Fuschl am See
Ortsbild | |
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Karte | |
Basisdaten | |
Politischer Bezirk: | Salzburg-Umgebung (SL) |
Fläche: | 21,4 km² |
Geografische Koordinaten: | 47° 48' N, 13° 18' O |
Höhe: | 669 m ü. A. |
Einwohner: | 1 565 (1. Jänner 2020) |
Postleitzahl(en): | 5330 |
Vorwahl: | 0 62 26 |
Gemeindekennziffer: | 50 312 |
Gliederung Gemeindegebiet: | 1 Katastralgemeinde |
Gemeindeamt: | 5330 Fuschl am See Dorfplatz 1 |
Offizielle Website: | www.fuschl.salzburg.at |
geografische Karte der Gemeinde: | Fuschl am See auf Google Maps |
Politik | |
Bürgermeister: | Franz Vogl (ÖVP) |
Gemeinderat (2019): | 17 Mitglieder: 10 ÖVP, 2 FPÖ, 2 SPÖ, 3 Grüne |
Bevölkerungs- entwicklung | |
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Datum | Einwohner |
1869 | 386 |
1880 | 398 |
1890 | 400 |
1900 | 388 |
1910 | 372 |
1923 | 413 |
1934 | 455 |
1939 | 575 |
1951 | 616 |
1961 | 684 |
1971 | 841 |
1981 | 955 |
1991 | 1 200 |
2001 | 1 334 |
2011 | 1 478 |
2020 | 1 565 |



Fuschl am See ist eine Gemeinde im Flachgau.
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt 20 km östlich der Landeshauptstadt Salzburg am östlichen Ufer des namensgebenden Fuschlsees und ist Teil des Salzkammerguts. Sie befindet sich im Salzburger Seengebiet.
Ortsgliederung
Die Gemeinde Fuschl am See besteht aus der gleichnamigen Ortschaft und umfasst die Katastralgemeinde Fuschl. Sie unterteilte sich 2001 in die folgenden Ortsteile:
Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortsteile nach dem Stand der Volkszählung aus dem Jahr 2001 angegeben.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Faistenau, Hof bei Salzburg, Thalgau und St. Gilgen im Flachgau sowie Mondsee im angrenzenden Oberösterreich.
Religionen
Die römisch-katholische Pfarrkirche zum hl. Erasmus wurde 1804 erbaut. Ein Brand vernichtete 1880 den Kirchturm und Teile der Kirche selbst. 1891 wurde die Fuschl zur eigenständigen Pfarre erhoben.
Geschichte
Aus dem 12. Jahrhundert stammen urkundliche Erwähnungen der ersten Güter im Ortsteil Ellmau. Im 13. Jahrhundert wurde die Burg Wartenfels erbaut. Zur selben Zeit lassen sich höher gelegene Güter in Ellmau und Brunn nachweisen. Im 15. Jahrhundert entstand das Dorf Fuschl, im 16. Jahrhundert wurden das Schloss Fuschl und die Taferne zu Brunn urkundlich erwähnt.
1665 wurde die Erasmuskapelle zu Brunn erbaut. Ihr folgten 1804 die Vikariatskirche zum hl. Erasmus und 1809 das Vikariatshaus. 1891 wurde das Vikariat Fuschl zur eigenständigen Pfarre erhoben.
Neben Brand- (1892) und Hochwasserkatastrophen (1899, 1920, 1959) musste die Gemeinde auch den Abwurf von Fliegerbomen im Zweiten Weltkrieg erdulden.
1922 wurde das Dorf mit elektrischem Strom versorgt, 1925 folgte der Bau der Ortswasserleitung gebaut, 1952 die Feuerwehrzeugstätte, 1963 das Gemeindehaus, 1977 die Inbetriebnahme der Kanalisation und 1995 der Bau der neuen Volksschule.
Der erste Dauer-Sommergast weilte in der Gemeinde im Jahr 1895, die erste regelmäßige Autobusverbindung nach Salzburg wurde 1927 installiert.
Vereinsgründungen erfolgten mit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr des Ortes im Jahr 1888, jener des Militär-Veteranenvereins 1894, der Ortsmusik 1929, des Trachtenvereins 1944, des "Fuschlsee Schutzverbandes" 1955, des Union-Sportvereins 1960, der Brauchtumsgruppe 1977 und des Prangerstutzenschützenvereins im Jahr 1990.
Etymologie
Die erste urkundliche Nennung des Sees, dessen Namen sich auf den Ort übertrug, erfolgte im 8. Jahrhundert (vor dem Jahr 748) als "stagnum Lacusculus" in der Notitia Arnonis. Weitere Nennungen finden sich in der Breves Notitiae als "ad lacum, stagnum Labusculo" und dann erst wieder im 12. Jahrhundert als "Fusculse" und "Fuschilse".
Dem Namen liegt das lateinische Wort "lacus" für "See" mit dem Deminutivsuffix "lacusculus" ("kleiner See") zugrunde. Neben dieser schriftlateinischen Form erscheint die romanisch gesprochene Wortform, wobei das "b" in umgekehrter Reihenfolge für den Buchstaben "v" steht. Die romanische Form lautetet "lavusculo".
In den vier Jahrhunderten zwischen den ersten Nennungen und jener aus dem 12. Jahrhundert schwand das unbetonte "La" aus dem Namen. Aus der übrig gebliebenen Form "Fuschilse" entwickelte sich der Ortsname "Fuschl", der bis 1931 in Gebrauch war. 1932 wurde die Erweiterung des Gemeindenamens mit dem Zusatz "am See" zum heute gültigen "Fuschl am See" amtlich genehmigt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Denkmalgeschützte Objekte in Fuschl am See
- Kapellen und Kirchen in Fuschl am See
- Kleindenkmäler und Kunstwerke in Fuschl am See
- Die historische Mühle wird in der Saison an zwei Tagen als Schaumühle geführt, die zeigt, wie frisch gebackenes Brot entsteht. Sie liegt außerhalb des Ortszentrums am Ellmaubach.
- Red Bull hat seinen Hauptsitz in Fuschl am See errichtet. Direkt neben der Bundesstraße 158 liegen die beiden vulkanförmigen Glasbauten. Im Jahr 2008 wurden weitere bogenförmige Bürogebäude gebaut.
Musik
Vereine
Sportvereine
Sonstige Vereine
- Kameradschaftsbund Ortsgruppe Fuschl am See
- Projekt Support des Österreichischen Zivilinvalidenverbandes in Fuschl am See
Wirtschaft und Infrastruktur
Am 11. Mai 2012 wurde der Gemeinde das Zertifikat Alpine Wellness übergeben.
Fremdenverkehr
Die Lebensgrundlage und Haupteinnahmequelle der Gemeinde stellt der Fremdenverkehr dar. Fuschl am See verfügt über 1 230 Gästebetten und zählte im Jahr 2006 insgesamt 201 598 Gästeübernachtungen (Angaben der Gemeinde).
Verkehr
Zu erreichen ist die Gemeinde über die Wolfgangsee Straße (B 158).
Siehe auch den Artikel Straßen der Gemeinde Fuschl am See.
Ansässige Unternehmen
Von wirtschaftlicher Bedeutung ist die Ansiedlung des international erfolgreichen Unternehmens Red Bull. Der Getränkehersteller unterhält in Fuschl seinen Firmensitz.
Öffentliche Einrichtungen
Rettungsorganisationen
Bildung
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Fuschl am See
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Fuschl am See
Ehrenring
- Hauptartikel Ehrenring der Gemeinde Fuschl am See
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Fuschl am See wurde von Leopold Ziller entworfen und der Gemeinde Fuschl durch die Salzburger Landesregierung am 10. Dezember 1967 verliehen. In der Verleihungsurkunde wird es wie folgt beschrieben:
Rot vor Silber gespalten, darin jederseits auf goldenem Boden eine natürliche Fichte; darunter in blauem Wellenschildfuß eine rechtshin schwimmende silberne Forelle.
Dabei sollen die Fichten "auf den Waldreichtum des Gemeindegebiets hinweisen und darauf, dass der besiedelte Raum desselben sein Entstehen mittelalterlicher Rodung verdankt. Der Wellenschildfuß mit der Forelle bezieht sich auf den Fuschlsee, dem die Gemeinde ihren Namen verdankt und der in alter Zeit einer der fünf 'Hofküchenseen' des Erzstiftes war."[1]
Persönlichkeiten
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Fuschl am See
Bilder
Fuschl am See – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Weblinks
Quellen
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Österreichische Ortsdatenbank
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportrait-Daten
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 8. Mai 2023).
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- Zaisberger, Friederike, Pfeiffer, Nikolaus: Salzburger Gemeindewappen, Verlag Alfred Winter, Salzburg, 1985, ISBN 3-85380-048-3
- Hörburger, Franz: Salzburger Ortsnamenbuch. 9. Ergänzungsband der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 1982
Einzelnachweis
- ↑ Schiff, Jacqueline: Die Wappen im heutigen Bundesland Salzburg. In: Zaisberger Friederike und Nikolaus Pfeiffer: Salzburger Landeswappen. Salzburg (Verlag Alfred Winter) 1985.
Städte und Gemeinden im Flachgau | |
Stadtgemeinden:
Neumarkt am Wallersee ∙
Oberndorf bei Salzburg ∙
Seekirchen am Wallersee
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