Chronik der Stadt Salzburg 2000

Aus SALZBURGWIKI
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Die Chronik der Stadt Salzburg für das Jahr 2000.

Jänner 2000

Die erste Bauetappe des Heizkraftwerks Mitte ist abgeschlossen.

Mit Anita Kanz wird erstmals eine Frau in Salzburg Chefin eines Polizeiwachzimmers (in Lehen).

Das traditionsreiche Schlosshotel St. Rupert an der Hellbrunner Allee wechselt den Besitzer. Der Trachtenhersteller Gerhard Gössl kauft das Anwesen.

Februar 2000

Mit einem Festakt am 1. Februar feiern Frauenbeauftragte von Stadt und Land Salzburg das zehnjährige Bestehen von Frauenbüros.

Sowohl das schwedische Möbelhaus IKEA als auch Möbel Lutz bemühen sich um einen Standort in der Stadt Salzburg.

Bürgermeister Heinz Schaden fordert eine rasche Sanierung der verschmutzten Aicherpassage, für die der Bund zuständig ist.

Die vom Land geplante Straße auf den Mönchsberg, auf der Ausstellungsstücke zum geplanten Museum der Moderne transportiert werden sollen, wird von Planungsstadtrat Johann Padutsch abgelehnt.

Gemeinderat Werner Salmen wird am 3. Februar aus dem Klub der Bürgerliste ausgeschlossen, da die Tätigkeit Salmens als Gemeinderat und als Obmann der Altstadt Salzburg Marketing GmbH unvereinbar sei. Salmen arbeitet als freier Gemeinderat weiter.

Die Altstadt-Erhaltungskommission stimmt am 22. Februar Plänen für eine Tiefgarage unter dem Makartplatz und im Kapuzinerberg zu.

März 2000

Der "gesamte ruhende Verkehr" in der Stadt wird nicht mehr von der Polizei, sondern von privaten Wachorganen, Mitarbeitern des Österreichischen Wachdienstes (ÖWD) und des System-Objekt-Schutzes (SOS) überwacht. Sie können nun auch Organmandate außerhalb der Kurzparkzonen verteilen.

Die Hospiz-Bewegung eröffnet am 16. März als erstes Tageshospiz in Österreich das Tageshospiz im Kleingmainerhof.

Die Frage nach einem Um- oder Neubau des AVA-Hofes ist Thema zahlreicher Diskussionen. Der Eigentümer, die CA Leasing, möchte ein Einkaufszentrum errichten. Der Hof wird nicht demoliert.

April 2000

Anfang April eröffnet das vergrößerte Airportcenter. Eine halbe Milliarde Schilling wurde in den Konsumtempel investiert, 150 neue Arbeitsplätze entstehen.

Arno Gasteiger ist ab 1. April neuer Vorstandsdirektor der SAFE.

Am 4. April findet der Spatenstich für ein Kinder- und Jugendhaus auf dem 1 000 Quadratmeter großen Areal des "Sparefroh"-Spielplatzes in der Laufenstraße in Liefering statt. Das von Architekt Thomas Forsthuber geplante Gebäude wird gemeinsam mit Jugendlichen er- und eingerichtet.

Am 5. April wird die Salzburg AG gegründet. Der Salzburger Stadtsenat genehmigt die Fusionierung der Energiegesellschaften SAFE und Stadtwerke unter Beteiligung der Energie Oberösterreich nun formal.

Die Firma Spar will sich am Projekt Spaßbad, das auf dem Kässbohrer-Areal neben dem Europark errichtet werden soll, beteiligen. Das Handelsunternehmen wird bis zu 10 000 Quadratmeter Grund für 30 Jahre gratis zur Verfügung stellen. Spar möchte auch die Verkehrslösung finanzieren, die Bauführung des Projekts übernehmen und das Bad betreiben. Stadt und Land prüfen das Angebot.

Entlang der Bahnstrecken im Stadtbereich wird mit der Errichtung von insgesamt 13 km Lärmschutzwänden begonnen.

Das Studentenheim "Glockengasse" wird am 7. April eröffnet. Der 63 Millionen Schilling-Bau bietet Unterkunft für 105 Studierende. Vorgänger des Bauvorhabens war das ehemalige Hotel Traube an der Linzer Gasse.

Eine Bürgerversammlung der Stadion-Gegner wird am 26. April im Pfarrsaal Taxham abgehalten.

Am 27. und 28. April findet eine internationale Frauenkonferenz statt. Stand und Perspektiven der Frauenpolitik werden dabei von namhaften Persönlichkeiten diskutiert.

Gemeinderat Albert Angerer (Lebenswertes Salzburg) kündigt sein Ausscheiden aus der Politik an. Christa Grossmaier-Forsthuber tritt am 10. Mai seine Nachfolge an.

Mai 2000

Das Kinderspital feiert sein 100-jähriges Bestehen. Am 1. August 1899 wurde die erste aus fünf Betten bestehende Versorgungseinheit für kranke Kinder der Öffentlichkeit übergeben.

Die Stadt Salzburg startet am 2. Mai den Probelauf für die Volkszählung 2001.

Stadt und Land einigen sich am 12. Mai über die Finanzierung des geplanten Fußballstadions in Wals. Diese Einigung wird von FPÖ, Bürgerliste und "Lebenswertes Salzburg" massiv kritisiert.

Die gesamte Stadtregierung und der Rektor der Universität Salzburg Adolf Haslinger appellieren an den Bund, das Projekt des Neubaus der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg nicht länger zu verzögern.

Juni 2000

Am neu gestalteten Südtiroler oder Bahnhof-Platz findet am 21. Juni ein großes Fest statt.

Der Bund sichert am 23. Juni 115 Millionen Schilling für das neue Stadion in Kleßheim zu.

Ab 24. Juni können in allen Kurzparkzonen der Stadt Autos an Samstagen drei Stunden gratis parken.

Die Stadt Salzburg soll beim Ausstellungszentrum eine Stadthalle bekommen. Die Halle wird 500 Millionen Schilling kosten.

Juli 2000

SMCA-Direktor Dr. Wolfram Morath gibt am 3. Juli seine Funktion auf, Dr. Erich Marx übernimmt – zunächst interimistisch – die Leitung.

Stadt und Land beschließen am 5. Juli ein gemeinsames Kulturstättenkonzept mit einem Investitionsvolumen von 839 Millionen Schilling für den Zeitraum von 2000 bis 2008.

Die einzige Blitzforschungs-Station Europas wird auf dem Gaisberg eröffnet.

Das Projekt einer Überdachung der Linzer Gasse (Projekt "Segel über der Linzergasse") wird vom Gestaltungsbeirat abgelehnt.

Mag. Herbert Brugger wird neuer Geschäftsführer der Salzburg Tourismus GmbH. Ab Herbst wird er gemeinsam mit Inga Horny als Altstadt-Citymarketing-Chefin für die Vermarktung von "Salzburg" verantwortlich sein.

6 000 der rund 20 000 Verkehrszeichen in der Stadt Salzburg sollen im Herbst abmontiert werden. Die Aktion soll mehr Übersicht und Sicherheit im Straßenverkehr bringen.

Die Stadt will das geplante Spaßbad auf den Bolaringgründen, die dem Land gehören, errichten. Die Stadt-ÖVP steht den Plänen ablehnend gegenüber.

August 2000

Vom 1. August bis zum 4. November findet die Aktion "kunst+kuh" in der Salzburger Innenstadt statt. Nach Zürich und Chicago ist Salzburg die dritte Stadt, in der Kuh-Plastiken an insgesamt 135 Standorten aufgestellt werden. Die "Kuhrohlinge" wurden von Künstlern aus ganz Europa im Auftrag von Firmen gestaltet. 34 der 160 Kunstkühe werden im November versteigert und die fast zwei Millionen Schilling Auktionserlös karitativen Einrichtungen gespendet.

Nach Prüfung der Grundstücksverträge kann sich der Bund eine Mitfinanzierung des Projekts "Unipark" (Neubau der Universität im Nonntal, des Sportzentrums Mitte und der ARGE Nonntal) vorstellen. == September 2000 == Das Land genehmigt am 14. September ein Einkaufszentrum im AVA-Hof in der Salzburger Innenstadt.

Die Grünen und die Bürgerliste starten eine Kampagne gegen das Fußballstadion in Wals.

Vom 29. September bis 1. Oktober findet in Hellbrunn das Fest der Volkskultur statt.

Oktober 2000

Nach 30 Jahren Lebensdauer wird am 9. Oktober mit einer spektakulären Demontage der Makartsteg über die Salzach abgebrochen. Ende November wird mit dem Bau des neuen Stegs begonnen.

Am 11. Oktober protestieren rund 4 000 Studierende, Schüler und Eltern gegen die Einführung der Studiengebühren von 5.000 Schilling.

Der Magistrat Salzburg setzt auf elektronische Bürgernähe. Zahlreiche Angebote sollen den Behördenkontakt unter dem Motto "anklicken statt anstellen" vereinfachen und beschleunigen.

Nach Ablehnung des Probebetriebs des regionalen Privatfernsehsenders Salzburg TV nimmt STV illegal einen Sender in Betrieb. Dieser wird von der Fernmeldebehörde nach zwei Tagen wieder geschlossen. Geschäftsführer Ferdinand Wegscheider bezieht darauf hin auf dem Alten Markt einen alten Baucontainer und tritt in Hungerstreik.

November 2000

Der Magistrat Salzburg wird am 23. November mit zwei "Verwaltungsoscars" für Bürgerorientierung und Electronic Government, dem Speyerer Qualitätspreis für vorbildliche Verwaltung, ausgezeichnet. Als erste Stadtverwaltung in Österreich erhält der Magistrat Salzburg außerdem das Prädikat total equality management. Über 200 Mitarbeiter haben unter externer Begleitung in den letzten zehn Monaten Strategien zur Chancengleichheit von Frauen und Männern entwickelt.

Am 24. November wird das Bewohnerservice Itzling eröffnet.

Der deutsche Kulturbetriebspraktiker Roland Haas wird am 24. November als neuer Rektor der Salzburger Universität Mozarteum inauguriert.

Von 25. November 2000 bis zum 28. Jänner 2001 entsteht erstmals auf dem Mozartplatz ein 600 Quadratmeter großer Eislaufplatz. Das Projekt wird von allen Gemeinderatsparteien unterstützt und der Platz von rund 20 000 Eisläufern genutzt.

Auf dem Hanuschplatz, auf der Grünfläche vor dem AVA-Hof, soll der "Mississippi-Dampfer" wieder errichtet werden. Das ursprüngliche Gebäude war Mitte der 1970er-Jahre abgerissen worden. Betreiber des neuen Projekts ist die Sternbräu Gastronomie, entworfen hat die Pläne das Architekturbüro Halle 1.

Dezember 2000

Der seit 1974 in Salzburg wohnende Schriftsteller Dr. H.C. Artmann stirbt am 4. Dezember in Wien-Josefstadt.

Die Kunsteisbahn (Eisarena) im Volksgarten feiert ihr 40-jähriges Bestehen.

Mit Jahresende schließt der US Konzern Wrigley nach mehr als 30 Jahren die Produktionsstätte in Salzburg-Gnigl. 65 Mitarbeiter werden entlassen, für 30 Mitarbeiter sucht der Kaugummi-Konzern einen Bürostandort in Salzburg.

Quelle