Stefan Kraft

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Fis Skisprung Sommer Grand Prix am 27. September 2015 in Hinzenbach
FIS Nordische Skiweltmeisterschaften Seefeld 2019 - Medaillenfeier auf der Medal Plaza
Stefan Kraft, Botschafter der Special Olympics World Winter Games 2017
Stefan Kraft beim Weltcup-Skispringen in Titisee-Neustadt 2016
Stefan Kraft

Stefan Kraft (* 13. Mai 1993 in Schwarzach im Pongau) ist ein Salzburger Skispringer, Vierschanzentournee-Sieger 2014/2015, Skiflugweltrekordhalter, zweifacher Skisprungweltcupsieger (2016/2017, 2019/2020), Olympiasieger und dreifacher Weltmeister (2017 in Lahti und 2021 Oberstdorf).

Privat

Er lebt in Oberalm und startet für den SV Schwarzach. Am Sonntag, den 21. August 2022, heiratete er in Goldegg seine langjährige Freundin Marisa.[1]

Karriere

Übersicht

Stefan Kraft erfüllte sich im Winter 2021/2022 in Peking (China) seinen Traum einer Olympia-Goldmedaille. Der 29-jährige Salzburger hält bisher (Stand Sommer 2022) bei 25 Weltcupsiegen und 80 Podiumsplatzierungen, ist zweimaliger Gesamt- und Skiflugweltcupsieger, gewann die Vierschanzentournee und zweimal die Raw Air Tour. Er errang 15 Medaillen bei Weltmeisterschaften und hält den Skiflugweltrekord mit 253,5 m. Bei der Leonidas-Wahl der "Salzburger Nachrichten" hat Kraft 2022 zum vierten Mal gewonnen.[1]

Die Anfänge

Schon als kleiner Junge begeisterte sich Stefan Kraft für den Sport. Bereits mit vier Jahren begann er Fußball zu spielen, um kurz darauf auch Mitglied des Skiverein Großarl zu werden. Das Interesse für das Skispringen verdankte er unter anderem seinem besten Freund Christian Reiter, dem er einst bei einem Wettkampf zuschaute. Da er sich mit dem Zuschauen natürlich nicht begnügte, stand er wenige Tage später, im Alter von zehn Jahren, mit den Alpinskiern auf der Schanze. Kurze Zeit später wurde er bereits in den Salzburger Landes-Skiverband (SLSV) aufgenommen. Schulisch entschiede er sich, nach der Volksschule die Sporthauptschule Bischofshofen zu besuchen. Nach Abschluss der Unterstufe besuchte er, seinen Vorbildern - die besten österreichischen Skispringer - nachstrebend, das Skigymnasium Stams in Tirol, welches er erfolgreich mit der Matura abschloss. Nach der Schulzeit stellte er sich in die Dienste des Heeressports und trainiert im Olympiazentrum Salzburg-Rif bei Hallein[2].

Die 2000er-Jahre

2007 sprang er national in der Schülerklasse allen auf und davon. 2008 konnte Kraft erstmals auch internationale Erfolge feiern. Bei den OPA-Spielen (Organisation der Alpenländer-Skiverbände) in Frankreich eroberte er Gold im Einzel und mit dem Team. Damals noch für den Salzburger Landes-Skiverband unterwegs, wurde Kraft vor der Saison 2009/10 in den ÖSV-C-Kader aufgenommen.

Im Oktober 2010 wurde er in Bischofshofen auf der Paul-Ausserleitner-Schanze Salzburger Landesmeister in der allgemeinen Klasse, nachdem er bereits 2009 hinter dem Weltcup-erfahrenen Markus Eggenhofer Vizemeister geworden war.

Seit 2008 im Alpencup (3. Leistungsstufe) im Einsatz sprang er sich seit Herbst 2010 mit sieben Top-3-Platzierungen ins Rampenlicht. Am 15. Jänner 2011 gewann er in Hinterzarten (Südschwarzwald, Deutschland) seinen ersten Alpen-Cup-Bewerb. Mit dieser Motivation im Gepäck überzeugte der Schwarzacher auch bei der Junioren-WM in Estland, wo er zunächst am 28. Jänner 2011 hinter Weltcupspringer Vladimir Zografski aus Bulgarien Silber im Einzel holte und dann am 30. Jänner 2011 Gold mit der Mannschaft gewann.

Die 2010er-Jahre

Am 5. Februar 2011 überraschte Kraft bei seinem ersten Antreten im Kontinental-Cup (2. Leistungsstufe). In Brotterode (D) gewann er gleich seine Premiere vor dem deutschen Weltcup-Springer Felix Schoft. In der Saison 2012 sprang Kraft mit unterschiedlichem Erfolg ebenfalls im Kontinental-Cup. Drei Wochen nach seiner ersten Qualifikation für einen Weltcup-Bewerb beim Drei-Königs-Springen in Bischofshofen reichte es auf derselben Schanze zu seinem zweiten Sieg im Kontinental-Cup. Zwei weiteren Podestplätzen standen aber auch einige durchschnittliche Leistungen gegenüber. Bei der Junioren-WM in der Türkei holte Kraft mit der Mannschaft Bronze.

Nachdem er zu Beginn der Saison 2012/2013 im Dezember 2012 drei von vier Springen der 2. Leistungsstufe gewonnen hatte, wurde Kraft in den erweiterten Kader für die Heimspringen der Vierschanzentournee aufgenommen. Hier gelangen ihm am 4. Jänner 2013 beim Springen in Innsbruck am Bergisel mit dem 23. Platz die ersten acht Weltcuppunkte. Am 6. Jänner konnte er seinen ersten Podestplatz in Bischofshofen beim Abschlussspringen der Vierschanzentournee feiern. Ebenfalls noch im Jänner gewann er bei der Junioren-WM im tschechischen Liberec am 24. Jänner die Bronzemedaille von der Normalschanze.

Im Februar 2013 wurde Kraft für die Nordische Ski-WM in Val di Fiemme (I) nominiert. Vor der Olympiasaison 2014 stieg Kraft in den Nationalkader des ÖSV auf.[3]

Am 9. Oktober 2014 sicherte sich Stefan Kraft am Bergisel erstmals den Österreichischen Meistertitel auf der Großschanze.[4]

Seinen ersten Weltcupsieg feiert er am 29. Dezember 2014 beim Auftaktspringen der 63. Vierschanzentournee in Oberstdorf. Mit einem dritten Platz beim Abschlussspringen in Bischofshofen gewann Kraft diese 63. Vierschanzentournee mit sechs Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Michael Hayböck. In derselben Saison holte er zum Auftakt der Nordischen Ski-WM im schwedischen Falun am 21. Februar 2015 Bronze von der Normalschanze. Beim abschließenden Teambewerb erringt er gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen am 28. Februar 2015 die Silbermedaille. Mit drei Weltcupsiegen und insgesamt 14 Podestplätzen belegte er den 3. Platz im Gesamtcup der Saison 2014/2015.

Stefan Kraft hält seit Sonntag, den 14. Februar 2016, den österreichischen Weitenrekord im Skifliegen. In der Qualifikation zum Wettbewerb in Vikersund (NOR) segelte er auf die neue heimische Rekordweite von 246,5 Meter und überbot damit die alte Bestmarke von Gregor Schlierenzauer aus dem Jahr 2011 um 3,0 m.

Am 4. Februar 2017 gelang ihm in Oberstdorf der erste Sieg bei einem Skiflug-Weltcupspringen. Tags darauf konnte er den Erfolg wiederholen und den zweiten Sieg bei einem Skiflug-Weltcupspringen einfliegen.

Am Samstag, den 25. Februar 2017, gelang ihm sein vorläufig größter Erfolg bei der nordischen Ski-WM in Lahti, wo er zur Goldmedaille von der Normalschanze gesprungen ist. Er holte als Halbzeitführender nach Sprüngen auf 99,5 und 98,0 Meter mit 2,1 bzw. 7,2 Punkten Vorsprung auf die Deutschen Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler Österreichs erste Medaille bei diesen Titelkämpfen. Am darauf folgenden Tag gewann er mit dem österreichische Skispringerteam die Silbermedaille im Mixed-Bewerb von der Normalschanze. Daniela Iraschko-Stolz, Michael Hayböck, Jacqueline Seifriedsberger und Stefan Kraft mussten sich nur Deutschland geschlagen geben. Am Donnerstag, den 2. März 2017, wurde er auch Weltmeister auf der Großschanze. Er triumphierte erneut vor dem Deutschen Andreas Wellinger, der 1,3 Punkte zurücklag und vor dem Polen Piotr Zyla. Stefan Kraft ist der erst fünfte Doppelweltmeister seit Einführung des zweiten WM-Wettkampfes im Jahr 1962 und der erste österreichische Doppelweltmeister. Zum Abschluss der Weltmeisterschaft gewann er am 4. März 2017 noch mit dem Team mit Michael Hayböck, Manuel Fettner und Gregor Schlierenzauer die Bronzemedaille.

Beim Skiflugteambewerb in Vikersund (NOR) erzielte er am 18. März 2017 mit 253,5 Meter neuen Skiflugweltrekord. Am Tag darauf sicherte er sich mit einem fünften Rang beim Einzelbewerb die Gesamtwertung in der Raw Air Tournee, welche eine Skisprung-Wettkampfserie in Norwegen ist, die als Teil des Skisprung-Weltcups ausgetragen wird.

Bei den abschließenden Skiflugbewerben in Planica (Slowenien) vom 24. bis 26. März 2017 konnte er sich mit zwei Siegen im Einzelbewerb auch erstmal die Gesamtwertungen im Skisprung- und Skiflugweltcup sichern und eine grandiose Saison erfolgreich abschließen.

Die Saison 2018/2019 begann mit einem dritten Platz im Team-Springen in Wisla vielversprechend. Danach konnte er keine Podestplätze bei den Einzelspringen erreichen und gelangen ihm nur einzelne Top-Ten Plätze. Erst beim ersten Springen bei der Vierschanzentournee in Oberstdorf erreichte er mit den dritten Rang den ersten Podestplatz in einem Einzelspringen. Gleich beim nächsten Bewerb in Garmisch-Partenkirchen konnte er sich im K.o.-Duell nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren, sodass der Gesamtsieg der Vierschanzentournee außer Reichweite kam. Erst bei den im Jänner folgenden Weltcupspringen konnte er vier Weltcupsiege erringen.

Bei den Nordische Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol gewann er mit seinen Mannschaftskameraden Philipp Aschenwald, Michael Hayböck und Daniel Huber die Silbermedaille im Mannschaftsspringen hinter der deutschen Mannschaft. In den Einzelwettbewerben gewann er von der Normalschanze die Bronzemedaille hinter den beiden Polen Dawid Kubacki und Kamil Stoch. Er profitierte dabei vom einsetzenden Schneefall, der nach seinem zweiten Sprung die Anlaufspur deutlich langsamer machte und somit insbesondere die Führenden des ersten Durchgangs traf. Auf der Großschanze belegte er den sechsten Rang. Im abschließenden Mixed-Team-Wettbewerb wurde er gemeinsam mit Eva Pinkelnig, Philipp Aschenwald und Daniela Iraschko-Stolz Vizeweltmeister hinter der deutschen Mannschaft.

Bei der an die Weltmeisterschaften anschließenden Raw Air Tournee in Norwegen gelang ihm der zweite Platz und entriss ihm erst im letzten Sprung Ryōyū Kobayashi (Japan) den Gesamtsieg. Die Weltcupsaison beendete er in Planica (Slowenien) als zweiter des Gesamtweltcups.

Beim Weltcupstart für die Saison 2019/2020 gelang ihm am 23. November 2019 gemeinsam mit Daniel Huber, Jan Hörl und Philipp Aschenwald gleich beim ersten Bewerb der Sieg beim Teamspringen in Wisla (Polen). Nachdem die Saison mit schlechten Resultaten begonnen hat und er bei der Vierschanzentournee unter den Erwartungen blieb, steigerte er sich in der zweiten Saisonhälfte enorm. Er errang fünf Einzelsiege und mit den Team-Bewerben insgesamt 18 Podestplätze.

Die 2020er-Jahre

Saison 2019/2020

Am 12. März 2020 wurde die Weltcup-Saison während der laufenden Raw Air vorzeitig wegen der Infektionskrankheit Covid-19 beendet und die Raw Air abgebrochen. Damit holte er sich vorzeitig den zweiten Gesamtweltcupsieg und den Sieg im Skiflugweltcup.

Saison 2020/2021

Zehn Tage vor der Skiflug-WM in Planica musste Weltrekordhalter Stefan Kraft um den Saisonhöhepunkt zittern. Der Coronavirus hatte den Gesamtweltcupsieger der vergangenen Saison seit 30. November 2020 mit Geschmacksverlust, Schnupfen und grippeähnlichen Symptomen erwischt.[5]

Nach einer nicht nach Wunsch gelaufenen Weltcupsaison ohne Podestplatz gewann er bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2021 in Oberstdorf (Deutschland) am 28. Februar 2021 im Mixed-Team-Bewerb gemeinsam mit Michael Hayböck, Marita Kramer und Daniela Iraschko-Stolz die Bronzemedaille. Nachdem er auf der Kleinschanze den zehnten Platz erreichte, gelang ihm beim Großschanzenbewerb am 5. März 2021 mit dem Sieg und den Gewinn der Goldmedaille noch die Krönung der Saison. Zum Abschluss der Weltmeisterschaften erreichte er am 6. März 2021 gemeinsam mit Daniel Huber, Jan Hörl und Philipp Aschenwald die Silbermedaille im Team-Bewerb auf der Großschanze.

Saison 2021/2022

In die Weltcupsaison 2021/2022 startete Kraft mit mehreren Podestplätzen und einem Sieg im deutschen Klingenthal sehr erfolgreich, verlor aber dann während der Vierschanzentournee seine Form und konnte in weiterer Folge nicht mehr an die gezeigten Leistungen anschließen. Auch die Olympischen Spiele in Beijing verliefen wenig erfreulich, bis er sich am 14. Februar 2022 gemeinsam mit Daniel Huber, Jan Hörl und Manuel Fettner seine erste Medaille bei Olympischen Winterspielen sicherte: Gold im Team-Bewerb.

Bei der an die Olympischen Spielen anschließenden Raw Air Tournee in Norwegen gelang ihm überlegen der Gesamtsieg. Am 12. März 2022 flog er bei der Skiflug-WM in Vikersund auf den dritten Rang und gewann somit die Bronzemedaille. Eine Woche später gelang ihm in Oberstdorf sein 25. Weltcupsieg im Einzelbewerb, womit er Andreas Felder als zweiterfolgreichsten österreichischen Springer der Geschichte einholte.

Saison 2022/2023

Zwar stand bei keinem der Springen im Rahmen der Vierschanzentournee 2022/2023 ein Österreicher auf dem Podest, aber erwähnenswert wäre das Abschneiden der Österreicher dennoch. Sie belegten in der Gesamtwertung die Plätze sechs bis zehn, sowie noch eine Plätze weiter hinten. Die Plätze sechs bis zehn in der Reihenfolge: Stefan Kraft, Michael Hayböck, Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Manuel Fettner.[6]

Gegen Saisonende im norwegischen Vikersund segelte Kraft beim Einfliegen für den samstägigen Weltcupbewerb (18. März) 249 Meter weit, kratzte dabei an seinem eigenen, im Jahr 2017 aufgestellten Weltrekord (253,5 m). Allerdings konnte er den Sprung nicht stehen, der hohe Landedruck drückte Kraft unweigerlich nach hinten. Der 29-jährige ÖSV-Star schlug mit dem Hinterkopf heftig auf dem Schnee auf. Nach einem Medizincheck erhielt er die Freigabe für den anschließenden Bewerb, in dem er als Zweiter (239,5/227,5 m) prompt auf das Weltcuppodest flog. Der Sieg im ersten Vikersund-Fliegen ging mit 6,1 Punkten Vorsprung auf Kraft an den Norweger Halvor Egner Granerud. Mit Respektabstand dahinter freute sich mit Daniel Tschofenig ein weiterer Österreicher über Rang drei.

Am nächsten Tag, Sonntag, 20. März, wollte Kraft seine muskulären Probleme an Hals, Nacken und Gesäß nicht überbewerten, zeigte erneut seine Flugqualitäten - und wieder erlebte der Salzburger einen Schreckmoment: Im ersten Durchgang gelang Kraft mit 246,5 Metern der weiteste Flug des Tages, bei der Landung musste er allerdings in den Schnee greifen. Weil der ÖSV-Adler im Finaldurchgang einen blitzsauberen 235,5-Meter-Sprung folgen ließ und Granerud (219 m) nicht nachlegen konnte, feierte Kraft am Sonntag seinen 29. Weltcupsieg, den ersten in Vikersund überhaupt.

In der Raw-Air-Gesamtwertung bekam Granerud mit 18,2 Punkten Vorsprung auf Kraft den Siegerscheck in der Höhe von 50.000 Euro. Seit diesem Sonntag stand der 26-jährige Norweger außerdem als Gewinner des Gesamtweltcups fest.[7]

Stefan Kraft hatte sich am Sonntag, den 2. April, beim Weltcup-Finale der Skispringer in Planica noch die kleine Kristallkugel für den Skiflug-Weltcup geholt. Der 29-jährige Salzburger, der am Samstag, den 1. April, seinen 30. Weltcupsieg gefeiert hatte, landete am Schlusstag der längsten Saison der Weltcupgeschichte hinter den Slowenen Timi Zajc und Anze Lanisek mit 238,5 und 235 m auf dem dritten Rang. Dass es nach dem Einzel- und dem Team-Sieg am Samstag nicht auch noch ein Planica-Hattrick wurde, darüber gab es für Kraft nichts zu betrauern. "Dass die Slowenen da sehr gut sind, wissen wir. Im ersten Durchgang war ich ein bissi spät, im zweiten vielleicht eine Luke runter wäre das richtige gewesen, aber ich wollte die 240 m attackieren." Timi Zajc war in seinem zweiten Versuch sogar um drei Luken heruntergegangen und hatte so sogar mit nur einem Zehntelpunkt Vorsprung Landsmann Lanisek den Sieg noch weggeschnappt. Auf den Tagessieg fehlten Kraft zehn Punkte.

Für Kraft geht es nach einer Feier nun zu anderen weiten Flügen, diesmal aber passiv. "Es gibt eine kleine Weltreise heuer." Kraft löst ein Versprechen an seine Frau ein. "Sollte ich bei Olympia einmal eine Goldmedaille gewinnen, dann fliegen wir um die Welt", hatte er versprochen. Kraft will nun sechs Wochen die Welt bereisen und den Kopf frei kriegen. "Das habe ich bitter notwendig, weil es war schon sehr intensiv heuer." Geld genug nimmt Kraft auch mit, rein vom Preisgeld her hat er als zweitbester des Jahres rund 310.000 Euro mitgenommen.

Für Kraft, der am Donnerstag, 30. März, als Salzburger Sportler des Jahres mit dem goldenen Leonidas ausgezeichnet worden ist, ist es die dritte Skiflug-Kristallkugel nach 2017 und 2020. Zudem ist er im Gesamt-Weltcup wie schon 2019 Zweiter geworden, neben den zwei Triumphen 2017 und 2020 war er 2015 Dritter geworden. Österreich hatte sich bereits zuvor zum 20. Mal den Nationencup gesichert.[8]

Auszeichnungen

Stefan Kraft mit den Preisträgern der Leonidas Sportgala 2017

Am 26. Juni 2015 wurde Kraft in Seefeld in Tirol vom Österreichischen Ski-Verband mit dem "Großen Goldenen Sportehrenzeichen" ausgezeichnet[9]. Im April 2017 wurde er erstmals zum Salzburger Sportler des Jahres gewählt, diese Wahl gewann er auch im April 2020, 2021, 2022 und im März 2023. Bei der Wahl Österreichs Sportler des Jahres 2020 am 10. November 2020 erreichte er hinter Dominik Thiem und David Alaba den 3. Rang.

Erfolge

Übersicht

  • 1 x Gold Olympia (2022 Teambewerb)
  • 3 x Gold Weltmeisterschaften (2017 Normalschanze und Großschanze, 2021 Großschanze)
  • 5 x Silber Weltmeisterschaften (2015 Teambewerb, 2017 Mixed-Team, 2019 Teambewerb und Mixed-Team, 2021 Teambewerb)
  • 5 x Bronze Weltmeisterschaften (2015 Normalschanze, 2017 Team, 2019 Normalschanze, 2021 Mixed-Team, 2023 Team)
  • 3 x Bronze Schiflug-Weltmeisterschaften (2016 Einzel- und Team, 2022 Einzel)
  • 1 x Gold Junioren-Weltmeisterschaften (2011 im Team)
  • 1 x Silber Junioren-Weltmeisterschaften (2011 Normalschanze)
  • 2 x Bronze Junioren-Weltmeisterschaften (2012 im Team, 2013 Normalschanze)
  • 3 x Österreichischer Meister (2014 Großschanze, 2015 und 2022 Normalschanze)
  • 30 Siege Weltcup (Einzel), davon 8 im Skifliegen
  • 12 Siege Weltcup (Team und Mixed-Team)
  • 134 Podestplatzierungen Weltcup (Einzel und Mannschaft)
  • 2 x Gesamtsieger Skisprungweltcup (2016/2017, 2019/2020)
  • 2 x Gesamtsieger Skiflugweltcup (2016/2017, 2019/2020)
  • 1 x Gesamtsieger der Vierschanzentournee (2014/2015)
  • 2 x Gesamtsieger der Raw Air Tournament (2017 und 2022)
  • 6 Siege Kontinentalcup
  • 11 Podestplatzierungen Kontinentalcup

(Stand: April 2023)

Weltmeisterschaften

Platzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Datum Ort Disziplin Nation
33. 23.02.2013 Val di Fiemme HS106 ITA
23. 28.02.2013 Val di Fiemme HS134 ITA
11. 14.03.2014 Harrachov Schiflug WM HS205 CZE
3. 21.02.2015 Falun HS100 SWE
4. 22.02.2015 Falun Mixed-Team HS100 SWE
5. 26.02.2015 Falun HS134 SWE
2. 26.02.2015 Falun Team HS134 SWE
3. 15. und 16.01.2016 Tauplitz/Bad Mitterndorf (Kulm) Schiflug WM HS225 AUT
3. 17.01.2016 Tauplitz/Bad Mitterndorf (Kulm) Schiflug WM Team HS225 AUT
1. 25.02.2017 Lahti HS100 FIN
2. 26.02.2017 Lahti Mixed-Team HS100 FIN
1. 02.03.2017 Lahti HS130 FIN
3. 04.03.2017 Lahti Team HS130 FIN
4. 20.01.2018 Oberstdorf Schiflug WM HS235 GER
5. 21.01.2018 Oberstdorf Team Schiflug WM HS235 GER
6. 23.02.2019 Seefeld HS 130 AUT
2. 24.02.2019 Seefeld Team HS 130 AUT
3. 01.03.2019 Seefeld HS 109 AUT
2. 02.03.2019 Seefeld Mixed-Team HS 109 AUT
10. 278.02.2021 Oberstdorf HS 106 GER
3. 28.02.2021 Oberstdorf Mixed-Team HS 106 GER
1. 05.03.2021 Oberstdorf HS 137 GER
2. 06.03.2021 Oberstdorf Team HS 137 GER
3. 12.03.2022 Vikersund Schiflug WM HS240 NOR
4. 25.02.2023 Planica HS 100 SLO
4. 26.02.2023 Planica Mixed-Team HS 100 SLO
6. 03.03.2023 Planica HS 138 SLO
3. 04.03.2023 Planica Team HS 138 SLO

Olympische Winterspiele

Platzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Datum Ort Disziplin Nation
13. 10.02.2018 PyeongChang HS109 KOR
18. 17.02.2018 PyeongChang HS140 KOR
4. 19.02.2018 PyeongChang Team HS140 KOR
10. 06.02.2022 Beijing HS106 CHN
5. 07.02.2022 Beijing Mixed Team HS106 CHN
13. 12.02.2022 Beijing HS140 CHN
1. 14.02.2022 Beijing Team HS140 CHN

Weltcup 2012/2013

Podestplatzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Disziplin Ort Nation
3. HS140 Bischofshofen AUT
3. Team HS134 Zakopane POL
2. Team HS213 Oberstdorf GER
3. Team HS215 Planica SLO
Weltcupwertung
Platz Weltcup Punkte
31. Gesamt 202
32. Skiflugweltcup 37
40. Vierschanzentournee 480 [10]


Weltcup 2013/2014

Podestplatzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Disziplin Ort Nation
2. HS130 Lahti FIN
1. Team HS130 Lahti FIN
1. Team HS139 Planica SLO
Weltcupwertung
Platz Weltcup Punkte
10. Gesamt 539
29. Skiflugweltcup 10
27. Vierschanzentournee 724 [10]


Weltcup 2014/2015

Podestplatzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Disziplin Ort Nation
2. HS140 Klingenthal GER
3. HS134 Nizhny Tagil RUS
1. HS137 Oberstdorf [11] GER
2. HS130 Innsbruck AUT
3. HS140 Bischofshofen AUT
2. HS200 Tauplitz/Bad Mitterndorf AUT
1. HS134 Wisla POL
2. Team HS134 Zakopane POL
2. HS134 Zakopane POL
2. HS134 Sapporo JPN
2. HS142 Titisee-Neustadt GER
1. HS130 Lahti FIN
3. HS225 Planica SLO
2. Team HS225 Planica SLO
Weltcupwertung
Platz Weltcup Punkte
3. Gesamt 1578
7. Skiflugweltcup 190
1. Vierschanzentournee 1107[10]


Weltcup 2015/2016

Podestplatzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Disziplin Ort Nation
3. Team HS140 Klingenthal GER
3. Team HS145 Willingen GER
2. Team HS134 Zakopane POL
1. HS134 Zakopane POL
2. HS140 Trondheim NOR
2. HS225 Vikersund NOR
3. HS127 Kuopio FIN
3. Team HS225 Planica SLO
Weltcupwertung
Platz Weltcup Punkte
6. Gesamt 1006
7. Skiflugweltcup 239
5. Vierschanzentournee 1036[10]


Weltcup 2016/2017

Podestplatzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Disziplin Ort Nation
3. Team HS140 Klingenthal GER
3. HS145 Klingenthal GER
3. HS138 Lillehammer NOR
3. HS137 Engelberg SUI
1. HS137 Oberstdorf GER
3. HS140 Garmisch-Partenkirchen GER
2. HS134 Wisla POL
2. Team HS145 Willingen GER
2. HS145 Willingen GER
1. HS225 Oberstdorf GER
1. HS225 Oberstdorf GER
3. HS134 Sapporo JPN
3. HS134 Sapporo JPN
1. HS140 PyeongChang KOR
2. HS140 PyeongChang KOR
1. Team HS134 Oslo NOR
1. HS140 Oslo NOR
1. HS138 Trondheim NOR
3. Team HS225 Vikersund NOR
1. HS225 Planica SLO
1. HS225 Planica SLO
Weltcupwertung
Platz Weltcup Punkte
1. Gesamt 1665
1. Skiflugweltcup 445
1. Raw Air Tournament 2298 [12]
6. Vierschanzentournee 927[10]


Weltcup 2017/2018

Podestplatzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Disziplin Ort Nation
2. Team HS134 Wisla POL
3. HS134 Wisla POL
3. HS134 Nizhny Tagil RUS
3. HS137 Engelberg SUI
3. HS130 Lahti FIN
3. Team HS134 Oslo NOR
2. HS134 Oslo NOR
2. HS138 Trondheim NOR
3. HS225 Planica SLO
2. HS225 Planica SLO
Weltcupwertung
Platz Weltcup Punkte
4. Gesamt 881
4. Skiflugweltcup 214
4. Raw Air Tournament 2481[12]
20. Vierschanzentournee 859[10]


Weltcup 2018/2019

Podestplatzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Disziplin Ort Nation
3. Team HS134 Wisla POL
3. HS137 Oberstdorf GER
2. HS130 Innsbruck AUT
3. HS140 Bischofshofen AUT
2. HS135 Val di Fiemme ITA
2. Team HS134 Zakopane POL
1. HS134 Zakopane POL
1. HS134 Sapporo JPN
1. HS134 Sapporo JPN
3. HS235 Oberstdorf GER
1. Team HS130 Lahti FIN
3. Team HS134 Oslo NOR
2. HS134 Oslo NOR
1. HS140 Lillehammer NOR
3. HS138 Trondheim NOR
3. Team HS240 Vikersund NOR
3. HS240 Vikersund NOR
Weltcupwertung
Platz Weltcup Punkte
2. Gesamt 1349
8. Skiflugweltcup 228
2. Raw Air Tournament 2459 [12]
17. Vierschanzentournee 882[10]


Weltcup 2019/2020

Podestplatzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Disziplin Ort Nation
1. Team HS134 Wisla POL
1. HS134 Nizhny Tagil RUS
2. Team HS140 Klingenthal GER
2. HS140 Klingenthal GER
2. HS137 Engelberg SUI
2. HS104 Val di Fiemme ITA
2. HS104 Val di Fiemme ITA
2. HS142 Titisee-Neustadt GER
2. HS134 Zakopane POL
2. HS134 Sapporo JPN
1. HS134 Sapporo JPN
3. HS235 Tauplitz/Bad Mitterndorf AUT
1. HS235 Tauplitz/Bad Mitterndorf AUT
3. HS97 Rasnov ROU
1. HS97 Rasnov ROU
1. HS130 Lahti FIN
3. Team HS130 Lahti FIN
2. HS130 Lahti FIN
Weltcupwertung
Platz Weltcup Punkte
1. Gesamt 1659
1. Skiflugweltcup 160
8. Raw Air Tournament 1132 [12]
5. Vierschanzentournee 1.086 [10]


Weltcup 2020/2021

Podestplatzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Disziplin Ort Nation
1. Team HS134 Wisla POL
3. HS142 Titisee-Neustadt GER
3. Team HS240 Planica SLO
Weltcupwertung
Platz Weltcup Punkte
17. Gesamt 429
22. Skiflugweltcup 24
8. Vierschanzentournee 1.019 [10]


Weltcup 2021/2022

Podestplatzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Disziplin Ort Nation
3. HS134 Nizhny Tagil RUS
1. Team HS134 Wisla POL
3. HS134 Wisla POL
1. HS140 Klingenthal GER
3. Mixed-Team HS145 Willingen GER
1. HS130 Lahti FIN
1. Team HS130 Lahti FIN
3. HS130 Lahti FIN
1. HS140 Lillehammer NOR
2. Mixed-Team HS134 Oslo NOR
3. HS134 Oslo NOR
1. HS235 Oberstdorf GER
3. HS235 Oberstdorf GER
3. Team HS240 Planica SLO
Weltcupwertung
Platz Weltcup Punkte
5. Gesamt 1069
3. Skiflugweltcup 224
1. Raw Air Tournament 1203 [13]
26. Vierschanzentournee 751 [10]


Weltcup 2022/2023

Podestplatzierungen (in chronologischer Reihenfolge - sortierbar)
Platz Disziplin Ort Nation
3. HS134 Wisla POL
2. HS142 Ruka FIN
1. HS142 Ruka FIN
1. Mixed-Team HS142 Titisee Neustadt GER
3. HS142 Titisee Neustadt GER
1. Team HS140 Zakopane POL
3. HS140 Zakopane POL
1. HS137 Sapporo JPN
2. HS235 Kulm Mitterndorf AUT
3. HS235 Kulm Mitterndorf AUT
2. Mixed-Team HS145 Willingen GER
2. Super-Team HS128 Lake Placid USA
3. HS128 Lake Placid USA
2. HS134 Oslo NOR
1. HS134 Oslo NOR
2. HS140 Lillehammer NOR
2. HS240 Vikersund NOR
1. HS240 Vikersund NOR
1. Team HS130 Lahti FIN
2. HS130 Lahti FIN
1. HS240 Planica SLO
1. Team HS240 Planica SLO
3. HS240 Planica SLO
Weltcupwertung
Platz Weltcup Punkte
2. Gesamt 1790
1. Skiflugweltcup 480
2. Raw Air Tournament 2914 [13]
6. Vierschanzentournee 1078 [10]


Bilder

 Stefan Kraft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 www.sn.at Salzburger Skispringer Stefan Kraft hat geheiratet, 22. August 2022
  2. Stefan Krafts curriculum vitae
  3. Salzburger Nachrichten 21.5. 2013
  4. Skispringen.com
  5. www.sn.at, 2. Dezember 2020
  6. www.vierschanzentournee.com, abgefragt am 8. Jänner 2023
  7. www.sn.at, 19. März 2023
  8. www.sn.at, 2. April 2023
  9. Salzburger Nachrichten, 27. Juni 2015 online
  10. 10,00 10,01 10,02 10,03 10,04 10,05 10,06 10,07 10,08 10,09 10,10 Wertungspunkte des aus vier Springen bestehenden Bewerbes
  11. 1. Weltcupsieg
  12. 12,0 12,1 12,2 12,3 Wertungspunkte des aus 6 Wettbewerben und 4 Qualifikationen bestehenden Bewerbes
  13. 13,0 13,1 Wertungspunkte des aus 3 Wettbewerben und 3 Qualifikationen bestehenden Bewerbes