kaufte die Gemeinde Anif das Mesnerhaus im St. Oswaldweg 20 und richtete im Erdgeschoss zwei zusätzliche Lehrzimmer ein. Diese konnten am 16. September 1906 eingeweiht werden.
1924 wurde die Schule umgebaut. Die erste Klasse übersiedelte in den ersten Stock. Im Erdgeschoss wurde eine Lehrerwohnung eingerichtet. 1929 erhielt die Schule elektrisches Licht. 1949 wurde anstelle des bisherigen Ziehbrunnens eine Wasserleitung installiert.
1947 wurde im Lager Niederalm, dem "Schwabenlager", eine eigene Schulklasse eingerichtet, 1948 eine zweite.
1951 bestanden bereits vier Klassen, die bei der Teilung des Schulsprengels mit dem Standort Volksschule Niederalm geteilt wurden. 1953 wurde die Schule dreiklassig, 1956 zweiklassig.
Wie dem Salzburger Amts-Kalender aus dem Jahr 1957 zu entnehmen ist, war damals Fritz Stainer der provisorische Schulleiter. Es gab eine provisorische Lehrerin, Franziska Gernböck und eine Arbeitslehrerin, Margarete Myslik. 1962 wurde die Schule durch Änderung des Schulsprengels dreiklassig, 1968 vierklassig, wobei die Volksschuloberstufenschüler der Volksschule Niederalm die Volksschule Anif besuchten. 1966 erhielt die Schule einen Telefonanschluss.
1969 wurde die vierte Klasse an die Volksschule Niederalm verlegt.
1970: Zusammenlegung der VS Anif und Niederalm in ein neues Gebäude
Im September 1970 wurden die beiden Volksschulen Anif und Niederalm im neu erbauten Schulhaus vereinigt. Das alte Schulhaus in Anif wurde an die Hofmann Pharma GmbH verkauft. Das neu erbaute Schulgebäude umfasst 13 Klassenräume, das Konferenzzimmer, die Direktion, fünf Lehrmittelzimmer, den Turnsaal und eine Zentralgarderobe. 1970 war die Schule sechsklassig.
Von 1973 bis 1997 waren jährlich drei bis vier Klassenräume an das Wirtschaftskundliche Bundesrealgymnasium Salzburg vermietet.
Seit 1975 diente die Volksschule Anif der Pädagogischen Akademie als Praxisschule.
1988 wurde die Schulbibliothek eingerichtet, 2003 der Schulhof neu gestaltet.[2] Anlässlich des 120-jährigen Bestehens der Gemeinde Anif, fand am 9. August 2014 ein alle ehemaligen Anifer Schüler umfassendes Klassentreffen statt.[3]
2020: Gebäudeneubau
Für den Neubau der Volksschule mit Sporthalle musste das alte Gebäude abgerissen werden. Damit der Schulbetrieb bis zur Fertigstellung des Neubaus aufrechterhalten bleibt, wurde im Sommer 2020 eine große, zweistöckige Containerschule gegenüber dem alten Gebäude aufgestellt. Die neue Volksschule mit Turnhalle wird im Auftrag der Gemeinde unter dem Baumanagement der Salzburg Wohnbau errichtet. Die für die Containerschule benötigte Fläche von 2 250 Quadratmetern mietet die Gemeinde von der Benediktiner-Erzabtei St. Peter. Insgesamt 90 Mietcontainer mit einer Größe von je knapp 14 Quadratmetern wurden aufgestellt.
Das alte Schulgebäude wurde im September 2020 abgerissen. Im November wurde dann mit dem Neubau begonnen. Realisiert wird dieser nach den Plänen der Tiroler Architekten Marian Gritsch und Ferdinand Haslwanter, den Siegern des Architekturwettbewerbs. Das Projekt punktet durch ein flexibles und nutzungsneutrales Raumkonzept. Die Lernlandschaft wird dabei durch ein großzügiges, überdachtes Freideck umspielt. Damit werden Lernen im grünen Klassenzimmer und der Zugang ins Freie für Kinder und Lehrerinnen und Lehrer ermöglicht.
Durch den Neubau der Volksschule werden Synergien für Kindergarten und -hort sowie die angrenzenden Sportanlagen und die künftige Krabbelgruppe am Bildungsareal geschaffen. So können die Aula mit Lesetreppe und die Sporthalle inklusive Tribüne mitgenützt werden. Zudem wird das Bildungsareal autofrei gestaltet. Energietechnisch wird die Volksschule in Zukunft alle Bauten auf dem Bildungsareal mit umweltfreundlicher Energie versorgen. Diese wird mittels Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage gewonnen. Die Gesamtkosten für die neue Volksschule belaufen sich auf 19 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für September 2022 geplant.
Schülerzahlen
Schülerzahl | |
---|---|
Jahr | Schüler |
1819 | 45 |
1832 | 78 |
1848 | 46 |
1858 | 70 |
1868 | 117 |
1911 | 148 |
1939 | 141 |
1948 | 269 |
1953 | 84 |
1968 | 117 |
1970 | 183 |
1990 | 175 |
2000 | 177 |
2010 | 134 |
Schullehrer an der Pfarrschule
- (1670): Hans Viehhauser, Mesner und Schulleiter
- (1671)?: Matthias Magg, Mesner und Schulleiter
- 1707–1756: Johann Neumayr senior (Johann Peter), Mesner und Schulleiter
- 1756–1774: Johann Neumayr junior († 13. Mai 1774), Mesner und Schulleiter
- 1774–1799: Mathias Elsenhuber (* 1750; † 18. September 1799), Mesner und Schulleiter
- 1799–1839: Johann Georg Elsenhuber (* 1776), Lehrer und Mesner
- 1839–1840: Franz Neumayr, (Schulprovisor
- 1840–1844: Johann Zadraschil
- 1844–1844: Mathias Pölzl, (Schulprovisor
- 1844–1849: Joseph Schram, (Schulprovisor
- 1849–1851: Mathias Pölzl (erneut Schulprovisor, Mesner und Organist)
- 1851–1851: Kajetan Rußegger, Schulprovisor
- 1851–1862: Joseph Ecker, (Schulprovisor
- 1862–1867: Joseph Georg Schraffl († 1. Jänner 1867), bis 1866 Schulprovisor
- 1867–1868: Rosina Schraffl, Ehefrau des Joseph Georg Schraffl
- 1868–1869: Alexander Brandacher
Leiter der Volksschule seit der Schulreform 1869
- 1875–1902: Gabriel Härtnagl
- 1901: Alfred Hausner, interimistisch
- 1902–1916: Ferdinand Dittenberger, aus Saalfelden bis 7. November 1916
- 1916–1918: Franz Strachon
- 1918–1930: OL Wilhelm Sliwinsky, nannte sich seit 1920 Wilhelm Hertl
- 1930–1933: OL Ferdinand Kohlbacher
- 1933–1938: Rudolf Mayrwieser
- 1938–1945: OL Ferdinand Kohlbacher (erneut)
- 1945–1951: Emmerich Walzel
- 1951–1957: OL Roman Scheiblbrandner
- 1957–1957: Fritz Stainer (provisorisch)
- 1957–1962: OL Josef Katholnigg
- 1962–1969: Fritz Stainer
- 1969–1970: Max Holztrattner, provisorisch
- 1970–1977: Michael Labacher
- 1977–1986: Max Holztrattner
- 1986–1989: Theresa Seethaler
- 1989–2010: Renate Dohnalek
- 2010–2011: Eva Thalhammer
- 2011–2016: Adelheid Aichholzer
- 2016–2018: Inge E. Berner
- seit 2018: Karina Merz
Quellen
- Rinnerthaler, Alfred: "Die Pfarrschule Anif (1707–1869)". In: Dopsch, Heinz; Hiebl, Ewald (Hrsg.): "Anif. Kultur, Geschichte und Wirtschaft von Anif, Niederalm und Neu-Anif." Gemeinde Anif 2003.
- Tetsch, Günther; Dopsch, Heinz: "Die Volksschule Anif seit der Schulreform 1869". In: Heinz Dopsch, Ewald Hiebl (Hrsg.): "Anif. Kultur, Geschichte und Wirtschaft von Anif, Niederalm und Neu-Anif". Gemeinde Anif 2003.
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 7. Juli 2020