A 10 Tauern Autobahn

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Verlauf der Tauern Autobahn durch Salzburg und Kärnten
 Link zu  Echtzeit-Reisezeitinformationen von der Tauern Autobahn.

Die A 10 Tauern Autobahn ist eine wichtige Straßenverbindung über die Hohen Tauern in Nord-Süd-Richtung in Österreich.

Verlauf

Die Tauern Autobahn beginnt im Westen der Stadt Salzburg beim Knoten Salzburg an der A 1 Westautobahn und endet in Kärnten im Osten der Stadt Villach beim Knoten Villach an der Südautobahn]] (A 2). Ihre Gesamtlänge beträgt 192,7 Kilometer, davon verlaufen 23,8 Kilometer (ca. 12 %) in insgesamt zwölf Tunnels. Etwa 108 Kilometer befinden sich im Bundesland Salzburg. Die Tauern Autobahn verläuft südwärts durch den Flachgau, den Tennengau, den Pongau und den Lungau.

Tauern Autobahn Raststätte Golling

Die längsten Tunnels sind der Tauern-Tunnel mit 6 765 Metern (erste Röhre) und der Katschberg-Tunnel mit 5 898 Metern (zweite Röhre); in letzterem verläuft die Landesgrenze zwischen Salzburg und Kärnten. Der Scheitelpunkt der Tauern Autobahn liegt im Lungau auf 1 340 Metern beim Südportal des Tauern-Tunnels in Wald in der Gemeinde Zederhaus.

Der nördliche Beginn der Tauern Autobahn im Bereich von Grödig (links) und Anif (rechts). Blickrichtung Nordwesten.

Tauern-Tunnel und Katschberg-Tunnel sind Sondermautstrecken. Die Tauern Autobahn ist zweispurig je Fahrtrichtung befahrbar.

nach Süden nach Norden Auffahrt/Ausfahrt     Bemerkung
Knoten Salzburg Linie start.gif  
Salzburg-Süd Linie haltestelle.gif  
- Urstein-Puch Linie haltestelle.gif  
Hallein Linie haltestelle.gif  
- Kuchl Linie haltestelle.gif  
Golling an der Salzach Linie haltestelle.gif  
- Stegenwald Linie haltestelle.gif  
Werfen Linie haltestelle.gif  
Knoten Pongau Linie haltestelle.gif  
- Niedernfritz Linie haltestelle.gif  
Eben im Pongau Linie haltestelle.gif  
Altenmarkt-Radstadt Linie haltestelle.gif  
Flachau Linie haltestelle.gif  
- Flachauwinkel Linie haltestelle.gif  
Zederhaus Linie haltestelle.gif  
St. Michael im Lungau Linie haltestelle.gif  
... Linie haltestelle.gif  
Knoten Villach Linie ende.gif  
Tauern Autobahn beim Ofenauerberg in Golling

Geschichte

Im Gegensatz zu den frühen Planungen anderer Gebirgsautobahnen in Österreich (Brenner, Pyhrn) war die Tauern Autobahn von Anfang an als "Vollautobahn" mit vier Spuren geplant. Für die Querung des Alpenhauptkammes wurden insgesamt zehn Trassenvarianten untersucht, darunter auch solche durch das Gasteinertal oder das Großarltal.

Herbert Hübner war jahrelang maßgeblich mit der Planung und dem Bau der Tauern Autobahn beschäftigt.

Reichsautobahn

Die Bauarbeiten begannen bereits 1939. Lediglich der kurze Abschnitt vom Knoten Salzburg über den Autobahnanschlussstelle Salzburg-Süd bis zur späteren Überführung der Salzburgerstraße zwischen Anif und Niederalm, wo sie in diese einmündete, wurde noch während der NS-Zeit fertig gestellt. Der Anschluss Salzburg Süd stellte die kürzeste Verbindung zwischen der Autobahn und dem Obersalzberg bei Berchtesgaden her. Der Unterbau war allerdings noch bis zur Salzach weitergeführt worden. Alle anderen Arbeiten blieben in frühem Stadium stecken. Erste Pläne für einen vierspurigen Ausbau gab es allerdings auch schon sehr bald, nämlich 1941.

Verlauf der Tauern Autobahn im Tennengau, Luftaufnahme von Kuchl in Richtung Norden nach Salzburg, Heli-Sky-Bild

Tauern Autobahn

Ende der 1950er-Jahre wurde eine Nord-Süd-Autobahn wieder ein Thema. Der Salzburger Rechtsanwalt Hans Freyborn engagierte sich für den Bau und gründete dafür 1964 eine Studiengesellschaft. Erst 1965 begann man mit der Planung und dem Bau des ersten Abschnitts von Salzburg bis Golling an der Salzach.[1] Eine Entschließung des Nationalrats leitete 1966 konkrete Schritte ein. Mit einer Bundesstraßengesetz-Novelle wurde die Strecke 1968 offiziell zur Autobahn.

1969 begannen die Bauarbeiten an den beiden großen Tunnelabschnitten, im Jänner 1971 die Bauarbeiten für die beiden Haupttunnel, Katschberg- und Tauern-Tunnel.[1] Am Donnerstag, den 19. November 1970 zündete Landeshauptmann DDr. Hans Lechner den ersten Sprengsatz für den ersten Tunnelschlag entlang der Tauern Autobahn im Baulos Pass Lueg (Ofenauer Tunnel, Kostenvolumen ohne Brücken 237 Millionen Schilling, rund 17,2 Millionen Euro). Als Bauzeit für die beiden Tunnels im Bereich des Pass Luegs waren 41 Monate geplant.[2]

Am 21. Dezember 1974 wurde der Katschberg-Tunnel für den Verkehr freigegeben, am 21. Juni 1975 der 44 Kilometer lange Abschnitt von Eben im Pongau bis St. Michael im Lungau. 1980 wurde der Abschnitt im Kärntner Liesertal fertiggestellt.

Brücke der Tauern Autobahn über das Fritztal.

Am 16. Mai 1975 forderte ein Brückeinsturz bei Gmünd beim Bau der Tauernautobahn zehn Todesopfern. Beim Bau des Talübergangs knickte ein Stück ab. Die 280 Tonnen schwere Stahlkonstruktion stürzte in die hochwasserführende Lieser. Die Baufirma hatte den Beton nicht lange genug trocknen lassen.[3]

Zweite Tunnelröhren

Nordportal des Tauern-Tunnels

Nach dem Tauern-Tunnel-Brand 1999 entschied man sich für den Bau einer zweiten Röhre je Tunnel. Die Bauarbeiten waren dann mit der Freigabe der zweiten Röhre im Tauern-Tunnel am 30. Juni 2011 beendet.

Die Errichtung der Scheitelstrecke von Eben im Pongau bis Rennweg (Kärnten kostete 1975 rund 11,8 Milliarden Schilling. Dabei kam ein Autobahnkilometer auf 11,12 Mill. Euro Baukosten. Dazu im Vergleich: 2011 kostete derselbe Autobahnkilometer aufgrund der umfangreichen Umweltmaßnahmen rund 29 Mill. Euro.

Schutzmaßnahmen

Bahnbrechende Neuerungen des Salzburger Wissenschafters und Malers Prof. Dr. Sepp Steiner im Bereich der Sicherheits-, Ordnungs- und Leitfarben wurden auf der Tauern Autobahn als erste Autobahn Europas mit farbpsychologischen Richtlinien für die Erhöhung der Sicherheit ausgestattet, in Tunnels mit farbpsychologischer Gestaltung der Beleuchtung sowie der Innenfarbgebung zur Vermeidung des "Schwarzlocheffekts".

Entlang der Tauern Autobahn wurden im Laufe der Jahrzehnte verschiedene Lärmschutzmaßnahmen durchgeführt.

Nach einem Murenabgang im Juni 2012 bei Flachau, der den Verkehr auf der Tauern Autobahn für einige Tage lahmlegte, investierte die Asfinag 2013 auf Höhe des Steinschüttgrabens 1,7 Millionen Euro in zusätzliche Schutzdämme. Über 130 000 Kubikmeter Erdmassen wurden dabei bewegt. Das Ende der Arbeiten war für Sommer 2014 geplant[4].

Tunnelwarte

Die Tunnelwarte der Asfinag in St. Michael im Lungau ist für die Überwachung der Autobahnabschnitte der A 1 Westautobahn bei Mondsee bis hin zu Trebesing in Kärnten, einer Gemeinde an der Tauern Autobahn nördlich von Spittal an der Drau, zuständig.

Die Eröffnungsdaten der Baulose

Verkehrsfrequenz

Die steigende Verkehrsfrequenz führte immer wieder zu Überlastung und Staus vor allem vor den Tunnels und dies wiederum besonders in den Sommerferien. Ein schwerer Unfall im Tauern-Tunnel im Mai 1999 bestätigte die Befürworter eines zweiröhrigen Ausbaus der Tunnels. Die Arbeiten an den beiden zweiten Röhren waren 2010 abgeschlossen.

Im Eröffnungsjahr 1975 fuhren 649 000 Fahrzeuge über die Tauern Autobahn bei der Mautstelle St. Michael, 2017 waren es nach einer Analyse des Verkehrsclubs Österreich rund acht Millionen Fahrzeuge.[1]

Auf der Tauern Autobahn wurden 2010 im Bereich von Anif 2 155 500 Lkw gezählt, eine Steigerung von 3,4 Prozent zu 2009. Bei Hallein waren es 1,7 Millionen Lkw und beim Ofenauer Tunnel mehr als 1,6 Millionen Lkw.

Von Jänner bis April 2011 wurden um 4,14 Prozent mehr Pkw (1,27 Millionen) und um 4,75 Prozent mehr Lkw (349 000) registriert.

1975, im Jahr der Eröffnung, passierten knapp 649 000 Fahrzeuge die Tauern Autobahn. 2010 waren es 6,42 Millionen, zehn Mal so viel wie 1975. 1975 waren zwölf Mitarbeiter an der Mautstelle St. Michael beschäftigt, ein Jahr später schon 21 und 2010 waren es 27 Personen (Stammpersonal). Die Mautstelle ist für eine Kapazität von 2 000 bis 2 100 Fahrzeuge pro Stunde in Spitzenzeiten ausgelegt.

Auf der Tauern Autobahn zwischen Salzburg und Kärnten wurden 2018 bei der Mautstelle St. Michael im Lungau 1,095 Mill. Lkw registriert, das war ein Plus von drei Prozent gegenüber 2017.[5]

Die Ausfahrtssperren entlang der A 10 waren eine Notmaßnahme, die erstmals am Wochenende 13. bis 15. Juli 2019 zur Anwendung kam. Stand 2023 werden diese Ausfahrtsperren immer noch an verkehrsstarken Sommerwochenenden verfügt.

Im Vergleich zu Pfingsten 2024 (Freitag bis Montag) gab es zu Pfingsten 2025 bei allen Mautstellen der Asfinag ein Plus von 11,7 Prozent bei Personenkraftwagen (Pkw). Hier dürfte die Sperre des Arlbergtunnels im Vorjahr eine Rolle spielen, heißt es von der Asfinag. Den größten Anstieg im Vergleich 2024 zu 2025 gab es in Salzburg auf der A&nbp;10: Um 29 Prozent mehr Autos als im Vorjahr wurden bei der Mautstelle in St. Michael verzeichnet - das sind etwas mehr als 142&nbp;000 Fahrzeuge.[6]

Lkw-Verkehr

Es gibt zwei Lkw-Kontrollstellen im Bereich der Marktgemeinde Kuchl, die modernste Kontrollstelle an Tauern Autobahn ist dort in Fahrtrichtung Süden (Villach) seit 15. Dezember 2022 in Betrieb. Wo auf der Tauern Autobahn im 2023 die meisten Lkw fuhren. Anzahl Kfz über 3,5 Tonnen im Jahr 2023, in Klammer die Zahlen für das Jahr 2022:

Quellen [7]

Tunnelsanierungen

2003 erstmals längere Tunnelsanierungen

Der Ofenauer- und Hieflertunnel waren vom 15. September 2003 bis Dezember 2004 jeweils nur einspurig befahrbar, da umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt werden mussten.[8]

2023 bis 2025: Umfangreiche Tunnelsanierungen

Tunnelsanierung A 10 Tauern Autobahn 2023.

Auf dem 14 Kilometer langen Abschnitt zwischen Golling und Werfen müssen fünf Tunnels saniert werden. Während der Zeit der Sanierungen wird jeweils nur eine Tunnelröhre zur Verfügung stehen, der Verkehr in Richtung Süden wird nur einspurig möglich sein. Der Ofenauer Tunnel (1,4 km lang) und der D(zwei Kilometer) wurden in den Jahren 1968 bis 1974 gebaut. Sie erhielten ihre zweiten Röhren dann 1980. Die östlichen, älteren Röhren wurden bereits 2004 bis 2005 für eine Sanierung gesperrt, jetzt müssen neben dem Ofenauer- und dem Hiefler Tunnel auch der Brentenberg-, Zetzenberg- und Helbersbergtunnel. Dabei werden neue Fahrbahnbeläge, die Sanierung von Beton-Innenschalten sowie die Fluchtwege mit neuen Türen, LED-Beleuchtung und Notruf-Anlagen ausgerüstet und drei neue Löschwasserbehälter errichtet.

Die Vorbereitungen begannen im September 2022. Im Herbst 2023 begann die zweite Bauphase mit der Sperre von fünf Tunnels. Der Verkehr im Ofenauer- und Hiefler Tunnel wird seit 12. September durch die Röhren jeweils einspurig mit einer 60-km/h-Begrenzung und mit "Section Control" in nördliche Richtung Salzburg geführt. Die Baustelle wird in den beiden Röhren in südliche Richtung Villach sein. In den drei kürzeren Tunnels der Tunnelkette bei und in Werfen ist es umgekehrt. Hier wird der Verkehr in den Röhren Richtung Villach fließen und die Baustelle in den Röhren Richtung Salzburg eingerichtet. Nach der Sommerpause von Juli bis September 2024 werden die Sanierungsarbeiten in den fünf Tunnels dann bis Juni 2025 in die dritte und letzte Phase gehen.[9]

Rund eineinhalb Stunden brauchte man am Mittwoch, den 13. September 2023, zwischen 16:00 und 17:00 Uhr auf der Tauern Autobahn mit dem Auto von Eben im Pongau bis Golling an der Salzach. Ohne Stau fährt man die Strecke in einer knappen halben Stunde. Die Auswirkungen der Sanierung der Tunnelgruppe Werfen, bei der der Verkehr auf 14 Kilometern in beiden Richtungen einspurig geführt wird, waren am zweiten Tag deutlich stärker als am ersten Tag. Eine mögliche Erklärung sei, dass sich noch viel Urlauber-Rückreiseverkehr in den Pendlerverkehr mische, sagt Asfinag-Sprecher Christoph Pollinger.[10]

Von 28. Juni bis voraussichtlich 10. September 2024 ist die 14 Kilometer lange Strecke zwischen Golling und Werfe wieder ohne baustellenbedingte Einschränkungen befahrbar. So wie der Zeitplan hält auch die mit 265 Millionen Euro stabile Investitionssumme. Eine Wiederaufnahme der Arbeiten ist voraussichtlich am 10. September 2024, die Gesamtverkehrsfreigabe Ende Juni 2025 geplant.[11]

Martin Grunert, der im Hüttauer Ortsteil Sonnhalb wohnt, ging am 28. September 2023 mit seiner Internet-Seite Tauern Autobahn.at online. Dort will er Ärger, Beobachtungen, aber auch Lösungsvorschläge rund um die Baustellensituation zusammenfassen.[12]

Diese Tunnelsanierungsarbeiten führten dazu, dass Autofahrer für die Wegstrecke auf der Tauern Autobahn von Salzburg nach Werfen, rund 43 Kilometer, am Freitagnachmittag (17 Uhr), den 22. Dezember 2023 mit fast dreieinhalb Stunden Fahrzeit rechnen mussten; Maut- und Stauflüchtlinge sorgten darüber hinaus, dass auch die Salzachtal Straße zwischen Kuchl und Golling genau wie die A 10 auf Online-Verkehrsdiensten dunkelrot markiert war.[13]

Skurrile Situationen

Unglaubliche Szenen hätten sich in den Weihnachtsferien 2023 auf dem Riedlweg in Hallein und in Adnet abgespielt, wie Anrainerin Sigrid Rettenbacher berichtet. Die einspurige Straße, normalerweise benutzt von Anrainern und Landwirten, wurde von Google Maps als Ausweichroute für den Stau angezeigt. Von Abkürzung könne keine Rede sein, denn schnell ging auch dort nichts mehr. "Teilweise brauchte man für einen Kilometer eine halbe Stunde", sagt Rettenbacher. Ein Bild zeigt einen Autofahrer, der einfach über ein Feld mit seinem Pkw fuhr, um dem Stau auf dem Riedlweg zu entkommen.

Selbiges spielte sich in Hallein am 23. Dezember am Sonnenscheinweg ab: Die einspurige Straße ist Teil des Tauernradweges. Die Stauflüchtlinge würden teils die kleinsten Ausweichrouten nutzen, heißt es aus dem Büro des Halleiner Bürgermeisters Alexander Stangassinger (SPÖ). So würden einige über den Ahauserweg beim Interspar fahren: Dort geht es einspurig durch eine Siedlung mit Einfamilienhäusern. Damit könne man nur einige 100 Meter abkürzen - und verstopfe den Anrainerinnen und Anrainern die Ausfahrt.[14]

Juni 2025: Die stärksten Stauwochenenden während der gesamten Sanierungzeit

Pfingsten 2024
Staus bereits ab Freitag
Am Pfingstsamstag, 18. Mai 2024, reichte der Stau bereits um 09 Uhr vom Autobahn-Grenzübergang Walserberg bis Golling an der Salzach, rund 26 Kilometer, die Wartezeit betrug vier Stunden. Dunkelrote Strichen bedeuten Verkehrsstillstand - Stau.

Am 5. Jänner 2024 blockierte die Bevölkerung der Marktgemeinde Golling an der Salzach die Durchfahrt durch den Markt aus Protest der unhaltbaren Situation der Stauflüchtlinge. Am 17. Mai 2024, Freitag vor Pfingsten, gab es 20 Kilometer Stau und drei Stunden Zeitverlust auf der Tauern Autobahn von Norden kommend.[15] Am Pfingstsamstag reichte der Stau bereits um 09 Uhr vom Grenzübergang Walserberg bis Golling an der Salzach, rund 26 Kilometer. Die Asfinag gab die aktuellen Reisezeiten für die A 10 mit Plus 80 Minuten zwischen Salzburg und Hallein und mit weiteren Plus 70 Minuten zwischen Hallein und Golling an, derzeit also rund zweieinhalb Stunden Zeitverlust.[16] Zusätzlich zum ohnehin schon kilometerlangen Stau im Pfingstreiseverkehr kamen am Samstag noch 13 Klimaaktivisten, die den Verkehr bei Hallein von 10 bis 12 Uhr zum Erliegen gebracht haben. . Die Polizei löste die unangemeldete Demonstration auf. Der Stau in Richtung Süden betrug um 13 Uhr rund 20 Kilometer, der Zeitverlust über drei Stunden. [17]

Pfingsten, das größte Verkehrschaos in der Geschichte der Tauern Autobahn ====

Am Pfingstsamstag, den 7. Juni 2025, versanken die Tauern Autobahn und die B 159 Salzachtal Straße in ein Reiseverkehrschaos, da zwischen Golling an der Salzach und Werfen immer noch die Tunnels wegen Sanierung gesperrt waren. Der Nachrichtendienst InfoMediaWorx meldete gegen Mittag 46 km Stau auf der A 10, fünf Stunden benötigten die Autofahrer vom Walserberg bis Golling,[18]. Bereits in der Früh reichte der Stau auf bayrischer Seite 27 Kilometer weit bis an den deutschen Autobahn-Grenzübergang Walserberg, entlang der B 159 wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag einige Supermarkt-Parkplätze von Campern für längere Pausen genutzt. ÖAMTC-Stauberater Herbert Thaler sagte gegenüber den "Salzburger Nachrichten" (die an diesem Pfingstsamstag vor 80 Jahren zum ersten Mal erschienen waren), dass er Pfingsten so extrem noch nie erlebt hatte.[19]

Auch am Pfingstsonntag, 8. Juni, staute es sich wieder auf der Tauern Autobahn. Bereits um 08 Uhr in der Früh war die Blechlawine 20 Kilometer lang und reichte bis zur Autobahnanschlussstelle Salzburg-Süd zurück, die Fahrzeit vom Walserberg bis Golling betrug über drei Stunden.[20]

Der Gollinger Haubenkoch Andreas Döllerer sagte gegenüber den "Salzburger Nachrichten"[21], dass ein Gast aus Eugendorf zweieinhalb Stunden bis Golling brauchte. Josef Brunnauer von der Genussherberge Langwies in Bad Vigaun erzählte von Familien mit Kindern, die flehend um einen Platz zum Schlafen an der Rezeption gestanden seien. "Eine Familie hat von München herein zehn Stunden gebraucht, dann haben sie aufgegeben. Wenn man mit ihnen redet, dann sagen sie: Der Stau ist einkalkuliert, das ist halt so in Österreich."

Samstag, 14. Juni, bereits den frühen Morgenstunden Megastau

Am Samstag, den 14. Juni 2025, betrug nach Angaben der Asfinag der Zeitverlust vor der Tunnelbaustelle bei Golling gegen sechs Uhr früh fast dreieinhalb Stunden - als Referenzstrecke wird dabei Salzburg-Golling angeführt. Um 08:30 Uhr) sind es laut Öamtc bereits vier Stunden. Staufrei wäre dieselbe Strecke in rund 25 Minuten machbar. Der Rückstau auf der A 10 reicht von Golling an die 25 Kilometer bis nach Grödig zurück.[22] Auch die B 159 Salzachtal Straße war teilweise völlig überlastet. Verzögerungen gab es zwischen Hallein-Rehhof und Golling.[23]

2025: Ende der Arbeiten

Am Donnerstagabend, den 12. Juni 2025 fand im Vorfeld der geplanten Gesamtverkehrsfreigabe im Zuge der Tunnelsanierungen auf der Tauern Autobahn eine Großübung der Einsatzkräfte im Hiefler Tunnel statt. Diese Übung ist im Zuge der notwendigen Verfahren zur Inbetriebnahme der sanierten Tunnel vorgeschrieben und läutet das Finale der gesamten Maßnahmen zwischen Golling und Werfen ein. Für die Verkehrsteilnehmenden bedeutete dies, dass in beiden Fahrtrichtungen ab 20 Uhr der gesamte Verkehr über die B 159 Salzachtal Straße zwischen den Anschlussstellen Golling und Pass Lueg ausgeleitet wurde.

Die Übung selbst mit rund 250 Beteiligten findet im Hiefler Tunnel statt, es werden jedoch sämtliche Sicherheitsvorkehrungen in beiden Fahrtrichtungen im Zuge der Übung getestet. Übungsannahme ist ein Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten. Diese Übung ist somit wesentlich für die Verkehrssicherheit sowie für die Koordination aller beteiligten Organisationen. Die Sperre sollte bis allerspätestens Mitternacht beendet sein.[24]

Am 26. Juni 2025 wurde die Tauern Autobahn wieder für den Verkehr ohne Behinderungen durch Tunnelbauarbeiten freigegeben. Auf den 14 Baustellenkilometern wurden 800 Kilometer Kabel neu verlegt, 64 Hochleistungslüfter eingebaut und 400 Kameras installiert. Weiter gibt es 400 neue Mikrofone, die Aufprallgeräusche, Hupen aber auch Hilferufe erkennen. Wenn dies der Fall ist, schaltet die nächstgelegene Kamera ein und liefert Live-Bilder in die Verkehrsleitzentrale in St. Michael im Lungau. Die Kosten waren mit 265 Millionen Euro budgetiert, mit Stand April 2025 rechnete man aber nur mit 250 Millionen Euro.[25]

2027: Beginn der Sanierung des Tauern- und des Katschberg-Tunnel

Vermutlich Ende 2027 beginnen die Erneuerungsarbeiten am Tauern- und Katschberg-Tunnel, die sechs Jahre dauern werden. Die letzte Renovierungsphase endete 2010. Ab Ende 2027 heißt es also auf der Tauern Autobahn zwischen Flachauwinkl in Salzburg und Rennweg in Kärnten wieder fahren "wie anno dazumal" in einer Röhre.[26]

Ereignisse

Hauptartikel Tauern-Tunnel-Brand 1999

Der Tauern-Tunnel-Brand 1999 ereignete sich am 29. Mai 1999 im Tauern-Tunnel nach einem folgenschweren Auffahrunfall. Mehrere Todesopfer waren zu beklagen sowie etliche Verletzte.

Kleinere Brände

Die Feuerwehr wurde am Dienstag, den 12. August 2025 bei Zederhaus zum dritten Pkw-Brand innerhalb von zehn Tagen alarmiert. Zwischen der Einhausung Zederhaus und dem Tauern Tunnel war ein Kleinbus, der einen Wohnwagen angehängt hatte, in Brand geraten.[27]

Bilder

 A 10 Tauern Autobahn – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
 A 10 Tauern Autobahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weiterführend

Für Informationen zum Thema A 10 Tauern Autobahn, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.

Literatur

Video-Link

  • Hier der Link zu einem Filmdokument von der Eröffnung Tauern-Tunnel 1975 (Austria Wochenschau) aus dem Österreichischen Filmarchiv, Länge 02:12 min. www.filmarchiv.at

Quellen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 "Salzburger Nachrichten", 21. Juli 2018
  2. "Salzburger Nachrichten", 20. November 1970, Faksimile 5. November 2020
  3. kaernten.orf.at, 16. Mai 2025
  4. "Salzburger Woche", Ausgabe "Pongauer Nachrichten", 22. August 2013
  5. "Salzburger Nachrichten" vom 25. Juli 2019
  6. www.sn.at, 10. Juni 2025
  7. Quelle @verkehrsclub österreich mit ASFINAG-Daten, publiziert in InfoMediaWorx im facebook am 4. März 2024
  8. "Salzburger Nachrichten", 23. April 2003, Seite 4
  9. InfoMediaWorx-Facebook, 7. August 2023
  10. www.sn.at, 13. September 2023
  11. www.sn.at, 27. Juni 2024
  12. www.sn.at, 25. September 2023
  13. www.sn.at, 22. Dezember 2023
  14. www.sn.at, 4. Jänner 2024: Querfeldein im Tennengau - wie Autofahrer dem Stau auf der A10 entkommen wollen
  15. SALZBURG24 vom 17. Mai 2024
  16. Autobahn-pfingstreisewelle-staus-158506843 www.sn.at, 18. Mai 2024, abgefragt um 09:20 Uhr.
  17. SALZBURG24 vom 18. Mai 2024
  18. www.facebook.com
  19. www.sn.at, 7. Juni 2025
  20. www.sn.at, 8. Juni 2025
  21. www.sn.at, 11. Juni 2025
  22. www.sn.at, 24. Juni 2025
  23. SALZBURG24 vom [https://www.salzburg24.at/news/salzburg/riesiger-parkplatz-vier-stunden-zeitverlust-auf-a10-in-salzburg-schon-samstagfrueh-art-293105 14. Juni 2025
  24. www.sn.at, 10. Juni 2025
  25. "Salzburger Nachrichten", 8. April 2025, Lokalteil Seite 4 sowie SALZBURG24 vom 26. Juni 2025
  26. www.pressreader.com
  27. SALZBURG24 vom 12. August 2025
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